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17.12.2019 Europas Hafenstädte bieten besondere Logistik-Investmentchancen

Die Häfen Rotterdam, Hamburg, Bremerhaven, Antwerpen und Valencia sowie die Binnenhäfen Duisburg und Nürnberg bieten Investoren aufgrund des geplanten Ausbaus der „Neuen-Seidenstraßen-Initiative“ (NSI) interessante Investmentchancen im Bereich Logistikimmobilien. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung der Real I.S. AG.

Im Zeitraum 2007 bis 2017 hat sich die beförderte Containermenge in den Häfen von Rotterdam und Antwerpen um mehr als ein Viertel erhöht. „Durch dieses Wachstum nimmt die Bedeutung der in der Nähe dieser Häfen gelegenen überregionalen Logistikverteilzentren, den sogenannten Gateway-Logistik-Hubs, deutlich zu“, erklärt Marco Kramer, Head of Research der Real I.S. AG.

Die NSI wird mit einem Investitionsvolumen von 900 Milliarden US-Dollar durch die chinesische Regierung und die staatseigenen chinesischen Unternehmen vorangetrieben und soll die historischen Handelsrouten zwischen Europa und Asien wiederbeleben beziehungsweise neue erschließen.

Die chinesische Regierung treibt dabei über Infrastrukturbeteiligungen beziehungsweise Anteilsbesitz an den jeweiligen Hafenbetreibergesellschaften den Ausbau der Häfen voran, um diese für den Schiffsverkehr intensiver nutzen zu können. Derartige Beteiligungen existieren beispielsweise auch für die westeuropäischen Häfen in Rotterdam (Niederlande), Antwerpen (Belgien) sowie Bilbao und Valencia (Spanien).

Die Möglichkeit, von einem Gateway-Logistik-Hafen aus die ankommenden Schiffscontainer auf der Schiene weiterzubefördern (sogenannter Combined Transport) ist grundsätzlich eine attraktive Standorteigenschaft, um von der NSI zu profitieren. Analysiert man die europäischen Häfen nach dem Kriterium „Anteil der Container, die per Schiffsfracht angekommen sind und per Güterzug weiterbefördert werden“, so stechen auf Basis von Daten für das Jahr 2017 im positiven Sinne die deutschen Häfen Bremerhaven (46 %) und Hamburg (43 %) hervor.

„Die NSI verbindet Europa mit Asien aber auch auf neuen Routen, und zwar auf dem See- wie auch auf dem Landweg. Hierdurch entstehen neue Gateway-Logistik-Hubs in Europa, beispielsweise Triest, Valencia, Duisburg, Nürnberg, oder Košice“, ergänzt Kramer.

Die Gateway-Logistik-Hubs auf dem Land verschieben sich perspektivisch zunehmend nach Osten: Waren in den vergangenen Jahren der Mittelpunkt Deutschlands (Bad Hersfeld) beziehungsweise der Mittelpunkt Mitteleuropas (Leipzig) starke Wachstumsmärkte bezüglich der Ansiedlung von Logistikdienstleistern, so dürften in den kommenden Jahren Städte wie Budapest, Warschau und Košice in der Slowakei stark an Stellenwert gewinnen.






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