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22.11.2019 Flexible Arbeitsbereiche leisten hohen Beitrag für die lokale Wirtschaft

Die zunehmende Migration in Richtung flexibler Büroflächen und Kooperationsstandorten in Gebiete außerhalb der Großstädte weltweit schafft eine "Flex Economy", die im nächsten Jahrzehnt mehr als 254 Milliarden Dollar zur lokalen Wirtschaft beitragen könnte, so die erste umfassende sozioökonomische Studie über Arbeitsbereiche in Städten und Vororten. Es zeigte sich, dass im Durchschnitt 121 neue Arbeitsplätze in Gemeinden mit einem flexiblen Arbeitsplatz geschaffen werden und dadurch 9,63 Millionen Dollar direkt in die lokale Wirtschaft fließen.

Die von Regus in Auftrag gegebene und von unabhängigen Ökonomen durchgeführte Analyse in 19 Schlüsselländern untersuchte die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen flexibler Arbeitsplätze in sekundären und tertiären Städten sowie Vorstadtgebieten bis 2029. Denn nicht nur global, sondern auch bei uns in Deutschland trägt die Entwicklung der flexiblen Arbeitsplatzlösungen zu deutlichen Ersparnissen bei – wirtschaftlich sowie zeitlich.

Dieser Anstieg der lokalen Arbeit wird weitgehend von großen Unternehmen getrieben, die eine flexible Arbeitspolitik verfolgen; sie verlassen sich nicht mehr auf eine einzige Zentrale und setzen ihre Mitarbeiter zunehmend außerhalb der großen Ballungszentren in flexiblen Räumen ein. Die meisten tun dies, um das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu verbessern, indem sie ihnen ermöglichen, näher am Wohnort zu arbeiten. Das spart nicht nur Geld, sondern fördert die Produktivität.

Ein individueller flexibler Arbeitsplatz oder ein Coworking Center in einem Vorort kann der lokalen Wirtschaft auf vielfältige Weise zu Gute kommen, indem er Arbeitsplätze innerhalb und außerhalb des Zentrums schafft, Unternehmen und Dienstleistungen in der näheren Umgebung stimuliert, die Produktivität verbessert und neue Arbeitsmöglichkeiten für die Menschen vor Ort eröffnet.

Schaffung von Arbeitsplätzen

In den 19 untersuchten Ländern besteht ein durchschnittlicher Arbeitsplatz aus 218 Jobs. Dazu gehören temporäre Arbeitsplätze, die während der Ausbauphase der Büroräume geschaffen wurden, dauerhafte Arbeitsplätze für den Betrieb des Büros, einschließlich Empfang, Wartung, Reinigung usw., sowie die mit der Belegung des Arbeitsplatzes verbundenen Arbeitsplätze. in Deutschland beträgt diese Zahl circa 182.
Die Untersuchung zeigt auch, dass im Durchschnitt 121 zusätzliche Nettoarbeitsplätze in der lokalen Wirtschaft für jedes einzelne Zentrum geschaffen würden (In Deutschland sind es 110). Denn die Präsenz von Unternehmen und dazugehörigen Mitarbeitern stimuliert die nahegelegene Region. Wenn sich Unternehmen in Vororten niederlassen, nutzen sie lokale Waren und Dienstleistungen und die Mitarbeiter investieren ebenfalls in die Region.

In einigen Ländern beherbergen Büroflächen mehr Arbeitsplätze, was auf Unterschiede in der durchschnittlichen Größe sowie auf lokale Vorschriften und kulturelle Faktoren zurückzuführen ist. So sind beispielsweise Büroangestellte in Deutschland besonders resistent gegen höhere Schreibtischdichten.

Wirtschaftliche Auswirkungen

Neben der direkten Schaffung von Arbeitsplätzen kommen flexible Arbeitsplätze folglich dem lokalen Raum zu Gute, indem sie die Bruttowertschöpfung (BWS), das Maß für die Wertschöpfung der in einem Gebiet produzierten Waren und Dienstleistungen, erhöhen. Die Studie ergab, dass ein durchschnittlicher flexibler Arbeitsplatz in Deutschland jedes Jahr 16,13 Millionen Euro Gross Value Added (GVA) generieren wird, von denen 9,62 Millionen Euro direkt in die lokale Wirtschaft fließen werden. Dies ist zum Teil auf die Sandwichwirtschaft zurückzuführen, aber auch auf die verbesserten Karriere- und Verdienstmöglichkeiten für Einwohner und Unternehmen im Zentrum, die mehr Geschäfte vor Ort machen.

Für das Wohl der Allgemeinheit

Komfortable Büroflächen vor Ort haben zudem einen positiven gesellschaftlichen Aspekt, indem sie Menschen, für die das Pendeln mit Hürden verbunden ist, Arbeitsmöglichkeiten bieten. Dazu zählen beispielsweise Menschen mit Behinderung als auch Menschen, die Betreuungsansprüche haben. Angesichts der angespannten Arbeitsplatzmärkte könnten lokale flexible Arbeitsplätze neue Wege für Unternehmen eröffnen.

Die nächsten 10 Jahre

Regus untersuchte auch, welches Potential lokale, flexible Arbeitsplätze haben. Die Prognose spiegelt dabei Demografie der Arbeitnehmer, den technologischen Wandel und Veränderungen in den Geschäftspraktiken wider.

Diese zusätzliche Analyse prognostiziert, dass, wenn sich die aktuellen Trends in Richtung regionaler flexibler Arbeit fortsetzen, diese Gemeinschaften bis 2029 mehr als drei Millionen Arbeitsplätze schaffen könnten. Die Prognose zeigt auch, dass 254 Milliarden Dollar GVA in die lokale Wirtschaft fließen werden. Allein in Deutschland wären es fast 12 Milliarden Euro.

Steve Lucas, Entwicklungsökonom und Berichtsautor: „Diese Studie zeigt eine Verschiebung der Arbeitsplätze und des Kapitalwachstums von den Innenstädten, wo sich beides seit einigen Jahrzehnten konzentriert, in vorstädtische Lagen. Dies kann Unternehmen und Menschen zugutekommen, von der Verbesserung der Produktivität und Innovation bis hin zur Verkürzung der Pendlerzeit, was zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden führt."

Mark Dixon, CEO von Regus Muttergesellschaft IWG:„Wenn Menschen in Großstädte pendeln, pendeln ihre Geldbörsen mit ihnen. Lokale Arbeit hält diese Kaufkraft näher an der Heimat. Was diese Studie zeigt, ist, dass die Bereitstellung von mehr Möglichkeiten für Menschen, näher am Wohnort zu arbeiten, eine enorme Wirkung haben kann, nicht nur auf sie selbst, sondern auch auf ihre lokale Umgebung. Auch die Unternehmen erkennen immer mehr die Vorteile, und wir sehen eine steigende Nachfrage von Unternehmen jeder Größe nach flexiblen Flächen in kleineren Städten und Gemeinden. Größere Unternehmen entscheiden sich für ein Hub-and-Spoke-Immobilienmodell, also von zentralen Knotenpunkten ausgehend in verschiedene Richtungen strömend.

Kleinere Unternehmen hingegen bündeln und wählen daher flexible Arbeitsbereiche, um in der Nähe anderer Unternehmen zu sein. Wir haben bereits Hunderte von Zentren an solchen Orten, von denen einige nur zehntausend Einwohner haben, und wir planen, viele weitere zu eröffnen, wenn dieser Trend anhält. Unsere Vision ist, dass es in naher Zukunft an jeder Ecke einen professionellen Arbeitsplatz geben wird."






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