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20.11.2019 Gegen weniger Baugenehmigungen: Digitalisieren, Prozesse optimieren

Angesichts der heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Baugenehmigungszahlen fordert der Immobilienverband IVD eine zügige und bundesweite Prozessoptimierung in den Bauämtern. Laut Statistischem Bundesamt wurden zwischen Januar und September dieses Jahres für insgesamt 257.900 Wohnungen Baugenehmigungen erteilt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist die Anzahl der Neubaugenehmigungen damit um 1,9 Prozent gesunken. Es bräuchte jedoch in diesem Zeitraum rund 281.000 Baugenehmigungen, um die von der Bundesregierung gesetzte Zielmarke von 375.000 Wohnungen pro Jahr zu erreichen.

„Nach wie vor liegen die Baugenehmigungszahlen weit hinter dem Bedarf zurück. Das liegt auch an umständlichen Prozessen, veralteten Arbeitsmethoden und an fehlendem Personal“, sagt Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverbandes IVD. Er ergänzt: „Ein Aufblähen von Verwaltungsprozessen, wie es derzeit im Rahmen des Mietendeckels in Berlin angestrebt wird, ist völlig kontraproduktiv. Wir brauchen mehr Personal, um das Bauantragsverfahren zu optimieren, statt zusätzliches Personal einzustellen, das lediglich den Mangel verwaltet. Nichts anderes als ein neues Bürokratiemonster á la DDR-Antragswesen bringt der Mietendeckel mit sich.“

Nach Medieninformationen sind mit der Umsetzung des Mietendeckels mindestens 200 zusätzliche Stellen in den Bezirksämtern und in der Stadtentwicklungsverwaltung nötig, um den Mietenstopp zu kontrollieren oder eine Mietenkappung umzusetzen. „In den Baugenehmigungsbehörden wären zusätzliche qualifizierte Mitarbeiter viel besser aufgehoben“, so Schick. Neben der Personalbereitstellung müssten zudem die Baugenehmigungsverfahren konsequent auf digitale Prozesse umgestellt werden.







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