News RSS-Feed

08.11.2019 Quartiersprojekte: Synergien für nachhaltige Stadtentwicklung nutzen

Welche Potenziale ergeben sich angesichts der veränderten Rahmenbedingungen für den Einzelhandel? Was macht Arbeitswelten innovativ? Und welche digitalen Bürofeatures werden zum Standard? Antworten auf diese und weitere Fragen diskutierten heute rund 60 Experten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung beim Expertenforum Quartiersentwicklung des BFW NRW und des BFW Bundesverbandes in Köln.

„Durch zurückgehende Flächenressourcen, veränderte Kundenerwartungen und höhere Ansprüche rückt die quartiersbezogene Betrachtung von Standorten immer weiter in den Vordergrund“, erklärte Elisabeth Gendziorra, Geschäftsführerin des BFW Nordrhein-Westfalen, den diesjährigen Themenschwerpunkt bei der Eröffnung. „Nur im Quartier und nur im Zusammenspiel können die großen Herausforderungen unserer Zeit gelöst werden. Wohnen, arbeiten, einkaufen und Freizeit müssen zusammenrücken, wenn wir sinnvolle und nachhaltige Energieversorgung und Mobilitätslösungen haben wollen!“

Wie sich die veränderten Rahmenbedingungen auf die Entwicklung des stationären Einzelhandels auswirken, analysierte Rainer Schmidt-Illguth, Leiter der BBE Handelsberatung in Köln. So kauft die Mehrheit der Verbraucher ihre Lebensmittel unbeeindruckt von der Digitalisierung auch weiterhin im stationären Einzelhandel. Allerdings spielt die Distanz für die Kunden aufgrund der umfassende Online-Verfügbarkeit von Informationen, Dienstleistungen und Waren aber eine immer größere Rolle: „Auch in Großstädten erwartet die Wohnbevölkerung ohne Führerschein und eigenes Auto deshalb ein breites Lebensmittelangebot in Wohnungsnähe!“ Deshalb müsse der Lebensmitteleinzelhandel dem Trend der Reurbanisierung folgen und auch für hochverdichtete Lagen flexible Angebotsformate entwickeln. „Die Integration von modernen Lebensmittelmärkten stellt dabei hohe Anforderungen an die Stadt- und Verkehrsplanung“, so Schmidt-Illguth: „Um dem gerecht zu werden, ist eine enge Kooperation zwischen öffentlicher Hand und Handel erforderlich!“

„Eine wachsende Metropole benötigt wachsende Infrastruktur, neue Wohnungen und eine zuverlässige Nahversorgung“, betonte Kolja Kolander, Bereichsleiter des Immobilienbüro Köln / Bonn der LIDL Dienstleistung GmbH. Der Lebensmittel-Riese setzt deshalb laut Kolander auf individuelle Standortlösungen – von der Integration in Bestandsgebäuden bis hin zur Nachverdichtung durch gemischt genutzte Immobilien. „Wir wollen als Projektentwickler Win-Win-Situationen schaffen, indem wir Filialen mit Wohnbebauung in verschiedenen Lagen in Köln realisieren. Aus diesem Grund möchten wir mit der Stadtverwaltung und Kommunalpolitik in einen konstruktiven Dialog treten, wie dem Lebensmitteleinzelhandel Vorhaben dieser Art erleichtert werden können!“

Wie sich die veränderten Rahmenbedingungen auf die Entwicklung von innovativen Arbeitswelten auswirken, präsentierte Alexander Strub, Creative Director der RBSGROUP PART OF DREES & Sommer mit Hilfe eines Vergleichs: „Jedes Büro funktioniert wie eine Stadt. Wie in einer realen Stadt entwickeln sich Beziehungen natürlich. Strategische Planung von Nachbarschaften, geschickte Nutzung von Verkehrswegen und Shared Places garantieren eine überbegreifende Vernetzung. Der Fokus dabei liegt dabei auf Diversität und Hybridität.“

„Mit unserem Expertenforum Quartiersentwicklung bieten wir die ideale Austauschplattform, um alle Akteure miteinander zu vernetzen. Köln als traditionell wichtiger Wirtschaftsstandort ist ein gutes Beispiel, um all diese Aspekte zusammenbringen.“ resümierte Elisabeth Gendziorra






Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!