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31.01.2019 Angebotsengpass in München: Niedrigster Wert seit zehn Jahren

Der Flächenumsatz auf dem Münchner Lager- und Logistikimmobilienmarkt lag im vergangenen Jahr bei 187.000 Quadratmetern und damit 23 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Der Flächenmangel in München wie auch im Umland ist enorm – 2018 sahen wir daher den geringsten Logistikflächenumsatz der vergangenen zehn Jahre“, sagt Maximilian Sänger, Team Leader Industrial & Logistics bei CBRE München. Im Stadtgebiet waren mit 38.000 umgesetzten Quadratmetern (minus sieben Prozent) so gut wie keine Flächen verfügbar. Selbst im Umland wurden lediglich zwei Deals mit 10.000 Quadratmetern oder mehr abgeschlossen. „Auch Neubau ist kaum noch möglich, da geeignete Grundstücke nicht zur Verfügung stehen“, erklärt Sänger. 2018 wurden lediglich 49.000 Quadratmeter in Neubauten umgesetzt (minus 20 Prozent). „Aufgrund der sehr guten wirtschaftlichen Lage speziell in und um München ist das Interesse vieler Gemeinden an neuen Gewerbeflächen gering. Die Argumente ‚Neue Arbeitsplätze‘ und ‚erhöhte Steuereinkommen‘ haben entsprechend eine nur geringe Schlagkraft, sodass die Bedenken aufgrund erhöhter Verkehrsbelastungen überwiegen“, erläutert Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics bei CBRE in Deutschland. „Diese Entwicklung kann dem Wirtschaftsstandort München mittelfristig Schaden zufügen.“

Folgen des Flächenmangels

Aufgrund des Flächenmangels sind die Spitzenmieten 2018 weiter gestiegen. Während diese Ende 2017 noch bei 6,80 Euro pro Quadratmeter pro Monat lagen, lagen sie Ende 2018 bei 7,00 Euro. „Angesichts des drastischen Flächenmangels mag dieser Anstieg der Spitzenmiete moderat erscheinen. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass sich die begehrtesten und somit teuersten Flächen innerhalb der Stadt befinden, wo der Flächenumsatz sehr gering war. Dieser geringe Flächenumsatz in den begehrtesten Lagen ist die Erklärung dafür, dass die Spitzenmiete nur leicht stieg“, erklärt Sänger.

„Auch 2019 klaffen die starke Nachfrage und das vorhandene knappe Angebot weit auseinander. Die Marktdynamik könnte im Gesamtjahr wieder für einen überdurchschnittlichen Flächenumsatz sorgen, falls geeignete Grundstücke verfügbar werden“, prognostiziert Sänger.











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