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23.01.2019 Frankfurter Logistikmarkt bestätigt Rekordumsatz vom Vorjahr

Der Frankfurter Logistik- und Lagerflächenmarkt zeigte sich 2018 erneut von seiner besten Seite und hat den erst 2017 aufgestellten Rekordumsatz bestätigt. Mit insgesamt 675.000 m² wurde der Bestwert sogar minimal übertroffen und der zehnjährige Schnitt um gut 39 % getoppt. Dies ergibt der Logistikmarkt-Report 2019 von BNP Paribas Real Estate, der Anfang Februar veröffentlicht wird.

„Mit ausschlaggebend dafür war auch das sehr starke zweite Halbjahr, in dem der Umsatz noch einmal deutlich angezogen hat. Dabei haben die letzten beiden Quartale jeweils fast 190.000 m² zum Resultat beigesteuert”, erläutert Christopher Raabe, Managing Director und Head of Industrial Services & Investment der BNP Paribas Real Estate GmbH. Im bundesweiten Vergleich hat sich der Frankfurter Markt zum zweiten Mal in Folge an die Spitze der Standorte gesetzt und damit seinen hohen Stellenwert eindrucksvoll untermauert. Zu den größten Abschlüssen gehörten 40.000 m² von ID Logistics in Hammersbach, 39.000 m² von RWL in Trebur, 32.000 m² von Rewe in Kelsterbach und 30.000 m² von toom Baumarkt in Rodgau. Mit Ausnahme von toom handelte es sich bei allen Mietverträgen um Flächen in Neubauentwicklungen.

Auch im vierten Quartal hat sich an der Beteiligung der Branchengruppen nicht viel geändert, sodass sich insgesamt ein gewohntes Bild ergibt. Über die Hälfte des Umsatzes (54 %) entfällt auf die traditionell starken Logistikdienstleister, die damit ihr langjähriges Mittel etwas übertreffen. Auf Platz zwei finden sich erwartungsgemäß Handelsunternehmen, die auf einen Anteil von 22 % kommen. Bei einem größeren Angebot an citynahen Flächen, die von dieser Zielgruppe mehr und mehr gesucht werden, wäre das Ergebnis voraussichtlich noch höher ausgefallen. Vervollständigt wird das Führungstrio von Produktionsunternehmen, die für knapp 15 % verantwortlich sind und damit das außergewöhnlich gute Vorjahresresultat nicht ganz wiederholen können.

Der registrierte Rekordumsatz ist ohne starke Beteiligung von Großabschlüssen kaum zu erreichen. Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass Verträge über 20.000 m² mit knapp 39 % am meisten zum Ergebnis beitragen und ihren langjährigen Schnitt um rund sechs Prozentpunkte übertreffen. Aber auch in den übrigen Marktsegmenten war eine sehr lebhafte Nachfrage zu beobachten. Kleinere Vermietungen bis 5.000 m² kommen beispielsweise auf einen Umsatzanteil von 23,5 % und können damit trotz des absolut deutlich gestiegenen Resultats ihren üblichen Wert erneut erreichen, wodurch die breite Nachfragebasis bestätigt wird.

Neubau weiter dominierend

Auch 2018 hat sich der bereits in den Vorjahren zu beobachtende Bedeutungszuwachs von Neubauflächen bestätigt. Knapp 56 % des Umsatzes wurden in diesem Teilsegment umgesetzt. Möglich wurde dies auch durch ein gestiegenes Angebot, nicht zuletzt durch spekulativ errichtete Flächen, die auf eine große Nachfrage trafen und zügig absorbiert wurden. Deutlich niedriger als im langjährigen Schnitt ist erneut der Eigennutzeranteil mit nur 12 %. Obwohl bei den Mieten ein tendenzieller Aufwärtstrend zu verzeichnen ist, beläuft sich die Spitzenmiete nach wie vor auf 6,30 €/m². Die Durchschnittsmiete hat dagegen im Vergleich zum Vorjahr leicht auf 4,95 €/m² angezogen. Das Durchbrechen der 5 €/m²-Schwelle scheint aber nur noch eine Frage der Zeit zu sein.

Perspektiven

„Die stabil hohe Nachfrage wird aus heutiger Sicht auch 2019 anhalten. Daran dürften auch die aktuell nach unten korrigierten Prognosen für das Wirtschaftswachstum nichts ändern. Grundsätzlich ist aber nicht auszuschließen, dass sich eine etwas gebremste konjunkturelle Entwicklung in einem so dynamischen Markt auch im Flächenumsatz widerspiegelt. Trotzdem deutet alles darauf hin, dass auch 2019 ein Ergebnis spürbar über dem durchschnittlichen Umsatz zu erwarten ist. Ob allerdings erneut die 600.000-m²-Marke übertroffen werden kann, bleibt abzuwarten – nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass sich das Angebot wieder etwas rückläufig entwickeln dürfte“, sagt Christopher Raabe.








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