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23.01.2019 Überdurchschnittliches Ergebnis am Leipziger Büromarkt

Am Leipziger Büromarkt wurde 2018 nach Analysen von AENGEVELT-RESEARCH mit rd. 135.000 m² ein erneut überdurchschnittlicher Büroflächenumsatz und der zweithöchste Wert in diesem Jahrtausend nach dem Rekordergebnis des Vorjahres (rd. 158.000 m²) erzielt. Zudem übertrifft er das jüngste 10-Jahresmittel (Durchschnitt 2008 bis 2017: 96.400 m²) um 40%.

Ausschlaggebend für das Spitzenergebnis waren wie im Vorjahr Großabschlüsse über 1.000 m², die über die Hälfte des Flächenumsatzes in 2018 ausmachten.
Die realisierte Spitzenmiete ist auf EUR 14,-/m² gestiegen (2017: EUR 13,-/m²), während der stadtweite Neuvermietungs-Mittelwert die Marke von EUR 9,30/m² erreicht (2017: EUR 8,50/m²).

„Leipzig bestätigt mit einem erneut hervorragenden Umsatzergebnis den Trend der letzten Jahre. Die Nachfrage nach Flächen in der Messestadt ist weiter ungebrochen, die Stadt profitiert von ihrem gesamtwirtschaftlichen Wachstum und dem weiter enormen Bevölkerungszuwachs“, erläutert Frank Korablin, stellvertretender Leiter von AENGEVELT-RESEARCH, das Ergebnis der Analysen und sieht die Perspektiven am Leipziger Büromarkt auch zukünftig positiv: „Das Mietniveau hat weiter angezogen, durch die zunehmende Flächenknappheit und die stetig steigenden Baukosten im Neubau wird das Mietniveau zumindest mittelfristig weiter wachsen – aber das können sich Firmen in Leipzig auch mehr und mehr leisten.“

Ergebnis 2018 und Prognose 2019

• Von dem Büroflächenumsatz von rd. 135.000 m² in 2018 entfielen rd. 105.000 m² auf Vermietungen (2017: 131.000), rd. 30.000 m² wurden durch Eigennutzer kontrahiert (2017: 27.000 m²).
• Der Büroflächenleerstand ist auf rd. 235.000 m² bzw. 7,1% des Gesamtbestandes von rd. 3,3 Mio. m² abgeschmolzen (Ende 2017: 265.000 m² bzw. 8,1%).
• Dazu beigetragen hat ein erneut niedriges Fertigstellungsniveau von lediglich rd. 30.000 m² neuer Bürofläche. 2019 stellt sich das Fertigstellungsvolumen auf voraussichtlich rd. 28.000 m² Bürofläche.
• Für 2019 geht AENGEVELT-RESEARCH von einer Fertigstellung von voraussichtlich rd. 28.000 m² Bürofläche aus und prognostiziert einen erneut überdurchschnittlichen Büroflächenumsatz um 110.000 m². Dabei zeichnet sich aufgrund des anhaltend niedrigen Fertigstellungsvolumens, hoher Vorvermarktungsquoten sowie einer gestiegenen Zahl von Eigennutzerprojekten ein weiterer Abbau des Gesamtleerstandes auf etwa 205.000 m² ab. Dies entspräche einer Leerstandsquote von 6,2%.

Umsatz nach Flächengrößen

• 2018 entfielen gut 43% des Flächenumsatzes bzw. 58.200 m² auf Großvermietungen über 2.000 m², 29% auf das Größensegment zwischen 500 m² und 2.000 m², Büroflächen bis 500 m² machten 28% des Gesamtumsatzes aus.

Umsatz nach Lagen: City und City-Rand dominieren weiterhin
• Auf die Innenstadt (City innerhalb des Rings) entfielen 2018 ungeachtet eines zunehmend knappen Flächenangebotes rd. 22% des Flächenumsatzes bzw. rd. 29.600 m².
• Den größten Anteil am Büroflächenumsatz erzielten indessen erneut die direkt angrenzenden City-Rand-Lagen. Hier wurden rd. 45% bzw. gut 61.100 m² Bürofläche kontrahiert. Hierfür waren insbesondere Vermietungen im Zentrum-Südost und Zentrum-Ost verantwortlich.
• Die erweiterte Innenstadt trug 8% bzw. 10.400 m² zum Ergebnis bei. Auf die äußeren Randbereiche der Stadt Leipzig entfielen rd. 34.100 m² (25%).

Gesunder Branchenmix

• Unternehmensbezogene bzw. beratende Dienstleister dominierten auch 2018 mit einem Anteil von 42% bzw. 56.800 m² den Leipziger Büroflächenumsatz.
• An zweiter Stelle folgen die sonstigen Nachfrager, zu denen u. a. industrielle Produzenten, Versorgungs- und Handelsunternehmen gerechnet werden, die 36.800 m² bzw. rd. 27% des Flächenumsatzes verzeichnen.
• Auf Vereine und Verbände bzw. die Öffentliche Hand entfielen rd. 26.000 m² bzw. 19%.
• Medien-/ Kommunikations- und IT-Unternehmen kontrahierten 11% bzw. rd. 14.400 m² Bürofläche, auf Finanzdienstleister und Versicherungen entfielen lediglich rd. 1% des Flächenumsatzes.

Mieten steigen in der Fläche und in der Spitze

• Dank der stadtweit hohen Nachfrage nach Büroflächen stieg die mittlere Neuvermietungs-Miete (ohne Eigennutzungen) in der Gesamtstadt auf EUR 9,30/m², während die erzielbare Spitzenmiete auf EUR 14,-/m² anzog (2017: EUR 13,-/m²).
• Der mittlere Mietpreis in der City stieg markant auf EUR 10,90/m², auch der direkt anschließende, sehr vermietungsstarke City-Rand weist mit nun EUR 9,40 /m² einen deutlichen Anstieg gegenüber dem Vorjahr auf (2017: EUR 8,20/m²).
• In der erweiterten Innenstadt sowie im Außenbereich, zu dem u. a. auch der industriestarke Norden und Nordosten gehört, sind mittlere Mieten relativ volatil, da Lage- und Objektqualitäten stark differieren können. Die durchschnittlichen Mieten können hier als stabil bezeichnet werden.

Ausblick 2019

• Mit dem Beschluss des „Integrierten Stadtentwicklungskonzept 2030" (INSEK) hat der Stadtrat 2018 die Weichen für die zukünftige Ausrichtung dieser stark wachsenden Stadt definiert. Das prognostizierte Bevölkerungswachstum auf weit über 700.000 Einwohner stellt die Stadt vor neue Herausforderungen, um wettbewerbs- und zukunftsfähig zu bleiben – ein nun kontinuierlicher Entwicklungsprozess soll die Stadt als Handelsmetropole, Forschungsstandort, Tourismuszentrum sowie Kreativ- und Produktionsstandort etablieren.
• In Leipzig wird indessen weiterhin zu wenig in den Neu- und Umbau von modernen Büroflächen investiert. Das neue „INSEK“ kann möglicherweise Anknüpfungspunkte für zukünftige Projektentwicklungen bieten. Ein modernes Büroflächenangebot würde weitere Nachfrage generieren. Vom Fertigstellungsniveau ist auch die zukünftige Entwicklung des Mietpreisniveaus direkt betroffen.
• AENGEVELT geht auch in 2019 von einem überdurchschnittlichen Büromarktgeschehen aus. Dazu Frank Korablin: „2018 hat uns positiv überrascht, denn Leipzig hat das Rekordjahr 2017 mit diesem erneut überdurchschnittlichen Flächenumsatz bestätigt. Die künftige Entwicklung steht und fällt jedoch mit dem Fertigstellungsvolumen der kommenden Jahre. Höhere Baupreise führen zu höheren Mieten, hält die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in der Messestadt jedoch an, werden auch höhere Mietpreise von Nachfragern akzeptiert. Wir rechnen für 2019 mit einem Büroflächenumsatz um 110.000 m², die zuletzt rasante Entwicklung der Mietpreise könnte etwas an Dynamik verlieren – die Mieten zeigen aber weiterhin einen ansteigenden Trend.“










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