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15.01.2019 Berlin Investmentmarkt: Solides Ergebnis trotz Angebotsmangels

Der Markt für gewerbliche Immobilien-Investments in Berlin verzeichnete ein starkes 4. Quartal 2018 mit einem Transaktionsvolumen von rund 2,7 Mrd. €. Für das Gesamtjahr 2018 ermittelte Grossmann & Berger, Mitglied von German Property Partners (GPP), ein Transaktionsvolumen in Höhe von 6,75 Mrd. €. Dies entspricht einem Umsatzrückgang um 8 % gegenüber dem Vorjahr, dennoch ist dies das drittbeste Ergebnis zum Ende eines Jahres seit Berechnung der Kennziffer. „Das Transaktionsvolumen ist deutlich höher ausgefallen als von uns vor einem Jahr prognostiziert. Dies zeigt, dass das Jahr 2018 trotz des erwar teten Angebotsmangels durch eine rege Markttätigkeit geprägt war. Mit dazu beigetragen hat eine verstärke Anzahl von Abschlüssen außerhalb der Toplagen“, erläutert Holger Michaelis, Geschäftsführer von Grossmann & Berger.

Großvolumige Deals mit Einzelhandels-Immobilien

2018 prägten vor allem großvolumige Einzeldeals den Berliner Investmentmarkt. Grossmann & Berger zählte insgesamt 110 verkaufte Gewerbe-Immobilien und -Grundstücke. Die drei größten bekannten Abschlüsse waren das „Hilton Berlin“, das im 2. Quartal für rund 297 Mio. € von Park Hotels & Resorts an Aroundtown verkauft wurde (Gendarmenmarkt, Mitte). Im 3. Quartal kam der Verkauf des Zalando Campus (Valeska-Gert-Straße 2, Friedrichshain) von Capstone an Hines für einen Luxemburger Fonds zu einem Preis von 235 Mio. € hinzu. Der drittgrößte Verkauf erfolgte ebenfalls im 3. Quartal mit dem Shoppingcenter „Das Schloss“ (Schlossstraße 34, Peripherie-Süd) durch Deka-ImmobilienEuropa von HFS Immobilienfonds 10 in Höhe von 223 Mio. €. Eine Vielzahl der großvolumigen Transaktionen entfiel auf die mit 18 % in Berlin zweitstärkste Assetklasse Einzelhandel.

Meiste Transaktionen mit Büro-Immobilien

Wie in den vergangenen Jahren waren Büro-Immobilien mit einem Anteil von 58 % (3,9 Mrd. €) die dominierende Assetklasse. Eine der bedeutenden Transaktionen in dieser Objektkategorie war der Verkauf des „Techno Campus“ durch Caleus Capital an AXA REIM/Harel Insurance Company im 4. Quartal. Ebenfalls im 4. Quartal wurde das Objekt „Telecity“ (Lützowstraße 105-106, Tiergarten) von einem durch J.P. Morgan gemanagten Fonds an Ardian Real Estate verkauft. Ein weiterer Großdeal in dieser Assetklasse war das Büroprojekt am Südkreuz (Hildegard-Knef-Platz 2, Schöneberg), das Duxton Capital Advisors im 1. Quartal von OVG/Edge Technologies kaufte.
Mit 18 % (1,2 Mrd. €) stellte der Einzelhandel wie bereits genannt die zweitgrößte Assetklasse. Auf Platz drei folgte Hotel mit rund 8 % (520 Mio. €). Der Anteil der Portfolio-Verkäufe sank deutlich von 32 % auf 18 %. Hingegen erhöhte sich der Anteil der Forward-Deals von 17 % im Vorjahr auf 20 % in 2018.

Spitzenrenditen auf konstant niedrigem Niveau

Die Seitwärtsbewegung der Renditen setzte sich im 4. Quartal auf niedrigem Niveau fort. Für Büro-Objekte wurde eine Netto-Spitzenrendite in Höhe von 3,00 % erzielt. Bei den Geschäftshäusern betrug der Wert noch 2,9 %.

Zunehmende Bedeutung der Peripherie

Im Vergleich zu den Vorjahren konzentrierte sich das Marktgeschehen 2018 weniger stark auf die zentralen Teilmärkte, sondern wies eine größere regionale Verteilung auf. Grund dafür waren einige großvolumige Deals in der Peripherie. Den größten Anteil am Verkaufsvolumen hatten die Teilmärkte Friedrichshain und Mitte 1a mit jeweils 11,6 % (rund 783 Mio. €). Einen ebenfalls gleich hohen Anteil wiesen Mitte und die Peripherie-Nord mit je 9,6 % (rund 648 Mio. €) auf. Mit 9,5 % auch noch bedeutend war die Peripherie-Süd. „Der erhöhte Anteil der Peripherie am Transaktionsvolumen zeigt das gestiegene Interesse der Investoren an diesen Lagen an gesichts der Produktknappheit in den etablierten Toplagen“, erklärt Ulrich Denk, Investmentberater und Researcher von Grossmann & Berger, diese Entwicklung.

Vergleichsweise nach wie vor hoher Anteil internationaler Investoren

Wie schon in den ersten drei Quartalen ist der Anteil der Käufer und Verkäufer aus dem Ausland auch im Gesamtjahr 2018 gegenüber den Vorjahren zurückgegangen. Mit einem Anteil von 60 % auf Investorenseite liegt Berlin allerdings verglichen mit den anderen deutschen Top-7-Standorten weiterhin deutlich vorn. Der Anteil internationaler Verkäufer belief sich zum Jahresende auf 42 %.

Ein Viertel der Käufe durch Fondsmanager

Auf Käuferseite dominierten wie bereits zum Ende des 3. Quartals 2018 die Fondsmanager, die für ein Viertel des Transaktionsvolumens verantwortlich zeichneten. Mit einem Anteil von 13 % ebenfalls bedeutend war die Gruppe der Börsennotierten Immobilieninvestment-AG/REITs. Unter den Verkäufern teilten sich die Fondsmanager (19 %), die Projektentwickler (17 %) und die Börsennotierten Immobilieninvestment-AG/REITs die vorderen Plätze.







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