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23.10.2018 Sie sind jung und brauchen viel Geld: Immobilienfinanzierung heute

Wie haben sich Immobilienfinanzierungen in den letzten zehn Jahren verändert? Eine aktuelle Auswertung der Dr. Klein Privatkunden AG zeigt: Die Unterschiede sind enorm. Analysiert wurden Daten aus mehr als 100.000 Erstfinanzierungen in den Jahren 2007 und 2017. Das Ergebnis: Gekauft und gebaut wird heute ganze neun Jahre früher – und das mit deutlich höheren Krediten. Rund 100.000 Euro mehr als vor zehn Jahren leihen sich Hausbauer und Käufer im Jahr 2017 für ihre Immobilie.

Hoch hinaus: Finanzierungssumme steigt bei Bau und Kauf

Stolze 336.000 Euro nehmen Hausbauer im Jahr 2017 durchschnittlich für den Bau ihrer Immobilie auf. Im Jahr 2007 waren es gerade einmal 210.000 Euro. Etwas sparsamer sind dagegen die Hauskäufer: Ihr Kredit steigt unterm Strich von 179.000 auf 278.000 Euro. Auch für Wohnungen greifen die Käufer aktuell knapp 50 Prozent tiefer in die Tasche – der durchschnittliche Kredit durchbricht im Jahr 2017 die 200.000-Euro-Grenze, während er zuvor bei gerade einmal 136.000 Euro lag.

Jahr für Jahr jünger: Die Deutschen zieht es früher in die eigenen vier Wände

Noch vor zehn Jahren gingen die Bundesbürger den Erwerb einer Wohnimmobilie erst mit rund 48 Jahren an. 2017 sind Bauherren und Käufer im Mittel fast ein Jahrzehnt jünger und leisten sich mit durchschnittlich 39 Jahren das erste Wohneigentum. Gleich geblieben ist indes der Anteil an finanzierten Neubau- und Bestandsimmobilien. Sowohl 2007 als auch 2017 baut etwas mehr als ein Viertel der Deutschen ihre Immobilie selbst, die anderen 75 Prozent entscheiden sich für den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses.

2017 – Jahr der Kapitalanleger? Anteil der vermieteten Immobilien steigt

Fast ein Fünftel der im Jahr 2017 finanzierten Immobilien erwerben die Kreditnehmer zum Zweck der Vermietung (17,09 Prozent). Damit nutzt der überwiegende Teil der Baufinanzierer den Wohnraum zwar immer noch selbst, doch der Anteil der Vermieter ist im Vergleich zu 2007 enorm gestiegen. Damals lag er bei gerade einmal 8,25 Prozent. Der Grund für die Zunahme: Niedrige Zinsen machen die Investition in „Betongold“ nicht nur für Selbstnutzer interessant. Auch Kapitalanleger nutzen die günstigen Finanzierungsmöglichkeiten und spekulieren auf eine gute Rendite durch Mieteinnahmen und weiter steigende Immobilienpreise.








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