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07.10.2018 Die 5 Top-Trends der Immobilienwirtschaft zur EXPO REAL 2018

Traditionell zur EXPO REAL in München hat CBRE wieder die fünf zentralen Trends der Branche für Sie identifiziert. Was bewegt den Immobilienmarkt und seine Akteure in den kommenden Monaten? Die Antworten haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Trend # 1:
DEFRAGMENTIERT EUCH!

Ein unabhängiger Spezialist übernimmt die Planung der Haustechnik, ein anderer kümmert sich um die Umweltprüfung – und mit dem späteren Property Manager hat sich sowieso niemand im Vorfeld ausgetauscht. Diese kleinteilige Ausschreibungsmentalität, von der die Immobilienbranche lange Zeit geprägt war, gehört immer stärker der Vergangenheit an. Ein bisschen wie die lästigen Defragmentierungen der guten alten PC-Festplatte. Denn anstatt Insellösungen zu schaffen, werden übergeordnete Lösungsansätze immer wichtiger – wir arbeiten per Flashdisk. Verschiedene Akteure – vom Immobilienkaufmann über den Techniker bis hin zum Juristen – müssen an unterschiedlichen Zeitpunkten des Lebenszyklus von denselben Prozessen profitieren können. Das gilt besonders für digitale Schnittstellen, beispielsweise bei der Datenerfassung und -bearbeitung. Schließlich bringt es nichts, voneinander isolierte Datenbanken zu betreiben. Das führt sonst zu einer barocken Verwaltung.

Trend # 2:
DER ARBEITSPLATZ ALS MARKE

Co-Working Spaces machen es vor: Der Coolness-Faktor der neuen Bürowelten findet großen Gefallen bei den Nutzern. Das liegt nicht nur an den Möglichkeiten für kreative Köpfe, sich gegenseitig auszutauschen – genauso wichtig ist der Wohlfühlfaktor. Um im viel beschworenen „War for Talents“ konkurrenzfähig zu bleiben, müssen Unternehmen auch für ihre Büros Begriffe wie „Well-Being“ und „Engagement Boost“ beachten. Damit sind zum einen Details wie Beleuchtung, Belüftung, Heizung und Raumluft gemeint, zum anderen aber auch die immer wichtiger werdenden „Amenities“: eine Lounge, um sich mit Kollegen auszutauschen, eine Liege, um kurz abzuschalten und Energie für neue Aufgaben zu tanken, Fitness- und Spielbereiche – all dies gehört heutzutage auch ins Büro. Das Interessante dabei: Diese Sonderausstattungen tragen zusammengenommen dazu bei, dass ein Büro repräsentativer wird. Denn je entspannter ein Unternehmen sich nach außen zeigt, desto selbstsicherer wirkt es. Merke: Well-Being ist ein Synonym für Markenaufbau.

Trend # 3:
LIAISONS ZWISCHEN KOMMUNEN UND WIRTSCHAFT

Es ist schon erstaunlich: Einerseits boomt die Immobilienwirtschaft, und das Angebot kann kaum schnell genug wachsen, um die Nachfrage zu bedienen. Andererseits erlahmen immer mehr Bauprojekte oder werden erst gar nicht zu Ende geführt werden, weil anscheinend am Markt vorbeigeplant wurde. Die Ursache: Immer mehr Kommunen rufen Wettbewerbe für städtebauliche Projekte aus – um geschmacklich und medial auf der sicheren Seite zu sein. Meist sind die Entwürfe der Architektenbüros entweder besonders extravagant oder besonders harmonisch. Aber sind sie auch besonders machbar? Die größte Gefahr besteht darin, dass am Ende die Investoren ausbleiben. Denn mögen sich alle einig sein, solange sich niemand findet, der das Projekt auch für rentabel hält, bleibt es bestenfalls ein Styropormodell – schlimmstenfalls wird es zur ewigen Baustelle. Deswegen holen viele Kommunen parallel zu Wettbewerbern immer häufiger auch private Immobilienunternehmen als Berater mit ins Boot. Der Trend: Kommunen fahren zweigleisig – sie beziehen die Bevölkerung mit ein und lassen sich parallel betriebswirtschaftlich beraten.

Trend # 4:
VIELSAGENDE KONTINUITÄT

Der Merksatz vorweg: Die Anzahl der potenziellen Käufer auf den deutschen Investmentmärkten hat sich auch im vergangenen Jahr kaum geändert. Das hört sich zwar nach keiner großartigen Meldung an, sollte dennoch aufhorchen lassen. Schließlich steigen die Kaufpreisniveaus für sämtliche gewerblichen Immobilientypen seit Jahren kontinuierlich. Die Auswirkung: Die Anfangsrenditen geraten immer weiter unter Druck. Einer der Gründe ist die hohe Flächennachfrage vonseiten der Nutzer, und damit die Möglichkeit für Eigentümer, das Mietniveau kontinuierlich nach oben anzupassen und damit die Performance zu steigern. Und die lange Liste an Interessenten verdeutlicht die Liquidität des Marktes – ein wichtiges Indiz dafür, dass sich die Immobilie auch zu attraktiven Konditionen wieder verkaufen lässt. Und jetzt lesen Sie noch einmal den Merksatz!

Trend # 5:
DIGITALISIERUNG, ABER BITTE NICHT ZU SCHNELL!

Den Worten folgen Taten: Lange – zu lange – wurde die enorme Rolle der digitalen Transformation innerhalb der Branche immer wieder tatenlos beschworen. Nun wird endlich auch kräftig investiert. Damit diese Ausgaben nicht versanden, passen auch immer mehr Unternehmen ihre internen Strukturen an. Über Ursache und Grund lässt sich bekanntlich streiten – doch auch die Bereitschaft der Mitarbeiter, innovative Technologien zu nutzen, steigt mittlerweile rapide. Dass gut Ding Weile haben will, wissen wir, und die Immobilienbranche insbesondere: Die Fortschritte werden sich erst nach längerer Zeit zeigen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns noch intensiver mit relevanten Digitalthemen wie Big und Smart Data, der KI und dem damit verbundenen Machine Learning sowie dem Internet der Dinge (IoT) auseinandersetzen.







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