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04.09.2018 Keine Trendwende in Sicht – Preise im Süden steigen weiter

Stuttgarter Immobilien sind laut den Spezialisten von Dr. Klein zumindest in zentraler Lage zu teuer. Auch die Preise in Frankfurt befinden sich weiter im Aufwärtstrend – verglichen mit den anderen Städten fällt dieser jedoch moderat aus. Münchener müssen für ein durchschnittlich großes Haus im Mittel über 700.000 Euro zahlen.


Stuttgart: Hohes Preisniveau hat weitreichende Auswirkungen

„Immobilien sind zu teuer – mindestens in den zentralen Lagen“, so Roland Lenz, Spezialist für Baufinanzierung in Stuttgart. Auch als Wirtschaftsfaktor ist das Thema nicht zu unterschätzen: „Um qualifiziertes Personal zu gewinnen, müssen Regionen bezahlbaren Wohnraum anbieten. Sollte sich die Lage nicht entspannen, könnten die Unternehmen an alternative Standorte abwandern“, erklärt Lenz weiter.

Der gemittelte Wohnungspreis von 3.261 €/qm bedeutet, dass eine 90 Quadratmeter große Eigentumswohnung in Stuttgart mittlerweile 293.490 Euro kostet. Vor vier Jahren waren es noch 182.070 Euro. Der Höchstpreis für Wohnungen in Stuttgart liegt im zweiten Quartal bei 10.725 €/qm und damit ganze 1.291 Euro höher als in den Anfangsmonaten des Jahres. Für Häuser in der schwäbischen Metropolregion werden im zweiten Quartal 2018 erstmals fünfstellige Beträge pro Quadratmeter gezahlt. Im Mittel liegt der Preis für diese Immobilienart bei 2.992 €/qm. Auch der Preisindex für Ein- und Zweifamilienhäuser steigt im Vergleich zum ersten Quartal 2018 um 1,62 Prozent, im Jahresvergleich um 7,54 Prozent. In den Index werden zusätzliche Faktoren wie Baujahr oder Lage der Immobilie eingerechnet.

Frankfurt: Häuser und Wohnungen weiter im Aufwärtstrend

Der Preisindex für Wohnungen am Main steigt im zweiten Quartal mit 3,26 Prozent etwas dynamischer als für Häuser (2,52 Prozent). Diese Diskrepanz ist bei den Medianpreisen allerdings deutlich stärker ausgeprägt: Für eine Eigentumswohnung nehmen Käufer in der Bankenmetropole im zweiten Quartal durchschnittlich 3.317 Euro in die Hand. Das sind 50 Euro mehr als zu Beginn des Jahres. Und: Für Wohnungen werden erstmals Höchstpreise von über 12.000 €/qm bezahlt. Ihr Haus ließen sich die Frankfurter im selben Zeitraum durchschnittlich 2.579 €/qm kosten, der Höchstpreis liegt bei 12.206 €/qm.

München: auf Jahressicht erneut zweistellige Wachstumsraten

München ist weiterhin die Region mit der größten Dynamik bei den Immobilienpreisen in Süddeutschland. Eigentumswohnungen in der bayrischen Landeshauptstadt verteuern sich im Jahresvergleich um 11,24 Prozent und liegen nun im Mittel bei 6.361 €/qm. Das sind 276 Euro mehr als noch im ersten Quartal 2018. Damit zahlen Wohnungskäufer 2,83 Prozent mehr als zu Anfang des Jahres. Der Preisindex ist für Münchner Wohnungen traditionell hoch. Aktuell liegt er bei 238,21 und sichert der Stadt somit erneut eine bundesweite Sonderstellung.

Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser in München ziehen im Vergleich zu Wohnungen weniger stark an: 1,46 Prozent verglichen mit dem Jahresanfang und 10,08 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der mittlere gezahlte Hauspreis liegt mit 4.771 Euro um 139 Euro höher als zu Beginn des Jahres. Ein Eigenheim mit 150 qm Wohnfläche kostet damit in München erstmals über 700.000 Euro. Die Nebenkosten sind dabei nicht eingerechnet. Die Preisspanne für beide Immobilienkategorien hat sich nur wenig verändert. Auffällig ist, dass sich der Minimalpreis pro Quadratmeter für Münchner Häuser mehr als halbiert hat. Er liegt nun bei 527 Euro, zu Jahresbeginn waren es noch 1.250 Euro.








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