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01.09.2018 Köln: Immobilienkapital wandert von links- nach rechtsrheinisch

Die Preise für Anlageimmobilien haben in Köln ein Spitzenniveau erreicht. Obwohl die Zahl der gehandelten Wohn- und Geschäftshäuser* gegenüber dem Vorjahr um 6% auf 529 sank, legte das Transaktionsvolumen um mehr als 16% auf 842 Mio. EUR zu. Engel & Völkers Commercial Köln prognostiziert für das laufende Jahr ein weiterhin aktives Handelsgeschehen mit einem Gesamtumsatzvolumen im Bereich von 810 bis 860 Mio. EUR.

Aus der City nach Kalk und Mülheim „Zahlreiche Investoren nutzen das gegenwärtige Preisniveau in den sehr guten und guten Lagen wie Lindenthal oder Sülz, um ihre Bestände umzuschichten“, berichtet Jörn Freudenberg, Leiter Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial Köln. Die lukrativen Gewinnmitnahmen, die sich linksrheinisch realisieren ließen, würden in den preisgünstigeren rechtsrheinischen Lagen reinvestiert. Stadtbezirke wie Kalk und Mülheim profitierten von den dortigen Aufwertungsprozessen. Während sich die Stadt Köln in Mülheim aktiv an der Aufwertung des Bezirks beteilige, entwickele sich Kalk von innen heraus. Dabei entsteht laut dem aktuell erschienenen „Wohn- und Geschäftshäuser Marktreport Köln“ von Engel & Völkers Commercial eine lebendige Gastro- und Kreativszene, die in ihren Grundzügen an den Stadtbezirk Ehrenfeld erinnert und dem Wohnstandort mehr urbane Qualität gibt. Für institutionelle Investoren oder auch Family Offices mit hoher Renditeerwartung ließen sich noch einige Objekte in Stadtteilen wie Höhenberg, Lövenich oder Weiden, vor allem aber in den Kölner Umlandgemeinden Brühl, Frechen und Kerpen, finden.

Spitzenpreis liegt bei 4.700 EUR/m² Im Schnitt sei ein Wohn- und Geschäftshaus in Köln im 1. Quartal 2018 für 2.681 EUR/m² angeboten worden. Dabei werde in den sehr guten Lagen weiterhin ein Spitzenpreis von 4.700 EUR/m² bei einem Faktor des 29,5-Fachen der Jahresnettokaltmiete erzielt, während sich der Maximalpreis in den guten Lagen bei 3.200 EUR/m² eingependelt habe. Vom allgemeinen Wachstum der Stadt Köln profitiere vor allem die rechtsrheinischen Stadtgebiete, der sogenannten „Schäl Sick“. Dies zeige sich auch in einem Anstieg der Spitzenpreise in den mittleren Lagen auf 2.500 EUR/m² und in den einfachen Lagen auf 1.800 EUR/m². „Speziell im Fokus stehen Apartmenthäuser und WGgeeignete Immobilien“, ergänzt Freudenberg.

Anhaltender Wohnungsengpass Bei einer prognostizierten Einwohnerzahl von 1,2 Mio. bis 2040 sei ein Ende des Bevölkerungsbooms in der Domstadt langfristig nicht abzusehen. Die geringe Leerstandsrate von nur 1,0% sei Ausdruck des anhaltenden Wohnungsengpasses. „Solange die Zinsen nicht steigen, bleibt für langfristig orientierte Anleger der Kölner Wohnungsmarkt mit seinen berechenbaren Mieterträgen und dem geringen Neubauvolumen ein attraktives Investitionsziel“, ist der Marktexperte überzeugt.

Neues Quartier Parkstadt Süd Zuletzt sei die Anzahl der fertiggestellten Wohnungen um 38% auf 2.208 Wohneinheiten gesunken. Diese Situation werde auch durch das aktuell größte Stadtentwicklungsprojekt, die Parkstadt Süd im Stadtteil Bayenthal, nur geringfügig gemindert werden können. Derzeit befände sich das Quartier ohnehin noch in einer Genehmigungsphase, sodass mit dem Bau der geplanten Wohnungen sowie mit Arbeits-, Gastro- und Einkaufsmöglichkeiten kurzfristig nicht zu rechnen sei. Weiterhin an Bedeutung gewinnen werde Deutz, wo mit dem Bau des neuen TH Campus der Bildungsstandort gestärkt wird.






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