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26.07.2018 Stabiler Büromarkt in Leipzig – Leipzig bleibt attraktiv

Laut AENGEVELT-RESEARCH wurde am Leipziger Markt für Büroflächen im ersten Halbjahr 2018 ein Flächenumsatz von rd. 71.000 m² erzielt. Mit diesem Wert kann das hervorragende Halbjahresergebnis des Vorjahres (ebenfalls rd. 71.000 m²) bestätigt sowie eine Steigerung von 51% gegenüber dem jüngsten Dekaden-Mittel verzeichnet werden (Ø jeweils I.-II. Q 2008 bis 2017: 46.800 m²). Der Umsatzschwerpunkt liegt im ersten Halbjahr bei Abschlüssen bis 500 m², die über die Hälfte der Vermietungen in den ersten beiden Quartalen ausmachten.

Die Spitzenmiete hält sich bei EUR 13,00/m², während der stadtweite Neuvermietungs-Mittelwert die Marke von EUR 9,50/m² erreicht (2017: EUR 8,20/m²).

Dazu Frank Korablin, stellvertretender Leiter von AENGEVELT-RESEARCH: „Die positive Entwicklung des Leipziger Büromarktes konnte auch im ersten Halbjahr 2018 bestätigt werden. Das erneut gute Ergebnis ist auch Resultat diverser Eigennutzer-Projekte, die mit 27.000 m² einen wesentlichen Anteil am Umsatz haben. Dass der überwiegende Teil davon aus Neubauten und Sanierungsprojekten besteht, kann auch als Investition in die Zukunft gesehen werden. Leipzig bleibt attraktiv.“ Grundsätzlich sind aus seiner Sicht die Perspektiven für Leipzig dank stabil positiver Wirtschaftsentwicklung und dem prognostizierten Bevölkerungswachstum weiterhin sehr gut.

Gesunde Mischung der Flächengrößen

• 63,5% des Büroflächenumsatzes bzw. 26% der Verträge entfielen in den ersten sechs Monaten 2018 auf Flächen > 1.000 m².
• 21,9% des Flächenumsatzes bzw. 52% der Mietverträge lagen in der Flächenkategorie bis 500 m².
• 14,6% des Flächenumsatzes bzw. 22% der Mietverträge wurden in der Flächenkategorie 500 bis 1.000 m² kontrahiert.

Dienstleister weiter dominierende Nachfragegruppe

• Unternehmensbezogene bzw. sonstige Dienstleister blieben auch im ersten Halbjahr 2018 mit einem Anteil von rd. 33,8% am Flächenumsatz die bedeutendste Nachfragegruppe. Durch sie wurden rd. 24.000 m² Bürofläche kontrahiert (I.-II. Q 2017: 28.000 m²).
• Vereine/Verbände bzw. die Öffentliche Hand kontrahierten mit 21.400 m² bzw. 30,1% höhere Flächenumsätze als im Vorjahreszeitraum (I.-II. Q 2017: 13.100 m² bzw. 18,5%).
• Die sonstigen Nachfrager (inkl. Industrie, Handel, Verkehr, Bauunternehmen) setzten rd. 19.500 m² der Büroflächen um (I.-II. Q 2017: rd. 9.000 m²) – der prozentuale Anteil der sonstigen Nachfrager stieg deutlich von 12,7% auf 27,5%.
• Der Anteil von Medien-, Kommunikations- und IT-Unternehmen war indessen rückläufig. Auf sie entfielen lediglich rd. 5.000 m² bzw. 7% des Flächenumsatzes (I.-II. Q 2017: 20.300 m² bzw. 28,6%).
• Wenig aktiv zeigten sich Finanzdienstleister und Versicherungen mit rd. 1.100 m² bzw. einer Quote von nur noch 1,6%.

City und City-Rand dominieren

• In den ersten zwei Quartalen entfielen insgesamt 77,2% bzw. rd. 54.800 m²
Bürofläche auf City und City-Rand.
• Dabei wurden in der Leipziger Innenstadt (City - Altstadtkern, Innenstadt
innerhalb des Rings) im 1. Halbjahr deutlich weniger Flächen kontrahiert (12.600 m²) als im City-Rand (42.200 m²), zu dem u.a. Graphisches Viertel, Zentrum Nord und Thonberg zählen.
• Mit 5,5% bzw. 3.900 m² hielt die erweiterte Innenstadt (Ringlage) ihren Halbjahres-Anteil, auf den Außenbereich entfielen mit 12.300 m² immerhin 17,3% des Umsatzes.

Weiterer Rückgang der Leerstände

• Die Büroflächenleerstände sind erneut gesunken und betragen Ende Juni 2018 nur noch rd. 255.000 m² (H1 2017: rd. 295.000 m²). Dies entspricht einer Leerstandsquote von 7,7% (H1 2017: 9%).
• 2018 werden rd. 45.000 m² neue Bürofläche fertiggestellt. Dies entspricht einer Innovationsquote von 1,36% des Flächenbestandes und bedeutet eine deutliche Steigerung gegenüber den Fertigstellungen des Vorjahres (rd. 15.000 m²).

Spitzenmiete erholt, Durchschnittsmiete stabil

• Die Spitzenmiete liegt auch zur Jahreshälfte bei EUR 13,00/m². Im Spitzensegment ist das Angebot aktuell jedoch so gering, dass sich die meisten Abschlüsse mit geringerer Lage- und Objektqualität z.T. deutlich darunter zeigen.
• Der Zwang, mangels bedarfsadäquatem citynahen Flächenangebot in dezentralen Lagen anmieten zu müssen, stützt die Bestandsmieten: Die stadtweite flächengewichtete Durchschnittsmiete steigt auf EUR 9,50/m² (H1 2017: EUR 8,20/m²).
• In der City wurde ein Niveau von rd. EUR 10,20/m² erreicht, wohingegen der City-Rand mit im Mittel EUR 9,40/m² markant aufholte (Vorjahreszeitraum: EUR 8,20/m²).

Prognose 2018

• Auch 2018 rechnet Frank Korablin mit einem soliden Vermietungsverlauf und prognostiziert für das Gesamtjahr einen Büroflächenumsatz von schätzungsweise 130.000 m² (2017: rd. 158.000 m²).
• Dabei zeichnet sich bis Ende 2018 ein weiterer Abbau des Büroflächenleerstands auf ca. 235.000 m² bzw. 7,1% des Gesamtbestandes von dann rd. 3,31 Mio. m² ab (Ende 2017: 265.000 m² bzw. 8,1%).
• „Der weitere Jahresverlauf wird spannend zu beobachten sein. Da aktuell viele Neubau- oder Sanierungsprojekte für Eigennutzer oder Single Tenants realisiert werden, erweitern diese Flächen zwar den Gesamtbestand, sie entspannen aber den Vermietungsmarkt nicht zwingend. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass aufgrund des Flächenmangels im Zentrum die peripheren Lagen weiter an Beliebtheit gewinnen und für steigende Mieten in diesen Lagen sorgen können. Leipzig ist verkehrstechnisch gut erschlossen, ein Ausweichen in zentrumsferne Lagen muss kein Standortnachteil sein.“, so die Einschätzung von Frank Korablin.








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