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02.07.2018 Bürovermietungsmarkt Frankfurt mit höchstem Umsatz seit 2008

Der Frankfurter Büroflächenmarkt inklusive Eschborn und Offenbach-Kaiserlei hat sich im ersten Halbjahr 2018 insgesamt positiv entwickelt. Das ist das Ergebnis der aktuellen Analyse des inhabergeführten Immobilienberatungsunternehmens NAI apollo – Partner der NAI apollo group. Der Flächenumsatz durch Vermietungen und Eigennutzer innerhalb der ersten sechs Monate beläuft sich auf 253.600 m² und liegt damit 2,1 Prozent über dem sehr guten Vorjahreswert (248.300 m²).

„Das Ergebnis bewegt sich nicht nur 15 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnitt in Höhe von 220.800 m², sondern stellt auch den zweithöchsten Halbjahresumsatz in diesem Zeitraum dar“, sagt Radomir Vasilijevic, Director Office Letting bei NAI apollo. Von dem Halbjahresergebnis entfällt auf die Monate April bis Juni 2018 ein Flächenumsatz in Höhe von 116.800 m², der sich damit sowohl hinter dem Vorquartal mit 136.800 m² als auch dem Vorjahresquartal mit 123.800 m² einordnet. „Eine deutliche Marktbelebung zeigt sich parallel mit der Zunahme der Abschlüsse“, erläutert Radomir Vasilijevic. So sind in den ersten sechs Monaten 365 Deals erfasst worden und damit 9 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2017.

Co-Working Anbieter prägen Marktgeschehen

Zu den größten Abschlüssen innerhalb des zweiten Quartals 2018 zählen die Anmietung der Bundesrepublik Deutschland - Finanzagentur GmbH in der Olof-Palme-Straße 35 im Mertonviertel von 8.250 m² sowie von 6.530 m² durch die TOG The Office Group im Oper 46 in der Bockenheimer Anlage 46. Der drittgrößte Deal des Quartals wurde durch die KfW Bankengruppe im Centurion in der Theodor-Heuss-Allee 112 getätigt. Hier wurden 5.340 m² Bürofläche angemietet.

„Neben den genannten Vermietungen sind eine Vielzahl von Abschlüssen durch Co-Working Anbieter erfolgt, weshalb die Branche ‚Bau- & Immobiliengewerbe‘ ihren Marktanteil von 9,3 Prozent im Vorjahr auf aktuell 16,4 Prozent gesteigert hat. Im zweiten Quartal sind sie für über 40 Prozent des Flächenumsatzes im Segment über 1.000 m² verantwortlich“, sagt Dr. Konrad Kanzler, Head of Research bei der NAI apollo group. Im Halbjahr ordnet sich die Branche nur noch hinter „Banken, Finanzdienstleister & Versicherungsgewerbe“ ein. Das Finanzgewerbe ist insgesamt für einen Umsatzanteil von 20,2 Prozent bzw. 51.200 m² verantwortlich.

Mietpreisanstieg hält an

Unter den Teilmärkten ist das Bankenviertel nach wie vor die gefragteste Lage Frankfurts. In den ersten sechs Monaten 2018 sind hier 51.000 m² bzw. 20,1 Prozent umgesetzt worden. Dahinter sind der Teilmarkt Messe und Europaviertel (12,7 Prozentanteil) sowie das Westend (10,5 Prozentanteil) durch hohe Umsatzanteile geprägt. Diese drei Teilmärkte sind Bestandteil der Hauptlage CBD, der mit 70,1 Prozent marktbestimmend ist.

„Die positive Mietpreisentwicklung des Jahresbeginns 2018 hat sich zum Halbjahr weiter fortgesetzt. So ist die flächengewichtete Durchschnittsmiete gegenüber dem Vorquartal um zusätzliche 10 Cent auf derzeit 21,40 €/m² angestiegen. Die Spitzenmiete hat zum Ende des zweiten Quartals um weitere 50 Cent auf 41,00 €/m² zugelegt“, sagt Dr. Konrad Kanzler. Damit bewegt sich das Spitzenmietniveau nur noch 1,00 €/m² unter dem Höchstwert der letzten 15 Jahre.

Niedrigster Leerstand seit 2001

Im zweiten Quartal 2018 wurden im Frankfurter Marktgebiet keine Büroprojekte fertiggestellt. Die Flächenabgänge belaufen sich auf rund 74.200 m², wovon rund 40 Prozent einer Wohn- oder Hotelnutzung zugeführt wurden. Dementsprechend nimmt der Büroflächenbestand auf 11,34 Millionen m² ab. Für die zweite Jahreshälfte 2018 wird mit der Fertigstellung von 107.200 m² Bürofläche gerechnet. Für das Jahr 2019 beläuft sich das projektierte Entwicklungsvolumen auf aktuell 179.600 m², wovon noch rund 60 Prozent verfügbar sind.

Infolge der guten Vermietungsleistung hat sich der Trend des Leerstandsabbaus auch im Zeitraum April bis Juni 2018 spürbar gezeigt. „Zum 30.06.2018 ist der marktaktive Leerstand, also Büroflächen, die innerhalb von drei Monaten nach Mietvertragsunterzeichnung beziehbar sind, auf dem Frankfurter Markt auf 881.000 m² gesunken. Das ist der niedrigste Stand seit 2001“, erläutert Dr. Konrad Kanzler. Diese kurzfristig zur Verfügung stehende Bürofläche entspricht einer Leerstandsquote von 7,8 Prozent. Damit hat sich der Leerstand innerhalb der letzten drei Monate um 35.000 m² bzw. die Leerstandsquote um 0,2 Prozent-Punkte reduziert.

Für das zweite Halbjahr 2018 kann mit einer ungebrochen positiven Marktentwicklung gerechnet werden. „Entsprechend halten wir an der Prognose eines überdurchschnittlichen Büroflächenumsatzes von mindestens 550.000 m², einem zusätzlichen Leerstandsabbau und unverändert steigenden Büromieten fest“, sagt Radomir Vasilijevic.








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