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25.06.2018 Gewerbeimmobilien Kanada und Deutschland: Global größtes Potenzial

Laut einer neuen Analyse von Knight Frank haben Kanada und Deutschland weltweit das größte Potenzial, deutlich mehr Investitionen aus dem Ausland in Gewerbeimmobilien zu allokieren als bisher. Das internationale Immobilienberatungsunternehmen geht davon aus, dass Kanada weitere 4,5 Milliarden US-Dollar bzw. Deutschland 3,1 Milliarden US-Dollar an Immobilienkapital pro Jahr anziehen könnten.

Die Untersuchung ist Teil des neuen „Active Capital Report“ von Knight Frank und wurde unter Verwendung eines auf die Immobilienbranche maßgeschneiderten „Gravitationsmodells“ durchgeführt. Es basiert auf Modellen, die für Vorausschätzungen des Welthandels verwendet werden.

Mit dem Gravitationsmodell hat Knight Frank zum ersten Mal ein Instrument entwickelt, das über 40 Variablen verwendet, die sich auf zukünftige Immobilieninvestitionen auswirken. Dazu zählen das BIP pro Kopf, die relative Stärke der Währung und der Standort des Ziellandes. Eine wesentliche Rolle spielt auch eine Reihe von berücksichtigten sozialen und kulturellen Faktoren, die sich auf den Kapitalfluss von einem Land zum anderen auswirken, wie z. B. eine gemeinsame Sprache, bestehende Handelsabkommen und gemeinsame Religionsausübung.

Die Analyse zeigt, dass sechs europäische Länder weniger grenzüberschreitende Investitionen in Gewerbeimmobilien anziehen als ihr Potenzial erwarten lässt: Deutschland ist mit 3,1 Milliarden Dollar laut der Berechnung von Knight Frank der am stärksten untergewichtete europäische Markt, gefolgt von der Schweiz, Schweden, Frankreich und Belgien. Ebenfalls deutlich unter dem vom Gravitationsmodell von Knight Frank prognostizierten Niveau liegen die ausländischen Investitionen in Österreich.

Außerhalb Europas stechen laut Knight Frank die Schwellenländern Indonesien und Malaysia mit jeweils 1 Mrd. US-Dollar pro Jahr im Vergleich zwischen dem umgesetzten und dem zusätzlich möglichen ausländischen Kapital hervor.
Ole Sauer, Managing Partner von Knight Frank in Deutschland, kommentiert: „Ein weiterer Kapitalzufluss wird sich auch sehr positiv auf deutsche Investoren und vor allem auf die insgesamt positive Stimmung für unseren gesunden Immobilienmarkt auswirken.“

„Diese Zuversicht führt bereits heute schon zu einem Anstieg von Neubauaktivitäten für hochmodernste Büroflächen, einem Segment, in dem Deutschland noch eindeutig hinter international konkurrierenden Märkten steht, die eine weitaus größere Anzahl an hochmodernen Bürokomplexen vorzuweisen haben“, so Ole Sauer weiter.

William Matthews, Leiter Commercial Research bei Knight Frank, sagt: „Um die Höhe der Immobilieninvestitionen, die Märkte weltweit vertragen können, einzuschätzen, haben wir erstmals das Modell für räumliche Wechselwirkungen angewendet, wie es für Vorausschätzungen für den globalen Handel angewendet wird.“

William Matthews weiter: „Beim Blick auf die Fundamentaldaten des Marktes und der Wirtschaft sowie der sozioökonomischen Faktoren, die die Kapitalzufuhr zwischen einzelnen Ländern beeinflussen, haben wir festgestellt, dass Kanada und einige der am weitesten fortgeschrittenen europäischen Immobilienmärkte – einschließlich Deutschland und Frankreich – mehr Inbound-Investment vertragen könnten.“

„Obwohl der Wettbewerb durch heimische Investoren in jedem Markt ein Faktor ist, der ausländische Investitionen verdrängen kann, glauben wir, dass diese Art von Barriere im Laufe der Zeit an Bedeutung verlieren wird, da das Interesse an grenzüberschreitenden Transaktionen zunimmt“, so William Matthews.









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