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18.06.2018 Immobilienfonds wachsen 2017 kräftig

Die durchschnittlichen Assets under Management (AuM) von Immobilienfondsanbietern haben 2017 deutlich zugenommen. Sie stiegen von 13,6 Mrd. Euro im Jahr 2016 auf 16,7 Mrd. Euro Ende 2017. Dies entspricht einem Anstieg um rund 22 Prozent. Dieser Anstieg, so die INREV in ihrer Ende Mai veröffentlichten Umfrage „ANREV / INREV / NCREIF Fund Manager Survey 2018“, sei vor allem auf das rasante Wachstum der sehr großen Immobilienfonds Manager zurückzuführen.

Die wichtigsten Ergebnisse der Befragung: AXA Investment Managers - Real Assets ist mit über 60 Mrd. Euro der größte Immobilienfonds Manager in Europa. Die mit Abstand wichtigsten Investorengruppen in Europa sind Pensionsfonds gefolgt von Versicherungen (zusammen 74 Prozent). Die Immobilienfondsbranche ist von Konsolidierungen betroffen. Etwa ein Viertel der Unternehmen war bzw. ist in Fusions- und Übernahmeaktivitäten verwickelt.

Top 3 in Europa: AXA Investment Managers, The Blackstone Group, Credit Suisse
Welches sind die Unternehmen, die in Europa die größten Immobilienfonds verwalten? An erster Stelle steht AXA Investment Managers - Real Assets mit über 60 Mrd. Euro, an zweiter Stelle folgt The Blackstone Group mit über 50 Mrd. Euro. Auf den Plätzen drei, vier und fünf liegen relativ dicht beieinander Credit Suisse, Aberdeen Standard Investments und CBRE Global Investors mit jeweils rund 50 Mrd. Euro Assets under Management. Bekannte Platzhirsche aus Deutschland liegen auf den Plätzen sieben und acht – nämlich Union Investment Real Estate und Patrizia Immobilien mit jeweils rund 40 Mrd. Euro AuM.

Michael Schneider, Geschäftsführer der INTREAL International Real Estate KVG, kommentiert: „Das insgesamt schnelle Wachstum der AuM entspricht auch unserer Marktwahrnehmung. Die meisten unserer Fondspartner konnten ihre AuM im vergangenen Jahr deutlich steigern. Und auch unser Wachstum als Service-KVG passt zu diesem Trend. Unsere AuA (Assets under Administration) sind 2017 um 38 Prozent gewachsen – auf 18,6 Mrd. Euro zum Jahresende.“

Von Pensionskassen und Versicherern stammen drei Viertel der Gelder
Woher kommen die großen Summen, die in Immobilien fließen? Bei Fonds, die europäische Investitionsstrategien verfolgen, sind zwei Anlegertypen besonders stark vertreten: Pensionsfonds und Versicherungen. Sie liegen mit deutlichem Abstand vor allen anderen Investorengruppen. Auf Pensionsfonds entfallen 43 Prozent der Gelder in den nicht-gelisteten, direkt investierenden Fonds, auf Versicherungen rund 31,2 Prozent. Mit erheblichem Abstand folgen Unternehmen (7,4 Prozent), Staatsfonds (4,4 Prozent) Investment-Banken (2,5 Prozent), Dachfonds und Family Offices HNWIs (beide jeweils 2,0 Prozent).

Schneider dazu: „Versicherer und Pensionskassen stehen allein für drei Viertel der Gelder in den nicht-gelisteten, direkt investierenden Fonds in Europa und stellen damit die wichtigsten Anleger. Sie sind so überproportional vertreten, weil sie selbst stark reguliert sind – beispielsweise in Deutschland durch das Versicherungsaufsichtsrecht. Daher investieren sie am liebsten über regulierte Vehikel, die mit ihrem Aufsichtsrecht harmonieren.“

Ein Viertel der Immobilienfondsanbieter von Konsolidierungsmaßnahmen betroffen
Auch in der Fondsbranche spielen Kosten- und Konsolidierungsdruck eine Rolle. Daher beleuchtet die INREV-Befragung auch dieses Thema. Ergebnis: Jeder vierte befragte Fondsanbieter war in den letzten zehn Jahren in Fusionsaktivitäten involviert. Die Tendenz ist seit Jahren ansteigend. Im Vorjahr war es noch jeder fünfte Fondsanbieter. Die Gründe dafür sind unterschiedlich und reichen von Größenvorteilen über geografische Expansion bis hin zu höheren Renditen. Eine klare Präferenz zeigt die Umfrage nicht.“

Schneider dazu: „Die Konsolidierungstendenzen spiegeln sich eins zu eins im Markt für Immobilien-KVGen wider. Hier sind vor allem Digitalisierung und zunehmende Regulierung Treiber der Entwicklung. Auch hier beobachten wir, dass die großen Häuser schneller wachsen. Kleinere und mittlere Häuser kommen dagegen zunehmend an ihre Grenzen.

Die „ANREV / INREV / NCREIF Fund Manager Survey 2018“ wurde Ende Mai 2018 veröffentlicht. Für die Umfrage wurden 162 Manager von Immobilienfonds befragt, die ein Gesamtinvestitionsvolumen von 2,7 Billionen Euro per Ende 2017 repräsentieren. Die Umfrage basiert auf Daten, die die Fondsmanager direkt der ANREV, INREV und NCREIF zur Verfügung gestellt haben.











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