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08.06.2018 11 der 15 leistungsstärksten Wohnimmobilienmärkte liegen in Europa

Hongkong hat sich erstmals wieder seit dem zweiten Quartal 2015 an die Spitze des Knight Frank Global House Price Index Q1 2018 gesetzt. Laut der neuesten Analyse des internationalen Immobilienunternehmens Knight Frank lagen die Durchschnittspreise bis März 2018 um 14,9% höher im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt.

Seit der Veröffentlichung dieses Index im Jahr 2008 hat Hongkong zehnmal den ersten Platz belegt – mehr als jede andere Region. Trotz einer sich langfristig verbessernden Produktverfügbarkeit – in den nächsten drei bis vier Jahren sollen 96.000 Wohnungen auf den Markt kommen – und der Wahrscheinlichkeit eines Leitzinsanstiegs verzeichneten die Preise in Hongkong im kleinen bis mittelgroßen Segment das stärkste Wachstum.

Den zweiten Platz belegt die Mittelmeer-Insel Malta (13,6%), während Island (13,2%), Irland (12,7%) und Jersey (12,1%) unter den weiteren Top-5 rangieren. Sowohl auf Malta als auch auf Jersey haben Angebotsengpässe bei gleichzeitig steigender Nachfrage zu Preisanstiegen geführt. Irland hingegen verdankt seine starke Performance der prosperierenden Wirtschaft: Die Volkswirtschaft des Landes wächst im europaweiten Vergleich am dynamischsten und laut Prognosen liegt der Anstieg des BIP 2017 bei 7,8%. Trotz einer Verteuerung der Wohnimmobilienpreise Irlands um 12,7% bleiben sie jedoch deutlich unter dem Höchststand von 21% im Q1 2007.

Wie bereits im letzten Report angedeutet, ist die Erholung der Wohnimmobilienmärkte Europas in vollem Gange. „Eine genauere Betrachtung zeigt, dass 11 der 15 leistungsstärksten Immobilienmärkte weltweit in Europa lagen“, kommentiert Kate Everett-Allen, International Residential Research bei Knight Frank.

Das Bild in Europa ist jedoch nicht einheitlich. Griechenland (-0,2%), Italien (-0,3%), Norwegen (-1,1%) und Finnland (-1,3%) befinden sich am unteren Ende der letzten 10 der Tabelle.

Es zeigt sich, dass die Anzahl der Ausreißer in dem Maße zurückgeht, in welchem sich Länder bzw. Regionen in ihren Entwicklungen angleichen. So verzeichneten 18% der Märkte vor einem Jahr ein jährliches Preiswachstum von über 10%, im ersten Quartal 2018 sind es nur noch 9% (Abbildung 3). Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass sich die Käuferstimmung abschwächt, da die Verschärfung der Geldpolitik und die Beseitigung von Anreizen in wichtigen globalen Volkswirtschaften zur Realität werden.

Im Vorfeld des G7-Gipfels hat sich Knight Frank zudem angeschaut, wie sich sowohl die Preise als auch die Leitzinsen in den Mitgliedstaaten seit dem letzten G7-Gipfel vor einem Jahr entwickelt haben (Abbildung 4). In Kanada und in den USA, den beiden Märkten mit den stärksten Steigerungen, legte im selben Zeitraum ebenfalls der Leitzins um 0,75 Basispunkte zu.

Beim Blick auf die Regionen zeigt sich, dass Nordamerika (6,6%) weiter an der Spitze bleibt (basierend auf einem einfachen, nicht gewichteten Durchschnitt), gefolgt vom asiatisch-pazifischen Raum (5,7) und Europa (5,3%). Ein positives Wachstum verzeichneten auch der Nahe Osten (3,5%), Lateinamerika (3%) sowie Afrika (0,5%). Nur Russland und die GUS (-1,8%) registrierten regionale Preisrückgänge.










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