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23.03.2018 Rasantes Wachstum – Über 500 Flexible Workspaces in Deutschland

Flexible Workspaces erobern den deutschen Büromarkt. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des international tätigen Immobiliendienstleistungs-Unternehmens Savills zu diesen innovativen Nutzungsmodellen. „Im Laufe der letzten Jahre ist das Angebot an flexibel anmietbaren Flächen rasant gewachsen. Dabei haben sich drei verschiedene Formen herausgebildet: Die traditionellen Business Center, Coworking Spaces und Hybrid-Modelle als die jüngste der drei Formen“, sagt Matthias Pink, Director / Head of Research Savills Germany. „Die Arbeitsplatzkonzepte unterscheiden sich maßgeblich in Größe, Standort, Preis und der Community.“ Bei Business Centern liegt der Schwerpunkt auf der Vermietung hochwertig ausgestatteter Einzel- und Teambüros, ergänzt um professionelle Büro-Services. Coworking Spaces bieten für zahlende Mitglieder hingegen Arbeitsplätze in Open-Space-Bereichen. Die dritte Kategorie verbindet die beiden ersten Konzepte. Einer der bekanntesten Anbieter solcher Hybrid-Modelle ist WeWork.

Die Ergebnisse in Kürze:

• Markt der Flexible Workspaces wächst hierzulande rapide

• Neben Business Centern und Coworking Spaces sind vor allem Hybrid-Modelle à la WeWork auf dem Vormarsch, fast alle neu angekündigten Standorte fallen in diese Kategorie

• Im Vergleich zu Coworking Spaces sind Business Center und Hybrid-Konzepte kommerzieller geprägt, haben größere Fläche, höhere Preise und insbesondere Deutschlands Metropolen im Visier

Die schon in den 1980er Jahren eingeführten Business Center sind heute an rund 120 Standorten in Deutschland zu finden, Anbieter sind unter anderem Regus und ABC Business. Deutlich fragmentierter ist der Markt der Coworking Spaces. Laut Savills-Analyse sind 300 Betreiber an etwa 350 Standorten in Deutschland vertreten. „Unter den zehn größten Anbietern von Flexible Workspaces in Deutschland findet sich kein einziger Betreiber von Coworking Spaces. Die Betreiber dieses Typs agieren zum Teil semi-professionell und streben meist keine Expansion an“, kommentiert Marcus Mornhart, Managing Director / Head of Agency Germany bei Savills. Anbieter von Hybrid-Modellen, allen voran WeWork, zeigen hingegen ausgeprägte Wachstumsbestrebungen. Aktuell zählt Savills in Deutschland 70 Standorte. „Ihre Zahl steigt jedoch am schnellsten. Fast alle der etwa 20 für die nächsten Monate angekündigten Standorteröffnungen sind Mischkonzepte, die sowohl separate Büros als auch Schreibtische in offenen Bereichen vermieten“, so Mornhart weiter.

Dass Anbieter von Business Centern und Hybrid-Konzepten kommerzielle Ziele stärker im Blick haben als die Betreiber von Coworking Spaces, spiegelt sich auch in Flächen, Preisen und Standortwahl wider. Hybrid-Standorte sind mit durchschnittlich 3.000 m² wesentlich größer als Coworking Spaces mit 600 m². Hier ist ein Schreibtisch zumeist schon ab 100 bis 150 Euro pro Monat zu haben, in den anderen beiden Segmenten kostet er in der Regel 300 Euro und mehr. Coworking Spaces sind in rund 100 Gemeinden vertreten, sowohl in A-Städten als auch in sehr kleinen Städten wie Bad Tölz oder Einbeck. Business Center und Hybrid-Konzepte konzentrieren sich hingegen bei der Standortwahl auf Großstädte. 90 Prozent aller Hybrid-Angebote und drei Viertel der Business Center befinden sich in den sieben A-Städten. „Hier wird sich demnächst beobachten lassen, wie sich die rasante Expansion der Hybrid-Anbieter auf die beiden anderen Segmente auswirken wird. Ob es zu einer Marktbereinigung kommt, dürfte sich vor allem in Berlin zeigen, wo allein rund 100 Flexible Workspaces angesiedelt sind“, sagt Pink.





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