News RSS-Feed

20.03.2018 Chancen und Risiken eines Mehrgenerationenhauses

Mit Oma, Opa und den eigenen Eltern Tür an Tür zu wohnen, hört sich für Viele nach einer idyllischen Vorstellung an. Tatsächlich ist das sogenannte Mehrgenerationenhaus, bei dem sich Familienmitglieder eine Immobilie teilen, gar nicht so unüblich, weil neben der Nähe auch steuerliche Vorteile entstehen. „Doch um ernsten Auseinandersetzungen in der Zukunft vorzubeugen, sollten die Parteien rechtliche Eventualitäten bereits im Vorfeld klären“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24.de (https://www.baufi24.de/). Wenn alle Personen bestimmte Regeln beachten und sich an getroffene Absprachen halten, steht dem Familienglück kaum etwas im Weg. Als besonders wichtige Punkte gelten die Art des Wohnmodells und finanzielle Unwägbarkeiten.

Besitzverhältnis als Beziehungsfundament

Um sich bedenkenlos gegenseitig bei Krankheitsfällen, der Kinderbetreuung oder im Haushalt zu unterstützen, bedarf es einer sicheren Ausgangslage, die optimalerweise Steuervorteile mit sich bringt. Besitzen beispielsweise die Großeltern das Haus, in dem die Kinder samt eigener Familie wohnen, lassen sich im Rahmen eines Mietverhältnisses Ausgaben für Reparaturen oder Instandhaltung als Werbungskosten absetzen. Je nach Objekt und Alter der Immobilie schreiben Käufer etwa 2 bis 2,5 Prozent der Anschaffungskosten des Gebäudeanteils pro Jahr ab. Im Falle einer Trennung oder des Todes – bei dem die Streitigkeiten um Erbfolgen vielen Beziehungen schaden – regeln vertraglich festgelegte Bestimmungen den Ablauf und beugen Problemen vor. Auch psychologisch stellt diese Art des Zusammenlebens eine Herausforderung dar. „Denn Familienmitglieder müssen unter anderem geschäftliche und vor allem schriftliche Mietvereinbarungen eingehen wie sie normalerweise unter Fremden üblich sind“, ergänzt Scharfenorth und führt fort: „Der einfachste Weg ist es, alle Wohnungen als unabhängige und voneinander getrennte Objekte zu betrachten“.

Persönliche Basis unverzichtbar

Eine Alternative zum Vermietungsmodell ergibt sich, wenn beide Generationen jeweils eine eigene Haushälfte kaufen. Dies ist jedoch mit geringeren steuerlichen Vorteilen verbunden. Um sich jedoch gegenseitig im Alltag unter die Arme greifen und auch finanziell einen gemeinsamen Mehrwert genießen zu können, sollten alle Beteiligten vor allem die Bereitschaft mitbringen, mit einem Teil der Verwandtschaft auch für längere Zeit nebeneinander zu leben. Dies schließt alle Vor- genauso wie Nachteile – wie beispielweise regelmäßige und unangekündigte Besuche – mit ein.







Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!