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20.03.2018 Preisanstieg für Wohnimmobilien: Europäer belegen vordere Plätze

Laut des Global House Price Index der internationalen Immobilienberatungsgesellschaft Knight Frank lagen die durchschnittlichen Wohnimmobilienpreise weltweit Ende 2017 um 4,6% höher als im selben Vorjahreszeitraum. Zwar liegt der Anstieg unter dem von 2016 (5,3%), er reflektiert aber trotzdem ein stetiges Wachstum, das vorrangig an das weltweite Wirtschaftswachstum in Höhe von 3,7% gekoppelt ist.

Steigende Zinsen in den USA, UK, und Kanada sowie ein Nachlassen der Konjunkturanreize haben die Laune der Investoren beeinflusst und mit 13 Ländern, die fest an den US-Dollar gebunden sind, wird der weitere Zinsanstieg durch die US-Notenbank Auswirkungen jenseits der Grenzen der USA haben.
Die moderate Wachstumsrate des Index zeigt sich im gesamten Ranking. „Der Abstand zwischen den stärksten und schwächsten Performern der Wohnimmobilienmärkte hat sich von 27 Prozentpunkte auf 20 im letzten Quartal verkürzt“, sagt Kate Everett-Allen, International Residential Research Knight Frank.

Island und Hongkong liegen an erster bzw. zweiter Stelle, aber ihre jährliche Wachstumsrate ist von 20% auf 15% bzw. 18% auf 14% seit dem letzten Quartal zurückgegangen. Europäische Märkte steigen im Ranking auf, was einen Trend widerspiegelt, der auch in den Indexen der Spitzenwohnimmobilien zu beobachten ist. Sieben der Top 10 im Ranking stammen in diesem Quartal aus Europa. Neben Island zählen dazu die Tschechische Republik, Ungarn, Irland, Serbien, Bulgarien und Lettland, die alle 2017 einen jährlichen Anstieg mehr als 9% verzeichneten.

Hinsichtlich der weltweit größten Volkswirtschaften haben die USA (6,3%) China (5,8%) überholt. Geschuldet ist dieses der Ankurbelung der Marktstimmung durch das BSP und die guten Beschäftigungszahlen. Die starke Performance der USA und Kanadas (8,9%) wird auch dadurch belegt, dass Nordamerika mit einem durchschnittlichen Preisanstieg von 7,5% 2017 vor allen anderen Regionen auf der Welt liegt. Mit der Ankündigung eines neuen Maßnahmenpakets zur Drosselung der Preisinflation in Vancouver sowie der erörterten Zinsanstiegen kann es sein, dass Kanada im Laufe des Jahres 2018 im Ranking nach unten fällt.

Russland und die GUS-Staaten sind weiterhin die am schwächsten performenden Regionen in der Welt, wo die Preise 2017 durchschnittlich um 4% gefallen sind.
Während sich die Märkte von Australien und Neuseeland über Jahre im Gleichschritt bewegten, haben sie sich jetzt unterschiedlich entwickelt. Australien liegt mit einem Preisanstieg von 8,3% im Jahresvergleich auf dem 12. Platz, während Neuseeland mit 3,2% auf den 42. Platz gefallen ist, zweifellos beeinflusst von Plänen, den Kauf von Bestandsimmobilien durch ausländische Investoren einzudämmen.

Während sich 2018 die Geldpolitik weiter, wenn auch langsam, normalisiert, sieht es so aus, dass die Performance des Index in den kommenden Monaten weiter moderat ausfallen dürfte.

Das neueste Ranking der Wohnimmobilienpreise des „Global House Price Index“ von Knight Frank verschafft einen Einblick darüber, wo die Märkte – vor dem Hintergrund des Endes einer Ära der Konjunktur und dem Anstieg von Zinsen, der Entscheidungsträger in mehreren westlichen Kernmärkten – im Vergleich zu ihren Immobilienmarktzyklen gerade stehen.





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