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16.03.2018 Gewerbeimmobilieninvestments: UK und Deutschland aktivste Märkte

Laut der neuesten Analyse des internationalen Immobilienberatungsunternehmens Knight Frank erreichte der europäische Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien, nach einem starken Q4 mit € 80,7 Mrd., ein Gesamtvolumen von € 231.8 Mrd. und lag damit 8,4% über dem Vorjahresergebnis.

Aufgrund des kontinuierlichen Kapitalflusses von China in den Büromarkt Central Londons konnte sich Großbritannien wieder vor Deutschland, das im ersten Halbjahr die Nase vorn hatte, an die Spitze setzen. Nach einem verhaltenen Jahresstart nahm der Investmentmarkt in UK im zweiten Halbjahr Fahrt auf und schloss mit einem Jahresvolumen von € 59,3 Mrd. ab. Deutschland allokierte im selben Zeitraum ein Investmentvolumen von € 50,9 Mrd. Dieses neue Allzeithoch der letzten zehn Jahre war vorrangig US-Kapitalgebern geschuldet, die Deutschland 2017 als führende Destination für den Eintritt in Europa ausmachten.

Der französische Investmentmarkt verzeichnete einen extrem langsamen Jahresstart, erholte sich jedoch im Q4, als mehr Kapital als in den vorangegangenen Quartalen zusammen investiert wurde. Die Gründe hierfür lagen zum Teil im wiedergewonnenen Vertrauen der Investoren nach der politischen Unsicherheit zum Jahresanfang. Der Markt wurde durch lokale Investoren dominiert, die für 70% der Transaktionsvolumen verantwortlich waren.

Chris Bell, Managing Director Europe bei Knight Frank, kommentierte: „Mit einem Anstieg des Investmentvolumens um 8,4% stellte der europäische Immobilienmarkt erneut seine Widerstandsfähigkeit und Robustheit unter Beweis. Neben UK, Deutschland und Frankreich zählten die Niederlande und Finnland zu den herausstechenden Märkten. Letztere zwei verzeichneten jeweils Rekordjahre, gepaart mit einem großen Anteil an grenzüberschreitenden Investments. Während Investoren aus Nordamerika und Europa die wesentliche Quelle für das Kapital in diesen beiden Märkten bildeten, wurde auch zunehmend Kapitalzufluss von asiatischen Investoren verzeichnet, die ein wachsendes Interesse an einer größeren Bandbreite europäischer Märkte zeigten.“

„Mit einem Anstieg des Investmentvolumens um 42% auf €38,9 Mrd. war 2017 für den Logistik- und Industriemarkt, der damit 17% zum Gesamtergebnis beisteuerte, ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr“, so Chris Bell weiter. „Zu den Großabschlüssen zählten die Übernahme von Logicor für mehr als € 12 Mrd. durch CIC und die Akquisition von Gazeley durch GLP für € 2,4 Mrd. Diese Transaktionen zeigen einerseits die hohe Nachfragen der Investoren nach Logistikimmobilien, andererseits das große Interesse an Plattformen und Portfolio-Deals, wenn es darum geht, großes Kapitalvolumen in Immobilien anzulegen.”

Obwohl bereits in weiten Teilen Europas Rekordniedrigstände verzeichnet wurden, kam es im Q4 in Märkten wie Amsterdam, Dublin, Frankfurt und Mailand zu einer weiteren Renditekompression. Als Ergebnis gab der Knight Frank European Weighted Average Prime Office Yield um sieben Basispunkte auf ein neues Tief von 4,2% nach.

Für eine Vielzahl europäischer Büromärkte war Q4 mit einem Plus von über 50% im Take-up wie in Dublin, Madrid, München und Prag ein außergewöhnlich erfolgreiches Quartal. Der Gesamtumsatz in den wichtigsten von Knight Frank analysierten europäischen Märken lag 9% über dem Vorjahresergebnis.

Vor dem Hintergrund einer hohen Nachfrage bei gleichzeitig eingeschränkter Verfügbarkeit zogen die Mietpreise im Q4 ordentlich an. Märkte wie Amsterdam, Berlin, Brüssel, Frankfurt, Madrid und Paris verzeichneten einen Anstieg der Spitzenmiete für Büroimmobilien und drückten den Knight Frank European Prime Office Rental Index um 1,5% im laufenden Quartal nach oben.






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