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13.03.2018 Studie: Büromieten in den Top-7 dynamischer als in den B-Standorten

Die CORPUS SIREO Studie „Regionaler Büromarktindex“ unterstreicht die ungebrochen positive Mietentwicklung an den deutschen Büromärkten. Im 2. Halbjahr 2017 zeigten sich die A-Städte jedoch dynamischer als die B-Städte. An den 19 untersuchten B-Standorten lagen die durchschnittlichen Angebotsmieten zum Jahresende 2017 bei 8,87 Euro pro Quadratmeter – ein Zuwachs gegenüber der Jahresmitte von 1,6 Prozent. In den Top-7-Metropolen stiegen die Angebotsmieten in diesem Zeitraum um 3,8 Prozent auf 14,51 Euro pro Quadratmeter.

Altbauten trieben die Mietentwicklung in den B-Standorten

Das Mietwachstum in den B-Städten fiel in der zweiten Jahreshälfte 2017 etwas geringer aus (+1,6 %) als in den ersten beiden Quartalen (+1,9 %). Einen überdurchschnittlichen Anstieg der Mieten war bei Altbauten zu registrieren, deren mittlere Angebotsmiete um 4,9 Prozent auf 8,64 Euro pro Quadratmeter im vierten Quartal 2017 angezogen hat. Flächen im gehobenen und im Top-Segment legten dabei stärker zu als preisgünstige Altbauten. Preissensible Nachfrager profitierten davon, dass die Einstiegsmiete im Vergleich zur Jahresmitte 2017 unverändert bei 5,00 Euro pro Quadratmeter verharrte. Büronutzer, die hochwertige Flächen in Innenstadtlagen suchten, mussten Ende des Jahres mit 11 Euro pro Quadratmeter knapp 6 Prozent mehr zahlen als sechs Monate zuvor.

Starkes Mietwachstum in den norddeutschen Märkten

In den norddeutschen Landeshauptstädten haben die Angebotsmieten im zweiten Halbjahr 2017 deutlich angezogen. Der Büromarkt Kiel war mit einem Plus von 7,3 Prozent Spitzenreiter unter den 19 analysierten B-Standorten und erreichte im vierten Quartal eine durchschnittliche Angebotsmiete von 9,25 Euro pro Quadratmeter – einige Neubauten in der Innenstadt trieben insbesondere die Mieten im gehobenen Segment kräftig an. Ebenfalls deutlich zulegen konnten die Mieten in Hannover (+4,8 Prozent auf 9,25 Euro) und Bremen (+3,4 Prozent auf 8,59 Euro).

Differenzierte Entwicklungen in Süddeutschland

Deutliche Unterschiede zeigte in der zweiten Jahreshälfte 2017 die Mietentwicklung in den süddeutschen B-Standorten: Während die durchschnittliche Angebotsmiete in Karlsruhe und in Regensburg diesem Zeitraum mit 2,8 bzw. 3,2 Prozent, wie im ersten Halbjahr 2017, erneut spürbar zulegen konnte, stagnierte die Mietentwicklung in Freiburg (+0,8%) ebenso wie in Augsburg (+0,5%). Einen kräftigen Dämpfer erfuhr hingegen die Angebotsmiete in Nürnberg, wo sich der Durchschnittswert um 3,3 Prozent auf 8,84 Euro pro Quadratmeter reduzierte.
Hervorzuheben ist, dass Freiburg zum Jahresende 2017 mit 11,99 Euro pro Quadratmetern, mit deutlichem Abstand vor Bonn (10,75 Euro), der B-Standort mit der höchsten durchschnittlichen Angebotsmiete geblieben ist.

A-Standorte mit starker zweiter Jahreshälfte, vor allem Frankfurt

In den A-Standorten sind die durchschnittlichen Angebotsmieten im zweiten Halbjahr 2017 doppelt zu stark gestiegen wie in den B-Standorten: +3,8 %. Auf das Gesamtjahr gesehen steht für die Top-Märkte ein Wachstum von 6 Prozent. Das Mietwachstum fand in allen Preissegmenten statt, jedoch hat ein überdurchschnittlicher Anstieg im gehobenen und im Top-Segment das Mietniveau maßgeblich nach oben getrieben. Der Büromarkt Frankfurt erreichte in der zweiten Jahreshälfte 2017 mit einem Plus von 8,3 Prozent das stärkste Wachstum unter den Top 7 auf ein Niveau von 16,73 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Berlin mit einem Anstieg um 5,3 Prozent auf 14,50 Euro und München mit +5,0 Prozent auf 17,64 Euro. Demgegenüber standen die Angebotsmieten in Stuttgart mit -1,3 Prozent (auf 12,03 Euro) und Düsseldorf mit -0,9 Prozent (auf 12,08 Euro) leicht unter Druck.

Fokusstadt Potsdam mit langfristig starkem Mietwachstum

Potsdam verfügt mit rund 1,35 Millionen Quadratmetern über einen kleinen, aber hochwertigen Flächenbestand, der zu großen Teilen nach 1990 errichtet wurde. Mit wirtschaftlichen Schwerpunkten auf Medien und Medizintechnik/Biotech sowie einer Start-up-Szene, die vor Ort von über 30 Forschungseinrichtungen profitiert, hat sich die Stadt als eigenständiger Büromarkt in unmittelbarer Nachbarschaft zu Berlin etabliert. Den laufenden Zuwachs an Bürobeschäftigen unterstreicht Flächenumsatz von jährlich ca. 24.000 Quadratmetern in den letzten 10 Jahren. Die Leerstandsquote lag zum Jahresende 2017 bei gut 3 Prozent. Die Mietentwicklung spiegelt die guten Rahmenbedingungen wider: Nach Stagnation in der ersten Monaten 2017 stieg die durchschnittliche Angebotsmiete in der zweiten Jahreshälfte 2017 um 4,7 Prozent auf 10,54 Euro pro Quadratmeter. In der Spitze werden Flächen zu Quadratmeterpreisen von knapp 20 Euro angeboten. Seit Auflegung des Regionalen Büromarktindex im ersten Quartal 2008 verzeichnete Potsdam mit 41,1 Prozent –knapp hinter Regensburg (+41,9%)– den stärksten Anstieg der Angebotsmieten unter den 19 analysierten B-Standorten.

Methodik

Die Studie „Regionaler Büromarktindex“ liegt in 14. Auflage vor. Sie wird von CORPUS SIREO, als Teil von Swiss Life Asset Managers, und dem Bonner Forschungsinstitut empirica durchgeführt. Untersuchungsgegenstand ist die Entwicklung der Angebotsmieten in 19 Regionalstädten (Augsburg, Bonn, Bremen, Darmstadt, Dortmund, Dresden, Essen, Freiburg, Hannover, Karlsruhe, Kiel, Leipzig, Mainz, Mannheim, Münster, Nürnberg, Potsdam, Regensburg, Wiesbaden) und an den Top-7-Standorten (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München, Stuttgart). Fokusstadt der aktuellen Erhebung ist Potsdam.






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