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09.03.2018 Kommentar: Die Zukunft der Weltstädte

Die globalen Immobilienmärkte zeigten 2017 eine beeindruckende Performance. Und 2018 dürfte ein weiteres - zumindest - solides Jahr werden. Dies gilt sowohl für die Bürovermietungs- als auch für die Transaktionsvolumina.

Ein starkes letztes Quartal mit dem höchsten globalen Vermietungsergebnis der letzten 10 Jahre sorgte in 2017 letztlich für ein Gesamtergebnis von 40,7 Mio. m². Die globale Leerstandsquote sank entgegen aller Erwartungen weiter auf 11,9 %, obwohl der Projektentwicklungs-Zyklus kurz vor seinem Höhepunkt stand. Beides führte zu einem Anstieg der Spitzenmietpreise um über 4%, dem stärksten Zuwachs seit 2011.

Auch investmentseitig ist das Vertrauen der Investoren in den Immobiliensektor ungebrochen. Der globale Konjunkturaufschwung bietet eine starke Plattform für 2018. Der Mangel an adäquaten Produkten dürfte es allerdings schwierig machen, das Niveau des vergangenen Jahres mit einem Transaktionsvolumen von 698 Mrd. USD zu erreichen. Was aber heißt das im Blick auf die längerfristigen Entwicklungen der Weltmärkte?

Das globale System unterliegt einem steten Wandel

Das globale System unterliegt einem steten Wandel. Beständig zeigen sich neue Treiber, die die Wettbewerbslandschaft verändern. In den nächsten 10 Jahren und darüber hinaus werden neue städtischen Formen, kommunale Governance-Typen und Wege zum wirtschaftlichen Erfolg entstehen. Die Anpassungsfähigkeit an die Flut technologischer Fortschritte wird ein wichtiges Unterscheidungs-merkmal im Wettbewerb sein. Umweltschutz, Wachstumsmanagement und kommunale Regierungsstile werden ebenfalls Schlüssel-Elemente der Wege sein, die Städte in der Zukunft beschreiten werden und müssen.

Die treibenden Kräfte für den Erfolg

In den globalen Immobilienmärkten die treibenden Kräfte für den Erfolg zu verstehen, wird die ultimative Herausforderung, die die Investment-Spreu vom Weizen trennt. Investoren und Unternehmen müssen deutlich über die üblichen Performance-Metriken hinausschauen, um sich ein noch größeres Spektrum an Faktoren anzueignen, die unsere Städte und Immobilienmärkte heutzutage für eine Welt von morgen formen. Die Geschwindigkeit, in der sich eine Stadt verändert und anpasst, die Nuancen ihrer spezifischen Charakteristika, ihre Resilienz-Strategie und ihre Fähigkeit, zukunftsweisende Transformationsprojekte zu stemmen, zählen zu den Faktoren, die bei der Beurteilung des langfristigen Potentials einer Stadt und ihrer Immobilien zu berücksichtigen sind.

Es macht nicht länger Sinn, alle Städte so zu sehen, als würden sie untereinander konkurrieren. Städte funktionieren innerhalb eines ihnen spezifisch eigenen Kontextes mit einer kleinen Peergroup anderer Städte teilend. Jede Städte-Gruppe hat eine Reihe paralleler Prioritäten im Blick auf die Talente, die diese Städte anziehen (und halten) wollen, im Blick auf die Anforderungen an das von ihnen genährte Business-Ökosystem, die von ihnen angestrebten Sektoren- oder Spezialisierungsarten und den Immobilien-Segmenten.

Die Zukunft der Weltstädte wird heute gestaltet. Nutzen wir die Spielräume. Die bereits vorhandenen. Aber auch die potentiellen.

(By: Timo Tschammler, CEO JLL Germany)






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