News RSS-Feed

25.01.2018 Wohnimmobilien Schweiz: Hohes Preisniveau für Premium-Objekte

Die Preise für Wohnimmobilien in der Schweiz entwickeln sich weiterhin stabil. Das zeigt der aktuelle Engel & Völkers „Wohnimmobilien Marktbericht Schweiz“. „Die Preise für Wohneigentum blieben in der Schweiz 2017 größtenteils auf hohem Niveau. In den letzten Monaten des Jahres konnten wir sogar moderate Anstiege registrieren“, sagt Thomas Frigo, Geschäftsführer der Engel & Völkers Wohnen Schweiz AG, und führt weiter aus: „Für 2018 rechnen wir weiterhin mit einer hohen Neubautätigkeit.“

Hohe Nachfrage an den Wirtschaftsstandorten

Unter den Schweizer Wirtschaftsstandorten erreichte Zürich 2017 die höchsten Einstiegspreise für Wohnimmobilien in Top-Lagen. Ein Grund für den hohen Nachfrageüberhang des vergangenen Jahres war das attraktive Zinsniveau, das viele Mieter dazu bewegte, sich auf die Suche nach einer Immobilie zur Eigennutzung zu machen. Mit einer Preisuntergrenze von 5,5 Mio. Schweizer Franken (ca. 6,5 Mio. Euro) für Villen und einem Quadratmeterpreis ab 18.000 Schweizer Franken (ca. 21.200 Euro) für Eigentumswohnungen war der Zürichberg die teuerste Lage der Stadt. Absolute Spitzenpreise wurden hier für modernisierte Altbauobjekte mit unverbaubarer Sicht erzielt. Gefragte Premium-Lagen sind in der Region Zürich außerdem Küsnacht und Zollikon an der sogenannten Goldküste, zentrumsnahe Gegenden sowie die Gemeinden am linken Ufer des Zürichsees.

Auch die Wirtschaftsstandorte der Zentralschweiz wie Luzern und Zug waren im vergangenen Jahr von einer hohen Nachfrage geprägt. So lagen die Angebots- und die Leerstandsquote für Einfamilienhäuser in der Region deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt. Das höchste Preisniveau für Immobilien in der Zentralschweiz in 2017 registrierte Engel & Völkers für Zug. Im Top-Segment lag der Einstiegspreis für Villen dort bei 4 Mio. Schweizer Franken (ca. 4,7 Mio. Euro) und der Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen begann bei 12.500 Schweizer Franken (ca. 14.700 Euro). Zu den hochpreisigsten Adressen der Stadt zählen der Zugerberg mit Blick auf den Zugersee oder die Ennetsee-Gemeinden wie Cham und Risch. Begehrt waren vor allem freistehende Villen sowie Attikawohnungen mit See- und Bergsicht.

Basel gehört ebenfalls zu den beliebten Arbeits- und Wohnstandorten der Schweiz. Gerade in den letzten Jahren zeichnete sich die Stadt durch eine äußert positive Wirtschaftsentwicklung aus. Derzeit weist der lokale Immobilienmarkt eine Vielzahl hochwertiger Neu- und Umbauprojekte auf. Zu den teuersten Wohngegenden Basels zählen das Neubad-Quartier, die Altstadt Grossbasel und die Gemeinde Riehen. In diesen 1a-Lagen erzielten Villen 2017 Einstiegspreise von 2,5 Mio. Schweizer Franken (ca. 2,9 Mio. Euro) und der Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen begann bei 10.500 Schweizer Franken (ca. 12.400 Euro).

Feriendestinationen weiterhin sehr gefragt

Zu den hochpreisigsten Destinationen der Schweiz gehören nach wie vor die Ferienstandorte. In den besten Lagen des renommierten Skiorts Gstaad wurden für exklusive Villen und Chalets 2017 beispielsweise Preise ab 16 Mio. Schweizer Franken (ca. 18,8 Mio. Euro) realisiert. Die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen lagen im selben Zeitraum bei über 35.000 Schweizer Franken (ca. 41.200 Euro). Aufgrund der Zweitwohnungsinitiative, auch Lex-Weber-Gesetzgebung genannt, ist der Bau neuer Apartments, die als Ferienimmobilie genutzt werden, in Gstaad nur begrenzt möglich. Daher werden sich Neubauprojekte zukünftig vermehrt auf den Erstwohnungsmarkt beschränken.

Eine anhaltende Nachfrage sorgte in St. Moritz für konstant hohe Immobilienpreise. Chalets und Villen in den Top-Lagen kosteten 2017 ab 6,2 Mio. Schweizer Franken (ca. 7,3 Mio. Euro). Eigentumswohnungen in sehr guten Lagen wie dem Suvretta-Hang, St. Moritz Dorf oder Gemeinden wie Sils und Silvaplana erzielten Quadratmeterpreise ab 20.000 Schweizer Franken (ca. 23.600 Euro). Im vergangenen Jahr setzte St. Moritz temporär die Lex-Koller-Gesetzgebung außer Kraft. Seitdem können auch ausländische Käufer ohne Einschränkung Zweitwohnsitze mit einer Bruttogrundfläche von maximal 250 Quadratmetern kaufen. „Wir halten es für sehr wahrscheinlich, dass weitere Gemeinden im Engadin dem Beispiel von St. Moritz folgen könnten“, sagt Thomas Frigo.

Ein mediterranes Flair und ein mildes Klima machen das Tessin zu einer der beliebtesten Ferienregionen der Schweiz. Es sind vermehrt junge Schweizer Familien, die hier aktuell einen Zweitwohnsitz erwerben. Zu den geschätztesten Standorten der Region gehören Ascona am Lago Maggiore oder Lugano am Luganer See. In Ascona waren 2017 vor allem Immobilien mit Seeblick oder direktem Seezugang begehrt. Villen dieser Art erzielten in Premium-Lagen Einstiegspreise von 7 Mio. Schweizer Franken (ca. 8,2 Mio. Euro) und die Preise für Eigentumswohnungen begannen bei 15.000 Schweizer Franken pro Quadratmeter (ca. 17.700 Euro). Im rund 40 Kilometer entfernten Lugano lag die untere Preisgrenze für Villen im Top-Segment bei 4 Mio. Schweizer Franken (ca. 4,7 Mio. Euro) und Eigentumswohnungen wechselten ab einem Quadratmeterpreis von 10.000 Schweizer Franken (ca.11.800 Euro) den Besitzer.

Ausblick: Markt bleibt anhaltend stabil

Aufgrund mangelnder Anlagemöglichkeiten stellen Immobilien für Käufer nach wie vor ein gefragtes Investment dar. Für 2018 rechnet Engel & Völkers daher mit einem anhaltend stabilen Schweizer Immobilienmarkt. Sowohl im Segment der Einfamilienhäuser als auch im Segment der Eigentumswohnungen geht das Unternehmen von leichten Preissteigerungen aus – vorwiegend für kleinere Objekte abseits der 1a-Lagen. Die höchsten Preiszuwächse im Segment der Eigentumswohnungen werden mit ca. 1,5 Prozent für die Zentralschweiz erwartet. In den absoluten Premium-Lagen werden nach Ansicht von Engel & Völkers zukünftig weiterhin Spitzenpreise für hochwertige Objekte erzielt.






Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!