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17.11.2017 Keine Panik am Wohnungsmarkt: Neuer PISA-Marktbericht Leipzig

Die Angebotsmieten in Leipzig stiegen im Mittel von 2014 bis 2016 um 14 Prozent von 5,81 Euro/m² auf aktuell 6,60 Euro/m². Damit liegen sie im Moment 22 Prozent über den in der kommunalen Bürgerumfrage der Stadt Leipzig ermittelten Bestandsmieten von 5,39 Euro/m². „Es gibt keinen Grund zur Panik auf dem Leipziger Immobilienmarkt“, sagt Timo Pinder, Geschäftsführer PISA IMMOBILIENMANAGEMENT. „Denn die Angebotsmieten zeigen, dass die Mieter bereit sind, höhere Mieten zu zahlen. Das zeigt die Zahl der innerstädtische Umzüge: Sie sind zwischen 2015 und 2016 um rund 1.800 auf 56.000 gestiegen.“ Werden die Wohnungen in einem Markt zu teuer, sinkt die Zahl der Umzüge, weil die Mieter in ihren günstigen Wohnungen bleiben. Leipzigs Mieten weisen auch im Vergleich zu anderen Städten wie Berlin (9,00 Euro/m²) nach wie vor ein eher niedriges Niveau auf. In sechs von zehn Stadtbezirken Leipzigs liegt der mittlere Angebotsmietpreis im Bestand unter 6,00 Euro/m². Das betrifft die Stadtbezirke West, Nordost, Ost, Nordwest, Alt-West, Südost. „Die Zahlen bedeuten also auch, dass gerade Bestandswohnungen nach wie vor preiswert zu mieten sind.“

Nur Wohnungen im Waldstraßenviertel liegen im Erstbezug über 10,00 Euro/m²
Bei den Angebotsmieten für Wohnungen im Erstbezug gibt es nur einen von 63 Ortsteilen, der im Median über 10,00 Euro/m² liegt. Dies ist das Zentrum-Nordwest, besser bekannt als das Waldstraßenviertel, mit 10,50 Euro/m². Betrachtet man die zehn Stadtbezirke Leipzigs, zu denen jeweils mehrere Ortsteile gehören, dann ist es der Stadtbezirk Mitte, in dem auch das Waldstraßenviertel liegt, der erwartungsgemäß den höchsten Median im Erstbezug aufweist. Dieser liegt bei 9,50 Euro/m². Sieben der zehn Leipziger Stadtbezirke weisen eine mittlere Angebotsmiete im Erstbezug zwischen 6,99 Euro/m² und 8,00 Euro/m² auf. Der Stadtbezirk West liegt mit 5,10 Euro/m² deutlich darunter, die Stadtbezirke Süd und Mitte mit 9,00 Euro/m² bzw. 9,50 Euro/m² mit einigem Abstand darüber. „Neubauwohnungen in den hochpreisigen Lagen sind in Leipzig gefragt. Unsere Vermietungsprojekte in dieser Kategorie sind regelmäßig innerhalb kurzer Zeit vermietet.“ Preise zwischen 10 und 12 Euro/m² werden insbesondere in der Südvorstadt, in Schleußig, Plagwitz, Gohlis und im gesamten Stadtbezirk Mitte verlangt. Gelegentlich werden sie auch in Stötteritz, Probstheida, Reudnitz-Thonberg, Möckern, Lindenau und Alt-Lindenau aufgerufen.

Zukunftsaussichten: Preisanstiege werden abflachen

„Die Preisanstiege in den Angebotsmieten werden abflachen“, schätzt Timo Pinder ein. Dafür sprechen mehrere Indizien. So schwächt sich der enorme Zuzug und damit die Nachfrage gerade ab. In diesem Jahr erwarten die Statistiker ein Wachstum um höchstens 10.000 Personen und damit deutlich weniger als 2015 und 2016. „Der Druck auf den Markt wird sich auch wegen der vielen Neubauprojekte vermutlich nicht weiter erhöhen. Andererseits wird es zukünftig die spannende Frage sein, wie viele Neubauprojekte Leipzig verträgt und ob alle derzeit in Planung befindlichen Bauvorhaben zu den kalkulierten Preisen vermietet werden können. Aus unserer Sicht müssen Baukosten gesenkt werden, damit die Mieten realistisch bleiben“, so die Einschätzung des Immobilienmarktexperten. Dass es andererseits Spielräume für Preissteigerungen gibt, zeigt die relativ niedrige Mietpreisbelastung, die in den letzten Jahren durch steigende Einkommen gesunken ist. In Leipziger Haushalten fließen laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung derzeit durchschnittlich 22,6 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens in die Kaltmiete. In vielen deutschen Großstädten liegt dieser Wert bei über 30 Prozent.

Detailliertester Wohnungsmarktbericht für Leipzig

PISA IMMOBILIENMANAGEMENT legt mit dem Marktbericht 2017 Leipzigs detailliertesten Marktbericht im zweiten Jahrgang vor. Er bietet allen Marktteilnehmern einen konkreten, verlässlichen Anhaltspunkt über genaue Preise in allen Ortsteilen der Stadt. Der Markt kann damit gerade in Zeiten eines dynamischen Wachstums besser beurteilt werden. Mietern bietet er eine seriöse Entscheidungshilfe, Maklern eine Orientierung und Investoren finden Auskünfte, die ihre Entscheidung pro Leipzig auf eine feste Basis stellen. Valide Zahlen stellen in Verhandlungen mit Investoren immer einen Standortvorteil dar.
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Erweiterte Methodik

Der Marktbericht 2017 wurde erstmalig in Zusammenarbeit mit einem Professorenteam der Berufsakademie Sachsen, Staatliche Studienakademie Leipzig erarbeitet. Dies ermöglicht eine verbesserte methodische Aufbereitung der Daten. „In die vorliegende Neuauflage wurden nicht nur die aktuellen Mietpreise, sondern die Preisentwicklung der letzten drei Jahre einbezogen. Zudem werden für jeden der zehn Stadtbezirke und jeden der 63 Ortsteile die Mietpreisangebote differenziert nach Preisspannen in Grafiken visualisiert. Die Abhängigkeit der Preise von der Wohnungsgröße lässt sich anhand von Streudiagrammen
erkennen“, erklärt Prof. Dr. Kerry-U. Brauer, Direktorin der Staatlichen Studienakademie Leipzig. Ergänzend werden pro Stadtbezirk Kaufpreise bei Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäusern auf Grundlage der Grundstücksmarktberichte der Stadt Leipzig abgebildet. Damit erhalten die Akteure am Markt noch mehr Informationen.

Teamarbeit: Unterstützung durch Sponsoren

Unterstützt wurde der Marktbericht 2017 durch die Agentur W&R IMMOCOM aus Leipzig, die Leipziger Stadtwerke, das Architektur- und Planungsbüro pmhLE GmbH sowie die Rechtsanwalts-, Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzlei BSKP.






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