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08.09.2017 Wohnimmobilien: Weiterhin steigende Preise in Frankfurt

Das international tätige Maklerunternehmen von Poll Immobilien mit Sitz in Frankfurt am Main veröffentlichte soeben seinen Marktbericht 2017 für Wohnimmobilien in der Mainmetropole. Die Analyse zeigt, dass die Preise im ersten Halbjahr 2017 gegenüber 2016 in fast allen Lagen und Segmenten weiter gestiegen sind. Deutliche Anstiege gab es bei Ein- und Zweifamilienhäusern im Bestand in guter Wohnlage, dort lag die Preisspanne im Jahr 2016 bei 600.000 bis 1,8 Millionen Euro, im ersten Halbjahr 2017 bei 750.000 bis 2 Millionen Euro. Zu diesen Lagen gehören beispielsweise der Riedberg und große Teile von Sachsenhausen oder des Nordends. Bei Eigentums¬woh¬nun¬gen gab es die höchsten Anstiege im Premiumsegment, beispielsweise im Europaviertel, im Westend oder in Lagen nahe am Main wie beispiels¬weise im Malerviertel oder im Florentinischen Viertel in Sachsenhausen, oder aber in Wasserlagen nahe der EZB oder im Westhafen. Der Quadratmeter in solchen Lagen kostete 2016 noch zwischen 5.800 und 12.000 Euro, inzwischen aber zwischen 6.800 und 18.000 Euro.

Für ein Ein- oder Zweifamilienhaus im Bestand in Premiumlage zahlten Käufer in den ersten sechs Monaten 2017 zwischen einer und sechs Millionen Euro, dieselbe Obergrenze wurde 2016 registriert. Zu solchen Lagen gehören das Holzhausenviertel, das Diplomatenviertel oder das Dichterviertel. In mittleren Lagen wie beispielsweise in Teilen von Heddernheim, Nieder-Eschbach, Kalbach oder Harheim zahlte man in den letzten Monaten zwischen 500.000 und 850.000 Euro. Bei Bestands-Eigentumswohnungen in guten Lagen, so in Teilen Ginnheims, Bornheims oder in Bergen-Enkheim, bewegten sich die Preise 2016 zwischen 5.000 bis 6.750 Euro und inzwischen bei 5.400 bis 7.250 Euro pro Quadratmeter.

Transaktionsvolumina höher als im Vorjahr

Insgesamt wurden in Frankfurt im Jahr 2016 nach Zahlen des Gutachterausschusses rund 348 Millionen Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser umgesetzt, im Vergleich zu 2015 ein Anstieg um 6,4 Prozent. Rund 312 Millionen Euro entfielen auf Bestandsobjekte, 36 Millionen Euro auf Neubauimmobilien. Die Durchschnittspreise im Bestand lagen bei 567.000 Euro, eine Neubauimmobilie kostete rund 850.000 Euro und damit gut 20 Prozent mehr als 2015. Frankfurt lag mit diesen Preisen im Segment Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland an vierter Stelle nach München, Düsseldorf und Stuttgart.

Eigentumswohnungen sehr gefragt

Der Markt für Eigentumswohnungen ist in Frankfurt sehr dominant. Rund 90 Prozent aller veräußerten Wohnimmobilien waren Eigentumswohnungen (4.335), zehn Prozent Ein- und Zweifamilienhäuser, Reihenhäuser oder Doppelhaushälften (593). Das Umsatzvolumen bei Eigentumswohnungen lag 2016 bei 1,6 Milliarden Euro, ein neuer Höchstwert und über 14 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Durchschnittspreis für Bestandsobjekte betrug dabei 2016 rund 319.000 Euro, für Neubauobjekte zahlten Käufer im Schnitt rund 492.000. Die Anzahl der veräußerten Neubauwohnungen betrug 2016 1.273, 2015 noch 1.700 – ein Rückgang um rund 25 Prozent. Dafür legten Bestandsobjekte um rund 14 Prozent zu. Mit einem Durchschnittspreis von knapp 367.000 Euro lag Frankfurt im Segment Eigentumswohnungen in Deutschland an zweiter Stelle nach München.

Anzahl der Verkäufe ab einer Million Euro wächst

37 Ein- und Zweifamilienhäuser und 149 Eigentumswohnungen wurden 2016 im Premiumsegment ab einer Million Euro verkauft. 2015 waren es noch 30 beziehungsweise 108 Beurkundungen. Die meisten Premium-Eigenheime wechselten in Ginnheim (6), Bockenheim (4) und dem Westend (3) den Besitzer, die meisten Eigentumswohnungen im Westend (57), gefolgt von Sachsenhausen (30) und dem Europaviertel (21).

Umsatzrückgang bei Wohn- und Geschäftshäusern

Im vorliegenden Marktbericht werden auch Investmentobjekte (Wohn- und Geschäftshäuser) betrachtet. Während 2014 noch knapp über eine Milliarde Euro für Wohn- und Geschäftshäuser in Frankfurt bezahlt wurden, sank dieser Wert 2016 auf knapp 659 Millionen Euro, ein Rückgang um gut 37 Prozent. Grund ist das knappe Angebot, wobei weiterhin eine hohe Nachfrage besteht. Viele Eigentümer zeigen nur geringe Bereitschaft zum Verkauf und rechnen mit einem Wertzuwachs. Die Anzahl der verkauften Objekte lag 2016 mit 315 Beurkundungen rund 22 Prozent unter der Zahl 2015. Die höchste Marktaktivität war in der Innenstadt zu verzeichnen. Aufgrund der zunehmenden Attraktivität der Randlagen und des Umlandes werden aber auch solche Lagen für Investoren immer interessanter. Trotz zurückgehender Renditen bleiben Wohn- und Geschäftshäuser in Frankfurt aufgrund der positiven demographischen Entwicklung der Stadt eine aussichtsreiche Anlage.

Ausblick

Frankfurt gehört zu den am schnellsten wachsenden Städten in Deutschland. Bis 2025 rechnet die städtische Statistik mit einem Anstieg der Einwohnerzahl von aktuell rund 730.000 auf rund 794.000. Die Nachfrage nach Wohnimmobilien wird demnach weiter steigen. Der Neubau von Wohnungen kann den Bedarf derzeit nicht decken. Von Poll Immobilien geht daher von weiter steigenden Preisen aus. Das günstige Zinsumfeld und die gegenüber vergleichbaren europäischen Metropolen immer noch moderaten Preise verstärken diesen Trend.






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