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04.09.2017 Studie: Chinesische Mittelschicht erobert den Berliner Immobilienmarkt

Der deutsche und insbesondere der Berliner Immobilienmarkt boomt in China. Dies wird durch eine Studie untermauert, die von Rubina Real Estate, einem der führenden Immobilienunternehmen Berlins, erhoben wurde. Die Studie „Wie China investiert“ befasst sich detailliert mit der chinesischen Käufergruppe und deren Zugang zum deutschen Immobilienmarkt. Investitionen in Immobilien haben in China Tradition und gelten dort zudem als eine übliche Anlagestrategie. Der Schritt ins Ausland ist hierbei schon lange keine Seltenheit mehr.

Als Hauptgründe für das Interesse von Investoren aus dem Reich der Mitte nennt die Studie die Preisunterschiede zwischen Deutschland und China, die wirtschaftliche und politische Stabilität Deutschlands, vor allem aber das stetige Anwachsen der chinesischen Mittelschicht. Das Unternehmen unterhält Niederlassungen in Peking, Shanghai und Hongkong und hat dadurch unmittelbaren Zugang zu chinesischen Anlegern.

„Nicht nur superreiche Chinesen investieren in Immobilien im Ausland“, so China-Experte Carsten Heinrich, Geschäftsführer Rubina Real Estate. „Die stetig wachsende Mittelschicht ist zunehmend an renditeträchtigen Anlagemöglichkeiten interessiert. Bereits 2022 werden 76 Prozent der chinesischen Stadtbevölkerung der Mittelschicht zuzurechnen sein, das sind mehr als 550 Millionen Menschen.“

Preisexplosion im Reich der Mitte

Wachsende Bevölkerungszahlen und eine starke Wirtschaft haben die Wohnmarktpreise in den südlichen Städten Chinas wachsen lassen und der Preis für Wohnimmobilien in Metropolen wie Peking, Shanghai, Shenzhen oder Guangzhou ist extrem hoch. Die Preise sind um bis zu 50 Prozent angestiegen und es gibt derzeit keine Anzeichen für eine Abschwächung dieses Trends. Der durchschnittliche Kaufpreis einer Wohnung im Zentrum von Peking schlägt mit mehr als 1.000.000 Euro zu Buche, Preise um 15.000 EUR pro Quadratmeter sind keine Seltenheit mehr.

„In den bedeutenden chinesischen Metropolen wie Peking und Shanghai dürfen Familien nur noch eine einzige Immobilie zur Selbstnutzung erwerben“, so Carsten Heinrich. „Da ist es nur die logische Folge, dass sich Anleger nach Alternativen umsehen.“

Eine Investition in ausländische Immobilien ist daher zunehmend attraktiv für chinesische Käufer, die 2016 die Rekordsumme von 33 Milliarden US-Dollar in Gewerbe- und Wohnimmobilien in Übersee investierten. Das entspricht einem Anstieg von fast 53 Prozent im Vergleich zum Jahr 2015. Laut der Studie fanden die meisten Transaktionen in Europa dabei erstmals auf dem deutschen Immobilienmarkt statt.

Für Heinrich liegt der Hauptgrund dafür in dem hohen Stellenwert den Deutschland in Fernost genießt: „China sieht Deutschland nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch als seinen Schlüsselpartner in Europa. Die deutsche Wirtschaft gilt als besonders stabil, der deutsch-chinesische Handel wächst kontinuierlich und ‚Made in Germany‘ steht in China als Inbegriff für Qualität und Verlässlichkeit.“

In Berlin wird Internationalität zur Normalität

Als deutsche Hauptstadt hat Berlin im Reich der Mitte einen besonders guten Ruf. Denn Chinesen suchen vorrangig nach einer international bedeutenden Stadt mit guten Umweltbedingungen, sozialer Infrastruktur und herausragenden Studienbedingungen – und das alles zum besten Preis. Berlin verfügt über die entsprechende internationale Strahlkraft und wird in seiner Funktion als Hauptstadt neben der Politik auch als ein wirtschaftlich zentraler Standort angesehen. Zudem ist der Durchschnittswohnungspreis im Vergleich zu anderen Hauptstädten noch relativ niedrig. Der Verkaufspreis von Immobilien steigt jährlich um etwa 15 Prozent und die Prognose für den Berliner Immobilienmarkt bleibt potenziell auch für die nächsten 20 Jahre positiv.

„Durchschnittlich investieren chinesische Anleger in Berlin um die 500.000 Euro und sind in erster Linie an Neubauwohnungen mit hochwertiger Ausstattung interessiert“, so Heinrich. Der China-Kenner ist überzeugt, dass dieser Trend sich in Zukunft deutlich verstärken wird. „Die kommende Generation ist deutlich konsumorientierter. Hinzu kommt wachsender Wohlstand und der hohe Stellenwert europäischer Metropolen für chinesische Anleger. Berlin wird zunehmend internationaler und in der Folge steigt das Interesse ausländischer Investoren.“






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