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28.08.2017 Dynamische Entwicklung des Frankfurter Einzelhandelsmarktes

Die Spitzenmiete in Frankfurts Einzelhandels-Top-Lagen befindet sich dank starker Nachfrage seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau und liegt stabil bei 320 Euro pro Quadratmeter. Herausragende Rahmenbedingungen, spannende Projektentwicklungen und positive Entwicklungsperspektiven tragen dazu bei, dass der Frankfurter Einzelhandelsmarkt in der Gunst der Händler und Investoren ganz oben steht. Dies ist das Ergebnis des neuen Reports "Frankfurt Einzelhandelsmarkt 2017" des integrierten Immobiliendienstleistungsunternehmen CBRE.

"Trotz zahlreicher Projektentwicklungen, die zur Ausweitung des Flächenangebots führen, kann sich die Spitzenmiete dennoch behaupten", kommentiert Jarko Stilp, Head of Retail Agency Central. Getrieben wird der Einzelhandel in Frankfurt durch mehrere positive Faktoren. "Der Frankfurter Einzelhandel profitiert von der dynamischen Bevölkerungsentwicklung", sagt Stilp. Bis 2030 soll die Bevölkerung der Stadt, die 2015 rund 732.700 Einwohner vorweisen konnte, um weitere 14 Prozent wachsen. Darüber hinaus wird der Frankfurter Einzelhandel getragen durch eine weit überdurchschnittliche Einzelhandelskaufkraft von 7.246 Euro pro Person pro Jahr einem großen Einzugsgebiet (5,68 Millionen Einwohner in der Metropolregion) und einer hohen Zahl internationaler Besucher (rund 8,81 Millionen Übernachtung 2016, davon 43,6 Prozent ausländische Gäste). "Frankfurt ist eine der attraktivsten Einzelhandelsadressen Deutschlands - es besitzt internationales Flair, ist Finanzmetropole und Messestadt", so Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.

Durch ihre kompakte und klare Struktur erleichtert die Frankfurter Innenstadt auch auf internationaler Ebene den Konsumenten und Marken die Orientierung. "Wir beobachten, dass Frankfurt bei nationalen wie auch internationalen Konzepten eine hohe Beliebtheit hat - das Vertrauen in den umsatzstarken Einzelhandelsmarkt führt dazu, dass einige Modekonzerne mittlerweile mit fast allen Marken in Frankfurt vertreten sein möchten, wie zum Beispiele H&M, die sich mit ihrem Brand Weekday auf der Kaiserstraße angesiedelt haben. Die Neueintritte von Modelabels wie unter anderem Patrizia Pepe oder des Sport- und Lifestyle-Spezialisten Outfitter werden durch die zahlreichen expansiven gastronomischen Konzepte ergänzt. Gerade in diesem Segment wird es in Zukunft noch viel Bewegung geben", ergänzt Stilp.
Dennoch gibt es auch Entwicklungen, die den Einzelhandel herausfordern. "In einigen Lagen stehen die Mieten jedoch tendenziell unter Druck, was nicht zuletzt auch dem Wachstum des E-Commerce geschuldet ist", sagt Stilp. "Um die Herausforderungen des E-Commerce zu meistern setzt der Einzelhandel unter anderem auf Multi-Channel-Konzepte, das haptische und olfaktorische Erleben der Produkte und bietet interessante Events und Kulturangebote. Der Fokus dabei liegt stets auf dem Schaffen einer angenehmen und unverkennbaren Atmosphäre."

Neue Lagen gewinnen an Bedeutung

Der Einzelhandelsmarkt Frankfurt hat sich in den vergangenen Jahren überaus dynamisch und nachhaltig verändert. Während Frankfurt früher insbesondere als Finanzmetropole bekannt war, besitzt es heute zudem eine hohe Einzelhandelskompetenz. So bietet die Frankfurter Innenstadt ein umfangreiches und ausdifferenziertes Einzelhandelsangebot - das Spektrum reicht von Luxus über Konsum bis Trend, wodurch unterschiedliche Konsumentenansprüche bedient werden können. Frankfurts dominierende Konsumlage und gleichzeitig eine der umsatzstärksten Einkaufsstraßen Deutschlands ist nach wie vor die Zeil. Durch Neubauprojekte wie das UpperZeil und das New-Yorker-Haus, den Umbau der Zeil-Passage sowie das Refurbishment des MyZeil wird die Einkaufsstraße weiter aufgewertet. "Neben den etablierten Einkaufsstraßen wie der boulevardartigen Zeil und der exklusiven Goethestraße machen heute insbesondere die sich entwickelnden Lagen wie Neue Rothofstraße mit dem Junghof Plaza, Große Eschenheimer Straße mit dem Flare of Frankfurt, der Opernplatz mit der Projektentwicklung Opernplatz 2 oder die sich wandelnde Kaiserstraße den Reiz der Stadt aus und erhöhen die Strahlkraft Frankfurts noch weiter", so Stilp weiter. Eine detaillierte Analyse der einzelnen Lagen und der jeweiligen Spitzenmieten sind im Report von CBRE zu finden.

Investoren finden keine Objekte in der Innenstadt

Auf dem Frankfurter Einzelhandelsimmobilienmarkt wurden innerhalb der vergangenen fünf Jahre insgesamt 1,8 Milliarden Euro investiert. Dabei fiel das Investitionsvolumen der vergangenen zwei Jahre mit 220 Millionen Euro (2015) und 115 Millionen Euro (2016) vergleichsweise gering aus, zumal dieses im Jahr 2016 ausschließlich außerhalb der Innenstadt verbucht wurde.

"Der Frankfurter Einzelhandelsmarkt ist eines der attraktivsten Investitionsziele innerhalb Deutschlands. Dies spiegelt sich auch im derzeitigen Angebotsmangel wider, der entsprechend Druck auf die Spitzenrenditen ausübt und dafür sorgt, dass für erstklassige Handelsimmobilien die Nettoanfangsrendite bei 3,50 Prozent liegt. Allein wegen seiner umfangreichen und ausdifferenzierten Einzelhandelslagen ist die Mainmetropole bei Investoren und auch bei Händlern sehr beliebt. Die Diskussion um die zukünftige Entwicklung der Finanzmetropole bringt zusätzliche Dynamik", sagt Linsin.





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