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04.08.2017 Essen: Angebotsnot macht Anlageimmobilien-Investoren erfinderisch

Das Angebot für Investoren an Wohn- und Geschäftshäusern ist stadtweit knapp. Lohnenswert ist daher ein genauer Blick auf die Mikrolagen. „Einzelne Objekte mit guter Bauqualität und solider Mieterstruktur bieten auch in einfachen Lagen herausragende Anlagealternativen“, betont Maria Schlieper, Büroleiterin bei Engel & Völkers Commercial in Essen.

Anlagealternativen zu den Metropolen

Der Markt für Anlageimmobilien in Essen präsentierte sich im Jahr 2016 dynamisch. Insgesamt wurden 495 Objekte in der Stadt gehandelt. Das Gesamtumsatzvolumen legte im Vergleich zu 2015 um mehr als 67 % auf 375 Mio. EUR zu. Für ein Zinshaus wurden im Schnitt 757.576 EUR gezahlt, was einem Anstieg von über 47 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die viertgrößte Stadt in NRW stellt laut dem aktuell erschienenen „Marktreport Wohn- und Geschäftshäuser Essen“ von Engel & Völkers Commercial insbesondere für regionale Investoren eine attraktive Anlagealternative zu den hochpreisigen Metropolen Köln und Düsseldorf dar.

Blick auf mittlere und einfache Lagen

In den letzten Jahren konzentrierten sich Anleger beim Erwerb von Wohn- und Geschäftshäusern in Essen vornehmlich auf die sehr guten und guten Lagen des Südens. Dort ist das Preisniveau in Stadtteilen wie Heidhausen und Bredeney zuletzt auf bis zu 2.000 EUR/m² geklettert. Die Faktoren erreichen im Maximum das 19-Fache der Jahresnettokaltmiete. Von diesem Preisanstieg und von vereinzelten Stadtentwicklungsmaßnahmen profitieren nun die nördlichen Stadtbereiche, wo sich derzeit wesentlich höhere Renditen realisieren lassen. In diesen mittleren und einfachen Lagen wie Katernberg oder Altenessen finden sich Verkaufsobjekte mit Faktoren vom bis zu 9,5-Fachen der Jahresnettokaltmiete.

Angebotsmieten steigen um 5,5 %

Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist im Zeitraum 2012 bis 2015 um mehr als 4 % gestiegen. Zudem registriert die Stadt ein Bevölkerungswachstum seit 2012 um mehr als 3 % auf 593.894 Einwohner im Jahr 2016. „Neben der zunehmenden Wirtschaftskraft erfreut sich Essen einer wachsenden Beliebtheit als Wohnstandort, was für Investoren alles wichtige Entscheidungskriterien sind“, erläutert Schlieper.

Insbesondere die junge Bevölkerung schätzt die urbane Qualität der Universitätsstadt. Stadtteile wie Rüttenscheid sowie Teile von Holsterhausen sind vor allem bei Studenten beliebt. Dies zeigt sich auch im Anstieg der Angebotsmieten um 5,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Zwar werden Wohnungen hier derzeit noch für 8,36 EUR/m² im Schnitt angeboten, die Spitzenmieten liegen aber nicht selten jenseits der 10,00-EUR/m²-Marke.

Punktuelle Aufwertung verbessert Stadtbild

Das Essener Stadtbild befindet sich im Wandel. Die dynamischsten Entwicklungen sind momentan im Bereich der nördlichen Innenstadt zwischen Universität und Kennedyplatz zu beobachten. Die Stadtentwicklung „grüne mitte“ hat in der gesamten Nachbarschaft Aufwertungsprozesse initiiert. Eigentümer investieren zunehmend in ihre Bestandsobjekte, was letztlich zu einer deutlichen
Belebung der Stadtteile führt und durch eine Vielzahl punktueller Entwicklungsmaßnahmen ergänzt wird. „Bereiche wie der Krupp-Gürtel bieten noch erhebliche Stadtentwicklungspotenziale und werden positive Entwicklungen im gesamten Stadtteil Altendorf anstoßen“, ist die Immobilienmarktexpertin überzeugt. Engel & Völkers Commercial geht für 2017 von einem stabilen Marktgeschehen aus und prognostiziert ein Gesamtumsatzvolumen von 360 bis 380 Mio. EUR.






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