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12.07.2017 Deutscher Gewerbeimmobilienmarkt immer noch mit Zuwachs

Das weltweite Wachstum und das Wachstum in der Eurozone bestätigten in den letzten Monaten ihren positiven Kurs, und selbst wenn Frankreich bei dieser Dynamik ins Hintertreffen geriet, festigt die Aussicht auf eine fünfjährige Amtszeit mit Strukturreformen sämtliche Hoffnungen. Die Macrons Wahl zum Präsidenten Frankreichs wird folglich generell als sehr gute Nachricht aufgenommen.

In der Eurozone befinden sich die Geschäftsklimaindizes seit der Erholung aus der Rezession in den Jahren 2010 bis 2011 auf ihren Höchstständen, was andeutet, dass die Wachstumsrate zumindest vorübergehend deutlich die 2 %- Marke jährlich überschreiten könnte. Die Lage verbessert sich in sämtlichen Sektoren: Industrie, Dienstleistungen und Baubranche. Mario Draghi bestätigte, dass der europäische Aufschwung inzwischen solide sei. Die EZB bleibt ihrer Linie treu und erwägt keine steigenden Zinsen bis zum Ende des Programms zum Ankauf von Aktiva, das heißt Ende 2018. Der Vorjahresvergleich der Verbraucherpreise verzeichnet einen Anstieg von 1,5 % im März auf 1,9 % im April. Die Inflation läuft so nicht aus dem Ruder und dürfte der Eurozone noch lange über die Maßnahme der EZB besonders entgegenkommende finanzielle Bedingungen sichern. Was die Unternehmen betrifft, waren deren Ergebnisse im 1. Quartal ausgezeichnet und sollten es bleiben, da die Analysten einen Anstieg um 20 % von deren Gewinnen für 2017 prognostizieren.

Diese deutliche Verbesserung des Umfelds förderte die Mietmärkte in Europa. Die Verkäufe näherten sich so 3,2 Millionen m² auf sämtlichen Hauptmärkten im 1. Quartal 2017 an, dem besten Stand seit dem 1. Quartal 2008. Die Leerstandsrate sank auf sämtlichen Märkten außer in London, während sich künftige Lieferungen immer noch in Grenzen halten. Die Marktzyklen scheinen folglich allmählich auf einen positiveren Kurs zuzulaufen mit Ausnahme des Vereinigten Königreichs, das unter der Wahl zugunsten des Brexit und der abwartenden Haltung der Unternehmen leidet. Die europäische Spitzenmiete steigt im Durchschnitt, jedoch leicht, denn sie wird durch den auf den meisten britischen Märkten verzeichneten Rückgang gebremst. Der Anstieg dürfte sich trotzdem in den kommenden Quartalen festigen.

Die Investitionen blieben ebenfalls sehr robust zu Beginn diesen Jahres mit 56 Mrd. €, einem Betrag, der seit 2006 für ein 1. Quartal unter den ersten drei der höchsten Umsätze liegt. Er überschreitet leicht um 1 % den 2016 in Europa verzeichneten Umsatz. Der britische Markt senkte beträchtlich die Kapitalanlagenhöhe, da sie um 19 % in Euro über den Zeitraum zurückgeht. Allein in der Eurozone steigt die Investition nämlich deutlich spürbarer um 11 %. Die deutschen Märkte zogen insbesondere fast 13 Mrd. € im 1. Quartal 2017 an mit einem Anstieg von 49 % im Vergleich zum 1.Quartal 2016. Die durchschnittliche Spitzenrendite war rückläufig, aber schwächer um neun Basispunkte in den letzten drei Monaten gegenüber dreißig über ein Jahr. Die deutschen Märkte verzeichneten den stärksten Abbau insbesondere in Berlin und Frankfurt. Die durchschnittliche Spitzenrendite dürfte im Laufe der kommenden Quartale in Europa noch zurückgehen.


(Marktkommentar der Gruppe La Française)





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