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03.07.2017 Transaktionsvolumen in Gewerbeinvestments steigen um 20 %

Für das erste Halbjahr 2017 hat German Property Partners (GPP) für die Top-7-Standorte ein gewerbliches Transaktionsvolumen (ohne Wohn-Investments) von rund 11 Mrd. € errechnet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg das Ergebnis damit um 20 %. „Das Transaktionsvolumen hat sich auf einem hohen Niveau stabilisiert. Angesichts der unverändert hohen Nachfrage bleibt es insbesondere im Core-Segment schwierig, geeignete Investitionsobjekte zu finden. Wir erkennen jedoch erste Tendenzen von Eigentümern, sich eher von Objekten zu trennen und beobachten kürzere Haltedauern“, kommentiert Björn Holzwarth, Sprecher von German Property Partners.

TAV: KÖLN RÜCKT IN DIE LIGA DER BIG-5; BERLIN ZIEHT AN MÜNCHEN VORBEI

Die größten Transaktionsvolumina zum Ende des 2. Quartals verzeichneten Berlin mit 2,55 Mrd. € und München mit 2,42 Mrd. €. Durch zwei Transaktionen im 1. und eine im 2. Quartal im jeweils dreistelligen Millionenbereich konnte Berlin München hier überholen. Die dynamischste Entwicklung im 1. Halbjahr 2017 vollzog Köln mit einem Plus von 135 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Düsseldorf konnte das Niveau um 39 % steigern und liegt mit Frankfurt und Berlin, die einen Anstieg des Transaktionsvolumens von +35 % bzw. +34 % verzeichneten, noch vor München mit einem Anstieg von 21 %. Stuttgart verzeichnete gegenüber dem Vorjahreszeitraum eine Abnahme des Transaktionsvolumens von 2 %; in Hamburg sank das Ergebnis um 33 %.

Köln erreichte durch großvolumige Transaktionen im 1. und 2. Quartal bereits die Milliardengrenze und erzielte damit ein neues Rekordergebnis. Neben der Veräußerung des Gerling Quartiers zählte im 1. Halbjahr 2017 der Erwerb eines Produktionsareals der Deutz AG in der Deutz-Mühlheimer Straße durch den Projektentwickler Gerchgroup zu den größten Transaktionen.

In Düsseldorf sind Gewerbeimmobilien-Transaktionen oberhalb von 100 Mio. € erneut ausgeblieben. Durch zahlreiche Transaktionen im Preissegment zwischen 20 und 60 Mio. € konnte die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen das Transaktionsvolumen zum Ende des 2. Quartals dennoch deutlich auf 930 Mio. € steigern.

Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum stieg das Transaktionsvolumen in Frankfurt auf 2,17 Mrd. €. Nachdem im 1. Quartal Verkäufe mit Volumina über 100 Mio. € ausgeblieben waren, konnte Frankfurt zum Ende des 1. Halbjahrs aufholen: Zu dem hohen Verkaufsvolumen im 2. Quartal trug insbesondere die Veräußerung des Hochhauses „T8“ (Taunusanlage 8) durch die Credit Suisse Group an die Mirae Asset Global Investments Co. mit Sitz in Südkorea bei.

Berlin verzeichnete zum 1. Halbjahr das größte Transaktionsvolumen (2,55 Mrd. €) der Top-7-Standorte im Bereich der gewerblichen Immobilien-Investments. Aufgrund zahlreicher großer Transaktionen konnte die Bundeshauptstadt das nach 2015 zweitbeste Investmentergebnis seit zehn Jahren erzielen. Damit setzt sich der positive Start ins Jahr 2017 auch im 2. Quartal fort.

Nach dem stärksten Jahresauftakt der letzten Jahre hat das Verkaufsvolumen in München im 2. Quartal etwas nachgelassen, liegt aber weiter auf einem hohen Niveau in Höhe von 2,42 Mrd. €.

Auf dem Stuttgarter Investmentmarkt fiel das 2. Quartal nach dem schwachen Jahresstart positiver aus und das Transaktionsvolumen legte zum Halbjahresende auf 589 Mio. € zu.

Mit einem Transaktionsvolumen von 1,35 Mrd. € zum Ende des 2. Quartals konnte Hamburg das hohe Niveau vom Vorjahr nicht halten. Im 2. Quartal verdoppelte sich jedoch das Transaktionsvolumen gegenüber dem 1. Quartal beinahe von 470 Mio. € auf 880 Mio. €. Größte Transaktion im 1. Halbjahr war der Verkauf des Hotels „Radisson Blu Dammtor“ (Marseiller Straße 2) von Azure Property an die Wenaasgruppen für rund 200 Mio. €.

„Vier der Top-Standorte zeichnen sich durch ein deutlich zweistelliges und Köln sogar durch ein dreistelliges Plus aus. Auch für Stuttgart erwarten wir für das Gesamtjahr wieder ein solides Transaktionsvolumen. Das niedrige Niveau in Hamburg ist weiterhin auf Mangel an Produkten zurückzuführen“, so Holzwarth.

Die Nachfrage nach Büroimmobilien hat weiter zugenommen. Mit 7,76 Mrd. € und einem Anteil von 71 % am Gesamttransaktionsvolumen war diese Assetklasse am Ende des 2. Quartals erneut die am stärksten nachgefragte. Einzelhandel (912 Mio. €) und Hotel (846 Mio. €) belegten mit jeweils 8 % den zweiten Platz. Der Anteil von Portfolio-Verkäufen lag bei rund 15 % (1,67 Mrd. €).

RENDITEN: ÜBERALL WEITER NIEDRIG

Die Spitzenrenditen sind über alle Top-7-Standorte hinweg weiter leicht unter Druck. Spitzenrenditen für Büro-Objekte pendelten sich zwischen 3,20 % in München sowie Berlin und 3,80 % in Köln ein.

Für Geschäftshäuser lagen die Spitzenrenditen in München mit 2,70 % am Niedrigsten. Düsseldorf und Köln markierten mit jeweils 3,50 % das obere Ende der Skala.

Bei den Spitzenrenditen für Logistik- und Industrie-Objekte zeichnet sich ein ähnliches Bild wie im 1. Quartal ab: Die Renditespanne reichte hier weiter nur noch von 4,90 % in Köln, Düsseldorf sowie Hamburg bis unverändert 5,20 % in Frankfurt. „Die Renditen haben abermals nachgegeben. Viel Luft nach unten gibt es nicht mehr“, sagt Holzwarth.

INVESTOREN: INTERNATIONALE ANZIEHUNGSKRAFT STEIGT

Insgesamt gingen aus dem Ausland stammende Investoren im 1. Halbjahr in den Top-7-Standorten für 4,46 Mrd. € auf Einkaufstour. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (3,05 Mrd. €) entspricht das einem Anstieg um 8 %. Nach einem zurückhaltenden Start ins Jahr 2017 entfiel der Großteil ihrer Investitionen auf das 2. Quartal. Mit 55 % war das ausländische Investitionsvolumen in Frankfurt nicht zuletzt durch die T8-Transaktion am Höchsten, in Köln (21 %) und München (22 %) hingegen am Niedrigsten. In Berlin sank der Anteil ausländischer Investoren am Investitionsvolumen im Vergleichszeitraum von 76 % auf 50 % im ersten Halbjahr 2017.

AUSBLICK

„Trotz der hohen Transaktionsvolumina des 1. Halbjahrs wird das Gesamtjahr aufgrund des begrenzten Angebots voraussichtlich nicht ganz an die Spitzenwerte der sehr starken Jahre 2015 und 2016 mit rund 29 Mrd. € herankommen. Einige Mega-Deals könnten aber noch im Jahresverlauf abgeschlossen werden. So bahnen sich großvolumige Transaktionen an, die den Markt positiv beeinflussen könnten. Dazu zählen zum Beispiel der Verkauf des Sony-Centers, des Axel-Springer-Neubaus und der Axel-Springer-Passage in Berlin sowie des ‚Tower 185‘ in Frankfurt“, erläutert Holzwarth. „Der Anlagedruck an den Kapitalmärkten ist unverändert hoch und die große Nachfrage wird auch weiter dafür sorgen, dass die Renditen auf einem niedrigen Niveau bleiben werden.“








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