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13.06.2017 Dauerhaft günstig: Anschlussfinanzierung mit Forward-Darlehen

Die historisch niedrigen Zinsen sind ein Traum für Häuslebauer: So günstig wie jetzt bekamen sie noch nie eine Finanzierung für ihre Immobilie. Aber die Zinsen können nicht ewig auf diesem Niveau bleiben. Experten erwarten in naher Zukunft eine Zinswende. „Schon jetzt lohnt es sich für Darlehensnehmer an die Zukunft zu denken, da die Zinsen irgendwann wieder steigen werden. Damit die Anschlussfinanzierung nicht unerwartet teuer wird, setzen viele Immobilienbesitzer auf ein Forward-Darlehen“, erklärt Stephan Scharfenorth, Geschäftsführer des Baufinanzierungsportals Baufi24.de.

Das Prinzip hinter einem Forward-Darlehen ist schnell erklärt: Kreditnehmer, die noch innerhalb der Zinsbindungsfrist sind, können schon Jahre vor dem Auslaufen der Finanzierung den festen Zinssatz der Anschlussfinanzierung vereinbaren. Dadurch bleibt das Anschlussdarlehen bei den bestmöglichen Konditionen, auch wenn die Zinsen bis dahin wieder gestiegen sind.

Vor- und Nachteile eines Forward-Darlehens

Durch die Zinsfestschreibung auch nach der Sollzinsbindung erhalten Eigentümer die größtmögliche Planungssicherheit. Denn im Falle steigender Zinsen zahlen sie nur den vorher vereinbarten Festzins. So können Immobilienbesitzer nicht durch die plötzlich höheren Kosten für den Schuldenabbau überrascht werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich Darlehensnehmer die günstigen Konditionen sichern, ohne beispielsweise eine Vorfälligkeitsentschädigung zu zahlen. Denn ist für die Anschlussfinanzierung bereits gesorgt, muss der laufende Kredit nicht gekündigt werden, um auf ein besseres Angebot umzusteigen.

Aber das Forward-Darlehen bringt nicht nur Vorteile mit sich. Zunächst ist das Vorhandensein einer Immobilie Grundvoraussetzung für die Aufnahme eines Forward-Darlehens. So ist es für Interessierte nicht möglich, sich schon vor Abschluss der eigentlichen Finanzierung eine günstige Anschlussfinanzierung zu sichern. Durch die feststehenden günstigen Konditionen entgehen den Banken im Falle von steigenden Zinsen Einkünfte. Deshalb verlangen Kreditanbieter momentan im Durchschnitt einen Zinsaufschlag von bis zu 0,03 Prozent pro Monat. Darüber hinaus können Kreditnehmer vom Darlehensvertrag nicht zurücktreten.

„Sind die Zinsen dann günstiger, als im Vertrag festgehalten, müssen sie die höheren Kosten in Kauf nehmen und zahlen im Endeffekt deutlich mehr“, so Scharfenorth weiter. Ein Forward-Darlehen rechnet sich also nur dann, wenn die Zinsen steigen: Ein geringer Anstieg gleicht unter Umständen nur den monatlichen Aufschlag aus. Bei höheren Zinsen lohnt sich ein Forward-Darlehen also durchaus. Interessierte sollten ganz genau abwägen, ob ihnen die Sicherheit das zusätzliche Geld wert ist.










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