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31.05.2017 Nachfrage nach europäischen Immobilien ungebrochen hoch

Nach einem starken Jahresausklang 2016 ist der europäische Gewerbeimmobilienmarkt im ersten Quartal 2017 auf 44,2 Mrd. Euro gesunken. Das entspricht einem Rückgang von 8,3% gegenüber dem Vorjahresquartal. In ihrer jüngsten Analyse hat die internationale Immobilienberatungsgesellschaft Knight Frank jedoch unterschiedliche Trends in den größten europäischen Märkten festgestellt.

Im Vergleich zum Vorjahr war die Investitionstätigkeit im ersten Quartal 2017 sowohl in Frankreich (3,6 Mrd. Euro entspricht -33,2%) als auch in Großbritannien (10,6 Mrd. Euro entspricht -22,1%:) rückläufig. Die Verlangsamung in Frankreich spiegelte die Vorsicht der Anleger im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen wider, während das Investitionsverhalten in UK weiterhin von der Unsicherheit nach der Brexit-Abstimmung des letzten Jahres beeinflusst wurde. Allerdings widersprach der Rückgang des britischen Investmentvolumens, das vorrangig von ausländischen Käufern aus Hongkong, China und Deutschland angetrieben wurde, dem Aufschwung des Londoner Büromarktes.

Mit einem Plus von 27,3% (11,3 Mrd. Euro) gegenüber dem Vorjahresquartal bestätigte der deutsche Investmentmarkt seine starke Dynamik und liegt wie in den letzten Quartalen auch weiterhin vor dem britischen Investmentmarkt.

Ein starker Jahresbeginn wurde auch in Spanien beobachtet mit einer Verbesserung der Konjunktur und der Wachstumsaussichten, die die Nachfrage der internationalen Investoren anheizten. Dabei überholte Madrid Paris und positioniert sich im Q1 2017 als zweitwichtigster europäischer Investitionsteilmarkt gefolgt von London.

Unabhängig vom Rückgang des gesamten europäischen Investitionsvolumens im ersten Quartal bleibt die Nachfrage der Anleger nach europäischen Immobilien hoch und setzt Renditen weiterhin unter Druck. Laut Knight Frank reduzierte sich die gewichtete durchschnittliche Spitzenrendite für Büroimmobilien im ersten Quartal noch einmal um vier Basispunkte und liegt somit 28 Basispunkte unter den Werten im Jahresvergleich.

Klaus Dallafina MRICS, Geschäftsführer Valuation bei Knight Frank in Deutschland, sagte: „Deutschland hat seine Position als Europas aktivster Investmentmarkt im ersten Quartal bestätigt, wobei das Transaktionsvolumen in Q 1 2017 zum dritten Mal in Folge die des Vereinigten Königreichs übertreffen. Die derzeitige Popularität von Deutschland als sicherer Hafen für Anleger findet Bestätigung in den jüngsten Konjunkturumfragen, die von einer weiteren Beschleunigung des deutschen Wirtschaftswachstums im zweiten Quartal ausgehen."

Chris Bell, Geschäftsführer von Knight Frank Europa, kommentierte: „Obwohl das europäische Investitionsvolumen im ersten Quartal rückläufig war, deuten die Marktindikatoren darauf hin, dass dies eher in einem Mangel an Angebot begründet ist als auf fehlende Nachfrage der Anleger. Das wird dadurch belegt, dass Immobilien weiterhin Ziel großer Kapitalflüsse sind. Dieser Punkt wird zudem vom starken Wettbewerb um erstklassige Immobilien unterstrichen, die weiterhin für historisch niedrige Renditen in einem Großteil des Kontinents sorgen. Die positiven Aussichten für den weiteren Verlauf des Jahres 2017 werden durch die jüngsten Wahlergebnisse in Frankreich und in den Niederlanden verstärkt, die vielen Anlegern die Sorge vor Politikern mit störenden populistischen Programm genommen haben."

Zyklus der Bürospitzenmiete

„Im Vergleich zu Madrid, Paris oder Mailand verzeichnen die deutschen Metropolen, Frankfurt, Hamburg und München im ersten Quartal 2017 eine Verlangsamung der Mietsteigerung, außer Berlin, hier könnten im ersten Halbjahr 2017 erneute Mietsteigerungen von 20% erzielt werden“, so Klaus Dallafina MRICS.





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