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13.04.2017 Neues Rekordergebnis auf dem Investmentmarkt Leipzig

Mit einem Investmentvolumen von 395 Mio. € hat sich in Leipzig nun schon das zweite Jahr in Folge das Ergebnis gesteigert, sodass ein neuer Rekord für das erste Quartal aufgestellt wird. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Dieses hervorragende Resultat verdankt die Messestadt insbesondere einem bisher noch nicht veröffentlichten Großabschluss, durch den der Wert des Vorjahres um gut 28 % übertroffen werden konnte“, sagt Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Leipziger Niederlassungsleiter. Beachtlich ist, dass das erzielte Volumen zum einen hauptsächlich durch Einzeldeals (Anteil 97 %) und zum anderen durch fast gleich viele Transaktionen wie im ersten Quartal 2016 zustande gekommen ist. Darüber hinaus ist das durchschnittliche Volumen pro Deal dank des genannten Großabschlusses auf rund 20 Mio. € gestiegen. Im bundesweiten Vergleich entspricht dies dennoch einem eher niedrigeren Wert.

Ein eher untypisches Bild zeigt sich bei der Verteilung des Investmentvolumens auf die Größenklassen. Dabei steuern über die Hälfte des Investmentvolumen Deals über 100 Mio. € bei und führen damit das Ranking an. Auf dem zweiten Platz schließen sich mit Zuwächsen von 16 Prozentpunkten Transaktionen zwischen 25 und 50 Mio. € an, sodass diese für anteilig gut 24 % verantwortlich sind. Abschlüsse zwischen 10 und 25 Mio. € tragen über 16 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr bei und kommen nur noch auf 13,5 %. Trotz der guten Nachfrage im kleinteiligen Segment unter 10 Mio. € entfällt auf diese nur ein geringer Anteil von knapp 12 %. Hierzu zählt beispielsweise der Verkauf des „Geschäftshaus am Kreuz“.

Einzelhandel klar vorne – Anteil ausländischer Investoren gestiegen

Bei der Verteilung des Investmentvolumen auf die Objektarten liegen Einzelhandelsimmobilien klar vorn. Sie gewinnen fast 39 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr und kommen damit auf knapp 64 %. Büroobjekte werden damit von der Spitze auf den zweiten Platz mit anteilig gut 13 % verwiesen. Hotels halten mit ebenfalls rund 13 % den Wert des Vorjahres. Hierzu hat unter anderem der Deal des Motel One Hotels an der Nikolaikirche beigetragen. Ein ähnliches Volumen wie im Vorjahr steuern Logistik-objekte mit etwas über 20 Mio. € bei, sodass diese mit rund 5 % am Ergebnis beteiligt sind. Ebenfalls 5 % entfällt auf die Gruppe Sonstige, hinter der sich hauptsächlich einige Entwicklungsgrundstücke verbergen. Damit fällt ihr Anteil deutlich geringer aus als im ersten Quartal 2016.

Eindeutiger Gewinner bei der Verteilung des Investmentvolumens auf die einzelnen Lagen ist die Peripherie. Sie gewinnt fast 47 Prozentpunkte und ist somit für fast 60 Prozent des Ergebnisses verantwortlich. In allen anderen Lagen wurde deutlich weniger investiert als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In der City wurden rund 59 Mio. € (-35 %), den Cityrandlagen fast 72 Mio. € (-47 %) und in den Nebenlagen knapp 29 Mio. € (-31 %) investiert. Erfreulich ist jedoch, dass alle Lagen mit ihrem Ergebnis über dem 5-jährigen Durchschnitt liegen.

Equity/Real Estate Funds investierten im ersten Quartal des Jahres am meisten in den Leipziger Investmentmarkt (Anteil 54 %). Auf dem zweiten Platz befinden sich, wenn auch mit deutlichem Abstand zum Spitzenreiter, Immobilien AGs/REITs mit 17 %. Dem schließen sich Family Offices mit gut 8 %, Corporates und Immobilienunternehmen mit jeweils rund 6 %, Projektentwickler mit über 4 % sowie Spezialfonds mit mehr als 2 % an. Darüber hinaus gaben ausländische Investoren wesentlich mehr Geld in der Messestadt aus, sodass ihr Anteil auf 56 % gestiegen ist und damit sogar über dem bundesweiten Durchschnitt liegt.

Die gute Nachfrage und das geringe Angebot haben für ein Sinken der Netto-Spitzenrenditen über alle Assetklassen gesorgt, wobei der Rückgang in Leipzig für Büroobjekte und Geschäftshäuser etwas sanfter ausfiel als an den Big-Six-Standorten. Demzufolge ließen in der Messestadt die Spitzenrenditen für Büroimmobilien und Geschäftshäuser um jeweils 10 Basispunkte nach, sodass diese bei 4,90 % und 4,40 % notieren. Etwas stärker gingen die Renditen für Logistikobjekte zurück. Die hier anzusetzende Spitzenrendite liegt bei 5,50 % und damit 40 Basispunkte unter dem Vorjahreswert.

Perspektiven

„Der hervorragende Start ins neue Jahr, in dem auch ein Großabschluss über 100 Mio. € im Leipziger Marktgebiet stattgefunden hat, zeigt die positive Stimmung am Investmentmarkt. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt erneut ihre Bedeutung und ihren Stellenwert gegenüber anderen B-Standorten bewiesen. Ob auch für das Gesamtjahr ein neuer Rekord aufgestellt werden kann, hängt in erster Linie vom vorhandenen Objektangebot ab. Darüber hinaus bleibt aus heutiger Sicht noch abzuwarten, inwieweit die Nettospitzenrenditen noch weiter nachgeben werden“, fasst Stefan Sachse die Aussichten zusammen.







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