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22.03.2017 Attraktivste Städte für britische Banker nach dem Brexit

Movinga, Europas führende Online-Plattform für Umzüge, hat eine Studie über die Städte Europas veröffentlicht, in denen sich britische Arbeitnehmer nach dem Brexit am wohlsten fühlen werden. So ist Dublin die beste Adresse für Banker, da die Stadt erschwingliche Mietpreise für Wohnungen im Premiumsegment bietet, über ein vielfältiges kulinarisches wie kulturelles Angebot verfügt und damit überraschenderweise besser geeignet ist als Frankfurt oder Paris. Für Start-up-Angestellte hingegen kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass ein Umzug nach Berlin aufgrund der niedrigen Einkommensteuer und Mieten, der Vielzahl an Co-Working-Spaces sowie der günstigen Flugverbindungen nach London mit Abstand am attraktivsten ist.

Die Zukunft des Finanzplatzes London ist nach der Brexit-Entscheidung ungewiss. Es häufen sich Berichte, nach denen sowohl britische als auch ausländische Banken erwägen, einen großen Teil ihrer Arbeitsplätze aus London etwa nach Frankfurt oder Paris zu verlagern. Die von Movinga veröffentlichte Studie zeigt jedoch, dass diese beiden Städte aus Mitarbeitersicht keineswegs die attraktivsten sind. Bei der Auswahl möglicher neuer Standorte sollten Banken auch die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter mit in Betracht ziehen: Wo gibt es die beste Auswahl exzellenter Restaurants? Wie hoch sind die Lebenshaltungskosten? Welche Einkommensteuer erwartet die Mitarbeiter? Der Studie zufolge erfüllen Dublin – und dahinter Amsterdam und Valletta – die Anforderungen der Londoner Banker deutlich eher als Frankfurt und Paris, die nur auf Platz sechs und neun liegen.

Anforderungen, die für Banker elementar sein mögen, sind hingegen für Start-up-Angestellte oft kaum erschwinglich. Für sie etwa sind Reisekosten, günstige Lunch-Möglichkeiten oder die Kosten für ein WG-Zimmer deutlich wichtiger als eine breite Auswahl an Luxusrestaurants. Auch suchen sie nicht nach verglasten Büros in Hochhaustürmen, sondern vielmehr nach einer großen Auswahl an Co-Working-Spaces. Movingas Studie bestätigt dabei, was viele bereits seit langem vermuten: Berlin ist und bleibt die Start-up-Hauptstadt Europas, gefolgt von Warschau und Budapest. Zudem zeigt die Studie, dass Berlin die zweithöchste Verfügbarkeit von Kapital aufweist – ein Umstand, der sich durch den möglichen Zuzug der Lloyds Bank weiter verfestigen könnte.

„Es wird oft prophezeit, dass Paris und Frankfurt zu den neuen Finanzzentren Europas werden”, sagt Finn Hänsel, Geschäftsführer von Movinga. „Andere Städte, wie Dublin, Valletta, Luxemburg oder Amsterdam haben allerdings vielleicht deutlich mehr zu bieten, gerade wenn es darum geht, wo sich Mitarbeiter wohl fühlen. Sowohl Firmen, als auch Arbeitnehmer sollten sich die einzelnen Faktoren genau anschauen, bevor sie einen Standortwechsel planen.”

Städte-Index für Banker: Ergebnisse

Die Ergebnisse machen deutlich, dass Dublin für Londoner Banker am attraktivsten ist. Die Stadt punktet vor allem damit, dass sie nicht weit von London entfernt ist (70 Minuten Flugzeit), dass dort Englisch gesprochen wird (100 % bei der Englisch-Freundlichkeit) und mit den moderaten Mieten für High-End-Wohnungen (1.975,67 €).

Mailand hingegen ist am wenigsten attraktiv für Londoner Banker, was vor allem an der weiten Flugstrecke (130 Minuten), den besonders hohen Mieten für Top-Wohnungen (2.913,05 €) und dem geringen Anteil englischsprachiger Bewohner der Stadt (34 %) liegt.

*Insgesamt basiert das Ranking der Städte auf zwölf Faktoren, die Sie über den Link zur Webseite einsehen können.

Weitere Ergebnisse der Studie zeigen:

• Valletta auf Malta hat mit 35 % den niedrigsten maximalen Einkommensteuersatz.

• Dublin und Amsterdam haben mit 52 % den höchsten maximalen Einkommensteuersatz.

• Brüssel bietet mit 1.519,33 € die erschwinglichste Durchschnittsmiete für Top-Wohnungen.

• In Paris liegt das Mietpreisniveau mit 3.363,67 € für Top-Wohnungen am höchsten.

• Den durchschnittlich günstigsten Cocktail findet man in Valletta (5,46 €), den teuersten in Paris (12,00 €).

• In Paris findet man die meisten Burberry-Filialen (8), gefolgt von Madrid (4) und Mailand (3).

• Paris hat die meisten Restaurants mit Michelin-Stern zu bieten (82), gefolgt von Brüssel (19) und Mailand (17).

Städte-Ranking für Start-ups: Ergebnisse

Die Ergebnisse zeigen, dass Berlin für Start-up-Mitarbeiter am meisten zu bieten hat. Die Entfernung ist nicht besonders groß (115 Minuten Flugdauer), über die Hälfte der Einwohner beherrschen Englisch (56 %) und die Miete für ein einzelnes Zimmer ist verhältnismäßig niedrig (465,75 €). Außerdem belegt Berlin Platz zwei bei der Verfügbarkeit von Kapital (9,90) und der Anzahl von Co-Working-Arbeitsräumen (93). Hier liegt nur Paris vor Berlin. Vergleicht man aber die Lebenshaltungskosten, ist Berlin weitaus besser geeignet für Leute aus der Start-up-Szene.

Kopenhagen, so zeigt die Studie, ist am wenigsten attraktiv für Start-up-Mitarbeiter. Die Gründe hierfür sind vor allem die hohen Mietkosten (1.133,50 €), eine geringe Kapitalverfügbarkeit (3,62) und der hohe Bierpreis (6,05 €/0,5 l).

Des Weiteren zeigt die Studie für Start-up-Mitarbeiter:

• Budapest hat mit 25 % den niedrigsten Einkommensteuersatz.

• Kopenhagen hat mit 43.42 % den höchsten Einkommensteuersatz.

• Dublin hat die höchste Rate an englischsprachiger Bevölkerung (100 %), gefolgt von Amsterdam mit der höchsten Rate von 90 % in einem nicht englischsprachigen Land.

• In Budapest sprechen nur 20 % der Einwohner Englisch auf Konversationsniveau.

• Paris belegt Platz eins bei der Kapitalverfügbarkeit mit einem Score von 10.00.

• Bratislava belegt den letzten Platz bei der Kapitalverfügbarkeit mit einem Score von 0.00.

• Paris bietet die höchste Anzahl so genannter Co-Working-Spaces (148).

• Brünn bietet die kleinste Zahl geteilter Büroräume (9).

• In Bratislava sind die Mieten im Vergleich am günstigsten (231 €).

• In Kopenhagen sind die Mieten am höchsten (1.133,50 €).

• Brünn bietet die günstigste Monatskarte (20,35 €).

• In Dublin ist die Monatskarte am teuersten (122 €).








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