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15.03.2017 Deutschland attraktivster Immobilieninvestmentmarkt in Europa

Investoren bewerten Deutschland zum zweiten Jahr in Folge als attraktivsten Immobilieninvestmentmarkt in Europa. Mit 22 Prozent (2016: 17 Prozent) liegt Deutschland damit erneut vor dem Vereinigten Königreich mit 20 Prozent (2016: 15,1 Prozent). Allgemein ist das Interesse der Investoren an Immobilien in der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) ungebrochen hoch – etwa 85 Prozent wollen im Jahr 2017 mindestens genauso viel investieren wie 2016, 41 Prozent beabsichtigen sogar, mehr als im Vorjahr zu investieren. Auch die Art des Investments verändert sich: So sinkt das Investoreninteresse an Core-Produkten, wohingegen der Trend in Richtung Value-Add sowie gute Investmentprodukte in B-Lagen und Sekundärmärkten geht. Dies ist ein Ergebnis des „EMEA Investor Intentions Survey 2017“ des Immobilienberatungsunternehmens CBRE.

„Während sich das Anlageverhalten innerhalb der Märkte unterscheidet, spiegelt es – in einem wachsenden wirtschaftlichen Umfeld mit sinkenden Renditen und voraussichtlich steigenden Zinssätzen – den Wunsch nach Vermögenswerten wider, in denen ein aktives Management die Rendite erhöhen kann“, kommentiert Fabian Klein, Head of Investment Germany bei CBRE. „Investoren favorisieren Deutschland und das Vereinigte Königreich vor allem aufgrund der hohen Liquidität und der Transparenz der beiden Märkte“, ergänzt Jan Linsin, Head of Research Germany bei CBRE. „Das große Interesse an deutschen Immobilien fußt auf der politisch stabilen Lage in Deutschland sowie den guten wirtschaftlichen Fundamentaldaten, wodurch die Mieten auch bei Gewerbeimmobilien weiter steigen“, so Linsin weiter.

London gewinnt an Attraktivität

Bei den Städten ist London weiterhin der attraktivste Investmentstandort in Europa (2017: 17 Prozent; 2016: 15,1 Prozent), der auch trotz des anstehenden Brexit weiter zulegen konnte. Gefolgt wird London von Berlin, das mit einem Anstieg um fünf Prozentpunkte auf 15,8 Prozent den größten Zuwachs in der Gunst der Investoren verzeichnet. Paris (minus 5,2 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent) bleibt trotz des angespannten Preisniveaus und potenzieller politischer Risiken unter den attraktivsten Städten vertreten. Hingegen sind Hamburg, Mailand und München hier nicht mehr vertreten, was in erster Linie darauf zurückzuführen ist, dass Investoren als unmittelbare Herausforderungen beim Erwerb von Immobilienanlagen die Produktknappheit und die Preisgestaltung von Assets sehen. Neu in den Top Ten der attraktivsten Städte sind Oslo und Stockholm, was das zunehmende Interesse der Investoren an den nordischen Staaten widerspiegelt. Insgesamt stiegen die nordischen Staaten auf Platz drei der begehrtesten Investmentstandorte in Europa. Ein attraktives Risiko-Rendite-Verhältnis sorgte in den nordischen Staaten bereits 2016 für ein hohes Investitionsvolumen, das 66 Prozent über dem zehnjährigen Durchschnitt lag.

Alternative Assetklassen rücken weiter in den Fokus der Investoren

Büros bleiben auch im Jahr 2017 die beliebteste Assetklasse (34,7 Prozent), gleichwohl sich der Vorsprung gegenüber anderen Assetklassen verkleinert. Insbesondere strukturelle Änderungen wie die breite Einbindung des E-Commerce in die Wertschöpfungskette und die Etablierung von Logistikimmobilien als institutionelles Investmentprodukt haben dazu geführt, dass Industrie (25,9 Prozent) und Logistik (21 Prozent) nun die Plätze zwei unter den der beliebtesten Assetklassen erreicht haben. Generell ist ein steigendes Interesse an alternativen Investmentklassen zu beobachten: 71 Prozent der Befragten haben bereits in alternative Assetklassen investiert, während 64 Prozent nach einer Investitionsmöglichkeit darin suchen.

Interesse an Immobilien in EMEA bleibt hoch

„Die Spanne zwischen Immobilienrenditen und Anleiherenditen bleibt nahe dem historischen Höchststand und ist demnach einer der Hauptgründe für Investoren in Immobilien zu investieren. In einem Umfeld weiterer politischer und ökonomischer Ungewissheit bleiben die defensiven Eigenschaften, das Kapitalwertwachstum und attraktive Einkommensprofile von Immobilien die wichtigsten Treiber für ein kontinuierliches Investoreninteresse in diesem Sektor“, so Linsin.
Während 2017 mit vielen Wahlen in Europa ein ereignisreiches Jahr sein wird, dürften die Investoren mehr auf die wirtschaftlichen Entwicklungen als auf die geopolitischen Ereignisse blicken. Als meistgenanntes Risiko für das Jahr 2017 wird ein schneller ansteigendes Zinsumfeld genannt.

„Europa bleibt weltweit für Immobilieninvestoren ein zentrales Ziel, zugleich die wirtschaftlichen Prognosen ein durchweg positives Wachstum vorhersagen. Während die Core-Märkte in Deutschland und Großbritannien die größten Investitionsziele in Europa bleiben, gewinnen die nordischen Staaten sowie CEE eine immer größere Bedeutung in der globalen Investmentstrategie der Investoren. Madrid und Dublin zählen beide zu den zehn attraktivsten Städten in Europa für Investitionsmöglichkeiten. Dies verdeutlicht die Popularität der sich erholenden Märkte in Europa, in denen Investoren Value-Add-Investitionsmöglichkeiten suchen“, erläutert Linsin.






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