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10.03.2017 Unternehmensimmobilien im Fokus von Entwicklern und Investoren

Nach Angaben von DAVE, dem Zusammenschluss von zehn inhabergeführten Immobilienberatungsunternehmen, stehen ehemalige Unternehmensimmobilien im Fokus von Projektentwicklern und Investoren.

Jens Lütjen, DAVE-Partner in Bremen/Hamburg: „Unternehmensimmobilien, die in der Zeit um 1900 aber auch zwischen 1950 bis 1975 entstanden sind, zeichneten sich im Allgemeinen durch ihre sehr häufig umgebungsprägende Lage aus und hatten nicht selten diverse Verwendungen für ein Unternehmen als auch deren Gesellschafter. Man arbeitete dort, produzierte und in Teilen wohnte man am Standort. Diese älteren Liegenschaften genügen aufgrund ihrer Strukturierung sehr häufig nicht mehr den heutigen Anforderungen. Vielfach sind sie zudem mit einem alten Baurecht versehen, wo insbesondere die gewerbliche Nutzung dominiert und welches auch die Höhe und Dichte gemessen an heutigen Vorstellungen einer urbanen, großstädtischen Bauweise nicht immer abbildet.

Nicht nur wegen des Mangels an Core-Produkten, sondern auch aufgrund der Re-Urbanisierungswelle und der damit verbundenen Verdichtung unserer Städte, verzeichnen wir einen zunehmenden Trend für Investments in diese häufig attraktiven, innerstädtischen Lagen der Unternehmensimmobilien und deren Refurbishment bzw. Neustrukturierung.“

Während diese Unternehmensimmobilien früher nur schwer einer Drittverwendung zuzuführen waren, zeigen sie heute neue Perspektiven auf. Die zukünftige Ausweisung von „urbanen Gebieten“ nach der neuen Baunutzungsverordnung, aber auch die Sichtweise von Bauverwaltung und Politik, flexibilisieren die Eigentümer zunehmend. Vielen Kommunen ist die Bedeutung von standortprägenden Altbeständen auch in Bezug auf große Stadtentwicklungsmaßnahmen außerordentlich bewusst.

„So werden Unternehmensimmobilien zum Teil einer kompletten Neustrukturierung unter Abrissgesichtspunkten zugeführt, in Teilen aber auch unter Erhalt von Fragmenten re-integriert – immer unter einem für den Stadtteil und das Ortsbild standortprägenden Aspekt“, so Lütjen. „Nicht selten sind so in jüngster Vergangenheit ´Win-Win-Lösungen´ zwischen Politik, Verwaltung und Immobilienwirtschaft entstanden. Überdies bietet sich für Unternehmen durch die In-Wert-Setzung ihrer alten Standortimmobilie die Möglichkeit, in neue, zeitgemäße Unternehmensstrukturen zu investieren. Stadtentwicklungspolitik intelligent kombiniert mit Wirtschaftsförderung.“





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