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07.03.2017 Ausblick für weltweites Wachstum immer besser

Trotz politischer Unsicherheiten durch US-Präsident Trump und die bevorstehenden Wahlen in Europa wird der Ausblick für das weltweite Wachstum immer besser. So liegen die Einkaufsmanager-Indizes in fast allen Ländern deutlich über 50 und deuten damit auf ein relativ starkes Wirtschaftswachstum hin. Zugleich ist die Geldpolitik weiter expansiv. „Der Ausblick bleibt vergleichsweise günstig, Risiken sind aber nicht zu übersehen. Daher ist Diversifizierung unverändert das A und O“, sagt Robert Greil, Chefstratege von Merck Finck Privatbankiers, im aktuellen Marktkompass März 2017. Basierend auf soliden Gewinnaussichten bleibe die Bank bei Aktien übergewichtet; bei Anleihen habe sie ihr Engagement in Schwellenländeranleihen in Landeswährung erhöht.

Wesentliche Entwicklungen: Zeichen stehen auf Wachstum

Das Wirtschaftswachstum zeigt sich in vielen europäischen Ländern robust, die Anleger fassen Vertrauen und die Beschäftigungssituation bessert sich. Die Wahlen sind der größte Unsicherheitsfaktor, und die politische Lage in Frankreich und Italien beherrscht die Schlagzeilen. Die Europäische Zentralbank fährt ihr Kaufprogramm ab April zurück. In der zweiten Jahreshälfte dürfte eine weitere Reduzierung der expansiven Geldpolitik wieder ins Gespräch kommen, sofern der Wirtschaftswachstumstrend positiv bleibt.

Die US-Wirtschaft entwickelt sich gut, vor allem die Konsumausgaben und der Immobilienmarkt. Die Industriedaten sind uneinheitlich, die Einkaufsmanagerstimmung signalisiert eindeutig Wachstum. Die Inflation steigt an, ebenso die Binnennachfrage und Energieinvestitionen nehmen wieder zu. In Japan wurde das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal nach unten korrigiert, liegt aber mit einer realen Wachstumsrate von einem Prozent für das Gesamtjahr immer noch über den Erwartungen und dem Potenzial. Laut Ankündigung der Bank of Japan sollen die Leitzinsen stabil bleiben. China dürfte seine Vorgehensweise in Sachen Konjunkturbelebung überdenken und anfangen, seine Devisenreserven zu schützen.

Aktien: Auftrieb durch Konjunkturdaten // Anleihen: stabile Entwicklung

Aktien ignorieren bislang die Risiken und bekommen Auftrieb durch vielversprechende Fundamentaldaten. „Die Märkte preisen eine Art perfekte Welt, aber Bewertungen sind für den mittelfristigen Trend weniger bedeutend. Die Charttechnik bleibt positiv und die Gewinne steigen”, kommentiert Greil. Merck Finck bleibt für japanische und europäische Aktien positiv eingestellt. Seit neuestem trifft dies mit Blick auf die Bewertungen, verbesserte Frühindikatoren und Gewinntrends sowie stabilere Währungen auch für Schwellenländer-Aktien zu, während die Bank US-Papiere weiterhin neutral gewichtet.

Die Anleihenmärkte sind weiter recht stabil und warten ab, wie Trump seine Politik gestalten wird. Auch wenn sich Spannungen aufbauen, dürften sich die Märkte in einer festen Bandbreite um das aktuelle Niveau bewegen. Die Zinsaufschläge halten sich in beinahe historisch engen Grenzen und die Liquidität ist relativ niedrig.
Währungen: Dollar dürfte zunächst zulegen // Rohstoffe: Preisspannen bestätigt
Der Währungsausblick scheint von der Politik und den Marschrichtungen der Zentralbanken abzuhängen. „Eine stärkere US-Konjunktur, höhere Renditen und eine Leitzinsanhebung sowie die Unsicherheiten rund um die Wahlen in Europa könnten den Dollar in den kommenden Monaten stärken”, so Greil. In der zweiten Jahreshälfte dürfte sich die Entwicklung jedoch umkehren, wenn Trump auf einer schwächeren US-Währung besteht. Merck Finck hält an der Spanne von 1,00 bis 1,15 fest.

Angebot und Nachfrage nach Öl sind mittlerweile ausgeglichener, sodass die Bank die Spanne für die Sorte Brent bei 40 bis 60 US-Dollar pro Barrel belässt. Industriemetalle entwickeln sich positiv, die charttechnische Analyse deutet auf eine weitere Verbesserung hin. Gold legte zu und bleibt eine Versicherung gegen Unwägbarkeiten. Merck Finck bestätigt die erwartete Preisspanne von 1.150 bis 1.350 US-Dollar je Feinunze.






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