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03.02.2017 iddiw Salon beschäftigt sich mit Thema des autonomen Fahrens

Das Institut der deutschen Immobilienwirtschaft e. V. (iddiw) hat auf seinem Berliner Salon das Thema autonomes Fahren in den Fokus gerückt. Gemeinsam mit Professor Eckard Minx, Vorstandsvorsitzender der Daimler und Benz Stiftung, diskutierten die Anwesenden Mitglieder und Gäste die Auswirkungen autonomen Fahrens auf Gesellschaft und Immobilienwirtschaft.

Für den Zukunftsforscher Professor Eckard Minx ist die Forschung bei der Entwicklung autonomer Fahrzeuge heute bereits weiter, als viele Experten dies vor zwanzig Jahren erwartet hätten. Zum vollautonomen Fahrzeug, das komplett ohne menschliche Eingriffe fahren könne, seien aber noch einige Stufen zu erklimmen. „Gehen wir von fünf Ebenen bis zum völlig autonomen Fahrzeug aus, sind wir heute etwa auf Stufe zwei“, erklärt Minx. So können Autos bereits auf Autobahnen mit mittlerem Verkehrsaufkommen für eine bestimmte Zeit selbstständig agieren. Gerade im dichten Stadtverkehr können sich die Systeme noch nicht autonom bewegen. In den kommenden Jahren soll es jedoch auch hier deutliche Fortschritte geben.

Die Auswirkungen autonomer Fahrzeuge auf die Immobilienwirtschaft hält Professor Minx derzeit noch für kaum absehbar: „Es wird mit Sicherheit Einflüsse auf die Stadtentwicklung geben, wenn z. B. der Park-Suchverkehr aus den Innenstädten verschwindet. Die freiwerdenden Fläche kann man für die Stadtentwicklung nutzen.“ Die Auswirkungen des autonomen Fahrens seien vor allem deshalb nur schwer greifbar, weil das Thema in erheblichem Maße eine gesellschaftliche Entscheidung darstelle, führt Eckard Minx weiter aus. Er spielt damit auf wirtschaftliche, soziale und ethische Auswirkungen autonomer Fahrzeuge an. Professor Minx: „Wie entscheidet ein Auto beispielsweise, wenn in einem Unfallszenario nur die Möglichkeit besteht, einem Menschen zu schaden, um den anderen zu retten? Was geschieht mit den vielen Beschäftigungsverhältnissen, die durch selbstfahrende Automobile gefährdet sind? Aber auch: Welche Chancen ergeben sich? Lassen sich Unfälle vielleicht nahezu komplett ausschließen und welche neuen Berufsgruppen entstehen? Kurz gesagt: Wie weit autonomes Fahren das Leben der Menschen verändert, muss Gegenstand einer gesellschaftlichen Debatte sein.“

„Die unklaren Auswirkungen des autonomen Fahrens auf Gesellschaft und Immobilienwirtschaft machen deutlich, dass wir uns mit dem Thema fortwährend beschäftigen müssen. Das iddiw sieht sich als Katalysator solcher Ideen“, erklärt Dr. Thomas Herr, Präsident des iddiw, schmunzelnd. Das Institut beschäftigt sich regelmäßig mit immobilienspezifischen aber auch fachübergreifenden Zukunftsideen. Ziel ist die Stärkung des Dialoges zwischen Wissenschaft, Politik, Immobilienwirtschaft und Gesellschaft.







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