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05.01.2017 Wohninvestments: Transaktionsvolumen 2016 von 13,88 Mrd. Euro

Das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Wohninvestmentmarkt lag im Gesamtjahr 2016 bei rund 13,88 Milliarden Euro. Im Jahr 2015 war das Gesamtvolumen mit etwa 23,5 Milliarden Euro fast doppelt so hoch. Dabei ist jedoch der Sondereffekt der Gagfah-Übernahme durch die Vonovia mit einem Wert von rund acht Milliarden Euro zu berücksichtigen. So zählte Dr. Lübke & Kelber Research im vergangenen Jahr den Verkauf von 143.150 Wohnungen in insgesamt 405 Transaktionen. Die größte Transaktion im Jahr 2016 war der Kauf von rund 16.000 deutschen Wohnungen, gelegen in Berlin, Köln, Kiel und Rendsburg, durch einen von Morgan Stanley aufgelegten Fonds, mit dem chinesischen Staatsfonds CIC als größten Investor. Diese Transaktion prägte neben der Übernahme von rund 71,5 Prozent der österreichischen Conwert durch die Vonovia, das vierte Quartal, auf das rund 69.000 Wohnungen in 99 Transaktionen für insgesamt 6,5 Milliarden Euro entfallen.

"Die Angebotsknappheit sowie die weltweite Nachfrage nach deutschen Wohnimmobilien haben das ganze Jahr 2016 über kontinuierlich angehalten. Die Folge sind niedrige Renditen und hohe Preise vor allem in den Top-7-Städten. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr viele kleinteilige Transaktionen aber wenig große Portfoliodeals über die Bühne gebracht. Ein vergleichsweise junger Trend waren im Jahr 2016 vermehrte Transaktionen von Projektentwicklungen", sagt Ulrich Jacke, Geschäftsführer der Dr. Lübke & Kelber GmbH.

Dominanz deutscher Investoren

Deutsche Investoren prägten deutlich in allen vier Quartalen 2016 das Marktgeschehen. Ihr Anteil lag bei rund 76 Prozent mit einem Transaktionsvolumen von rund 10,5 Milliarden Euro. Die internationale Käufergruppe bleibt aber unter anderem aufgrund des Ankaufs von rund 16.000 Wohnungen durch Morgan Stanley bzw. dem chinesischen Staatsfonds mit 24 Prozent Marktanteil sehr präsent. Weitere große Deals internationaler Käufer waren unter anderem der Erwerb von rund 5.000 Wohnungen in Gera durch Benson Elliot Capital sowie der Erwerb von fast 1.600 Wohnungen in den Regionen Frankfurt und Mannheim durch den US-Investor Heitmann.

B-Städte als attraktive Alternativen zu den Metropolen

65 Prozent der im Jahr 2016 gehandelten Wohneinheiten befinden sich in B-Städten - 35 Prozent in den Top-7. Die hohen Preise in den Top-7-Städten führten dazu, dass ihr Gesamtumsatzanteil mit rund 40 Prozent oder rund 5,6 Milliarden Euro deutlich überproportional ausfiel. "Wie auch unser aktuelles Risiko-Rendite-Ranking zeigt: Die Wohnimmobilienmärkte in den B-Städten bleiben weiterhin sehr attraktiv", erläutert Jacke.

Gesunkene Transaktionsvolumina – gestiegene Durchschnittspreise

Die gestiegenen Preise von Bestandsimmobilien und vermehrt gehandelte Projektentwicklungen wirkten sich auf den durchschnittlichen Preis je verkaufter Wohneinheit aus. Dieser lag 2016 bei rund 97.000 Euro, das sind 49 Prozent mehr als im Vorjahr. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis lag bei 1.450 Euro und damit 44 Prozent höher als im Jahr 2015.

Das durchschnittliche Transaktionsvolumen betrug 2016 etwa 34,3 Millionen Euro und bewegte sich damit deutlich unter dem Wert der Vorjahre (2015: 50 Mio. Euro; 2014: 39,1 Mio. Euro). Im Schnitt wurden nur 354 Wohnungen pro Deal gehandelt, auch das ist auf die geringe Anzahl großer Portfoliodeals zurückzuführen.

Wohnimmobilien bleiben auch 2017 gefragt

Dr. Lübke & Kelber Research geht davon aus, dass Wohnimmobilien auch 2017 eine beliebte Assetklasse bleiben. Dennoch wird sich die Angebotsknappheit besonders bei Bestandsimmobilien weiter zuspitzen. "Projektentwicklungen werden aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes dringend benötigt und stehen aufgrund fehlender Alternativen weiter im Fokus der Anleger. Durch günstige Risiko-Rendite-Potenziale werden Wohninvestments in B-Standorten weiterhin auf den Einkaufszetteln der Investoren bleiben", sagt Jacke.




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