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19.10.2016 Neubaudynamik auf dem Logistikimmobilienmarkt nimmt Fahrt auf

Gegenüber den Vorquartalen dieses Jahres erfasst der Logistikimmobilien-Seismograph mit über 832.800 qm Neubaufläche eine deutlich stärkere Neubauaktivität im dritten Quartal. Damit liegt der Beobachtungszeitraum Juli bis September 2016 auf einem leicht überdurchschnittlichen Niveau und zählt zu den dynamischsten Zeiträumen der vergangenen zwölf Monate. Doch nicht alle Top-Logistikregionen profitieren von dieser starken Entwicklung, vielmehr ist es der Westen Deutschlands, der eine hohe Konzentration neuer Objekte aufweist. Der vierteljährliche Marktbericht, den der Münchner Logistikimmobilienberater Logivest und die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services herausgeben, zeigt auch, dass die mit Abstand größten Baustarts in den Top-Regionen Niederrhein und Rhein-Neckar zu verzeichnen sind.

Schon jetzt übertrifft die Top-Region Rhein-Neckar ihren gesamten Vorjahreswert um mehr als 80.000 qm und kommt auf knapp 269.000 qm Neubaufläche. Im Jahresranking der Top-Logistikregionen Deutschlands belegt sie damit den zweiten Platz, knapp hinter der Top-Region Niederrhein mit über 270.000 qm Neubaufläche. Die Top-Region östliches Ruhrgebiet, die bisher den Spitzenreiter bei den dynamischsten Regionen stellte, konnte aufgrund vergleichsweise kleiner Neubauten ihre Position nicht halten und fällt im dritten Quartal auf Platz drei zurück. Eine starke Entwicklung lässt sich auch im Städtedreieck Hamburg-Bremen-Hannover erkennen. Während die beiden erstgenannten bereits jetzt ihre Vorjahreswerte fast erreichten, hat Hannover diesen sogar schon überschritten. In Hessen, Bayern und den neuen Bundesländern ist es eher ruhig geblieben. Hier wurden nur vereinzelte und kleinere Ansiedlungen realisiert.

Handel löst Industrie ab

Auch bei der Nutzerstruktur gibt es einen Wechsel an der Spitze. Mit einem Anteil von 38 Prozent bildet der Handel derzeit die größte Nutzergruppe und löst damit den Industriesektor mit einem aktuellen Anteil von 35 Prozent ab. Die Logistikdienstleister bewegen sich mit 28 Prozent weiterhin auf einem relativ konstanten Niveau mit leicht steigender Tendenz. „Vor allem Versandhändler rüsten sich für das Weihnachtsgeschäft und erweitern Ihre Kapazitäten für Lagerung und Umschlag“, erklärt Kuno Neumeier, Geschäftsführer der Logivest GmbH diese Entwicklung. „Seit geraumer Zeit profitieren auch die spezialisierten Dienstleister aus dem Kurier-, Express- und Paketbereich (KEP-Dienstleister) von der zunehmenden Kleinteiligkeit und der breiteren Streuung der Sendungsstruktur, vor allem bedingt durch das kontinuierliche Wachstum des E-Commerce. Allein in diesem Jahr entstanden über 62.000 qm an neuen Flächen für die KEP-Branche. Hierbei spielt die Nähe zu den Endkonsumenten eine entscheidende Rolle, da die Wege auf den abschließenden Zustelltouren, die sogenannte Letzte Meile, den am schwersten planbaren Schritt bei der Sendungsdistribution darstellt“, so Neumeier weiter.





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