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11.10.2016 JLL erwartet Jahresendrallye auf dem Retail-Investmentmarkt

Der Retail-Investmentmarkt in Deutschland gewinnt weiter an Dynamik: Im dritten Quartal lag das Transaktionsvolumen bei 3,73 Mrd. Euro und hat damit, wie schon das zweite Quartal, ein deutliches Wachstum zum Vorquartal verzeichnet. Es ist somit das drittstärkste Einzelquartal seit 2010. Im gesamten Jahr 2016 hat der deutsche Markt somit bislang 7,9 Mrd. Euro umgesetzt. Insgesamt macht das Retail-Transaktionsvolumen nach drei Quartalen 25 % Prozent des Gesamtumsatzes im Gewerbeimmobilienmarkt aus.

„Wir sehen eine Jahresendrallye im Retailsegment aufgrund einer Vielzahl laufender Transaktionen und erwarten ein erneut dominierendes Abschlussquartal. Insbesondere Fachmarktzentren prägen das aktuelle Transaktionsvolumen und sind sowohl in Einzel- wie auch Portfoliodeals Investors Liebling. Gefragt sind vor allem Objekte mit einem Volumen zwischen 20 und 50 Mio. Euro“, sagt Sandra Ludwig, Head of Retail Investment JLL Germany.

Insgesamt gab es 17 Transaktionen im dreistelligen Millionenbereich, acht weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Generell ist ein Produktmangel zu verzeichnen, sodass der Retail-Anteil am gewerblichen Transaktionsvolumen insgesamt auch zum Jahresende kaum steigen wird. So findet sich nur eine Retail-Transaktion unter den zehn größten Gewerbe-Abschlüssen des Jahres – nämlich auf Platz zehn. Patrizia Immobilien hat ein Paket mit 25 Einzelhandelsimmobilien für 320 Mio. Euro gekauft.

Auf die Big 7 entfielen 23 % des Volumens nach 22 % im Vorjahr. Allerdings war Hamburg die einzige Metropole, die deutlich zulegen konnte: Mit 576 Mio. Euro liegt das Ergebnis der Hansestadt bislang 215 % über dem Vorjahreswert. Daneben konnte nur München auf Jahressicht zulegen – um 7 %.

Besonders im Fokus standen erneut Fachmärkte und Fachmarktzentren sowie Supermärkte, die zusammen 45 % des Umsatzes beisteuerten. Auch Geschäftshäuser legten auf Jahressicht von 16 % auf 22 % zu, während das Transaktionsvolumen bei Shopping Centern und Warenhäusern zurückging.

„Daraus lässt sich allerdings nicht auf ein abnehmendes Interesse schließen, sondern auf einen Mangel auf der Angebotsseite“, erklärt Ludwig die zurückgegangenen Anteile. „Investoren sind zunehmend an Fachmarktzentren interessiert, da sich ihre Rendite-Vorstellungen in diesem Segment noch eher realisieren lassen. Zudem sind hier Produkte auf dem Markt verfügbar.“ Aktuell liegt die Spitzenrendite für Fachmarktzentren bei 5,10 Prozent.

Traditionell waren die Asset/Fonds Manager besonders aktiv und bestritten mehr als ein Drittel des Marktes auf Käufer- wie Verkäuferseite. Der Anteil internationaler Investoren ging derweil im Vergleich zum Vorjahr sowohl auf der Käuferseite (39 %) wie auf der Verkäuferseite (46 %) deutlich zurück.




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