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10.10.2016 Der deutsche Vermietungsmarkt bleibt aktiv

Die deutsche Wirtschaft wuchs um 0,7% gegenüber dem 1. Quartal 2016 und erreichte den höchsten Wert der letzten zwei Jahre. Dieser Anstieg ist auf ein nachhaltiges Niveau des Haushaltskonsums und auf eine Steigerung von Investitionen, vor allem im Baugewerbe, zurückzuführen. Im 2. Quartal wurde ein etwas geringeres Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,4% erreicht. Deutschland dürfte unter den Folgen des Brexits leiden und ein vermindertes Wachstum des BIP von 1,7% für 2016 und 1,5% für 2017 erzielen.

Das Volumen der Miettransaktionen verzeichnete einen weiteren Anstieg bei den sieben wichtigsten deutschen Immobilienmärkten gegenüber dem 2. Quartal 2016. Die starke Wirtschaftstätigkeit unterstützt den Arbeitsmarkt und ermutigt Unternehmen, größere Büroflächen zu mieten. Die Transaktionen beliefen sich somit auf 1,79 Mio. m² im ersten Halbjahr 2016, dies entspricht einer Steigerung von 9% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Volumina waren vor allem in Berlin und München sehr hoch. Die Nettoabsorption, die die Differenz zwischen freistehenden Büroflächen im Verhältnis zum Volumen der vermieteten Büroflächen misst, ist deutlich positiv und zeigt ein starkes Unternehmenswachstum. Das Angebot sinkt weiter, und die durchschnittliche Leerstandsquote steht nun bei 6,2% – der niedrigste Stand seit sechs Jahren. Trotz einer steigenden Anzahl von Entwicklungsprojekten in diesem Jahr bleiben zukünftige Opportunitäten begrenzt, und dies führt zu weiteren Mietsteigerungen für die begehrtesten Gebäude. Die Mieten erhöhen sich in Düsseldorf, München und Stuttgart und noch stärker in Berlin und sollten in den kommenden Quartalen noch weiter steigen.

Deutsche Märkte verzeichneten einen deutlichen Rückgang der Investitionen gegenüber H1 2016. Das Transaktionsvolumen betrug 18 Mrd. €, was einem 25%igen Rückgang im Vergleich zu H1 2015 darstellt. Dieses Phänomen beruht auf den Mangel von zum Verkauf angebotenen Produkten in den großen Städten. Es gab einen starken Rückgang an Großprojekten. Der einzige Anstieg von Volumina wurde für die Logistik verzeichnet. Das Interesse der Investoren an diesem Markt setzt sich fort, da er interessante und laufende Renditen bietet. Wie bei dem Ausblick auf den französischen Markt bereits erwähnt, könnte der Brexit dieses Interesse sogar noch verstärken, da sich die Investoren voraussichtlich auf die Stadtzentren konzentrieren, die die sichersten Mieteinnahmen bieten. Renditen für Spitzenbüroobjekte haben sich in den letzten drei Monaten signifikant verringert. Sie stehen nun bei einem durchschnittlichen Wert von 3,93% und sind zum ersten Mal unter die Marke von 4% gefallen. Die Werte verringern sich in all den wichtigsten deutschen Immobilienmärkten. Die Spitzenrenditen in München sind nun niedriger als in London und liegen nahezu auf einer Stufe mit Paris.

Das Wirtschaftswachstum sollte im Jahr 2016 stark bleiben. Die Arbeitslosenquote könnte weiter fallen, wenngleich langsamer als in den letzten Jahren. Dies ist auch auf die Ankunft einer hohen Zahl von Zuwanderern in Deutschland zurückzuführen. Das Angebot sollte weiter fallen, während sich die Nachfrage von Unternehmen erhöhen könnte. Künftige Lieferungen bleiben relativ gering. Daher sollten die Mietwerte weiter steigen. Das Investitionsvolumen sollte sich insbesondere durch eine Reihe von sehr großen Portfoliotransaktionen im H2 2016 beschleunigen. Trotz eines Rückgangs in mehreren Quartalen sollten die Spitzenrenditen weiter fallen, einschließlich in Sekundärmärkten und im Besonderen für Einzelhandelsobjekte. Für die Marktwerte wird daher ein weiterer Anstieg in den kommenden Quartalen erwartet.

(Quelle: La Française)




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