News RSS-Feed

04.10.2016 Projektentwickler sehen Anpassungsbedarf bei Crowd-Finanzierungen

Projektentwickler würden via Crowdfunding gerne höhere Volumina finanzieren. Während die Investitionssummen je Projekt gegenwärtig meist um die Millionengrenze kreisen, wird es für rund zwei Drittel der Projektentwickler erst ab einem Volumen von 2,5 Millionen Euro interessant. Das ist ein Ergebnis einer aktuellen Umfrage unter Projektentwicklern von der Immobilien-Crowdfunding-Plattform iFunded.de. "Projektentwicklungen machen den Bärenanteil des noch sehr jungen Immobilien-Crowdfunding-Sektors aus", sagt Michael Stephan, Gründer und Geschäftsführer von iFunded.de. "Projektentwickler haben naturgemäß einen sehr hohen Kapitalbedarf. Unsere Studie zeigt, dass es noch Anpassungsbedarf vonseiten der Crowdfinanzierer bedarf, um sich als echte Finanzierungsalternative zu etablieren." Für die Studie wurden insgesamt 24 Projektentwickler befragt, die über die vergangenen fünf Jahre insgesamt knapp 5.250 Projekte entwickelt haben.

Zusätzlicher Vermarktungseffekt genauso wichtig wie Finanzierungskosten
Als Hauptvorteil des Immobilien-Crowdfunding gaben ein Drittel der Befragten den zusätzlichen Vermarktungseffekt. Dieser wurde damit sogar noch etwas stärker gewichtet als die geringeren Finanzierungskosten gegenüber herkömmlichem Mezzanine-Kapital. "Die Crowd hat natürlich eine Multiplikator-Wirkung. Die Anleger bekennen sich zu dem Objekt, in das sie investiert haben und teilen es vielleicht noch in den sozialen Medien. Manch einer kauft eventuell sogar die Eigentumswohnung, in deren Entwicklung er eben noch via Crowdfunding investiert hat", erklärt Stephan. "Die Projektentwickler haben diesen Zusatznutzen erkannt, der nicht zu unterschätzen ist."

Projektentwicklungen überwiegen gegenüber Bestandsimmobilien

27 Millionen Euro des von der Crowd gesammelten Geldes wurden für Neubauprojekte verwendet - das ist fast zehnmal so viel wie für Bestandsimmobilien mit 3,3 Millionen Euro. Weitere elf Millionen Euro wurden zudem für Sanierungs- oder Revitalisierungsprojekte im Immobilienbereich eingesetzt. "Es ist zu erwarten, dass der Anteil Schwarm-finanzierter Bestandsimmobilien künftig steigen wird. Aus Anlegersicht entfallen die typischen Projektentwicklungsrisiken wie etwa Genehmigungsverfahren sowie Bauausführungsrisiken. Bei Bestandsimmobilien ermöglichen die regelmäßigen Mieteinnahmen hingegen einen konstanten Cashflow ab dem ersten Tag", sagt Stephan.



Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!