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03.10.2016 Deutscher Investmentmarkt kommt mit Schwung aus dem Sommer

Rund drei Monate nach dem Brexit-Schock scheinen sich die Finanzmärkte mit der Kraft des Faktischen arrangiert zu haben. Die konjunkturellen Bremswirkungen sind wohl doch nicht so stark wie befürchtet und auf den Immobilienmärkten scheint sich „Business as usual“ durchgesetzt zu haben. Dr. Frank Pörschke, Member of the EMEA Management Board, CEO Germany, Jones Lang LaSalle GmbH, kommentiert: „Für eine endgültige Bewertung ist es noch zu früh. Noch ist zu wenig über den Fortgang der Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien bekannt. Deswegen bleiben Unsicherheiten und Nervosität bestehen. Neben dem Brexit tragen hierzu vor allem die anstehenden Wahlen in diesem Jahr in den USA, das Verfassungsreferendum in Italien und die Präsidentenwahl in Österreich bei. Und im nächsten Jahr gehen die Wähler in Frankreich und Deutschland an die Urnen. Zunehmende Politikverdrossenheit der Bevölkerung quer durch die EU mit einem Erstarken der Parteien am rechten Rand pendelt als Damoklesschwert über Konjunktur und Finanzmärkten.“

Brexit, Wahlen, Bankenkrise – abseits dieser potentiellen Krisenherde werde allzu häufig vergessen, dass die konjunkturellen Fundamentaldaten eine wesentlich bessere und positivere Lage zum Ausdruck bringen, die sich in der Konsequenz auf den Immobilienmärkten in gut performenden Mietermärkten widerspiegele. Dies in Kombination mit den niedrigen Finanzierungskonditionen und den relativ unattraktiven Alternativanlagen gelte insbesondere für Deutschland und sei die Triebfeder für Investitionsüberlegungen in- und ausländischer Investoren in gewerbliche Immobilien.

Große Transaktionen stark nachgefragt – Commerzbank-Hochhaus durch Vermittlung von JLL verkauft

In der Summe stehen für das Dreivierteljahr 2016 rund 32,7 Mrd. Euro in der Statistik für das deutschlandweite Transaktionsvolumen gewerblich genutzter Objekte. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht dies zwar immer noch einem Minus von 14 %, aber mit dem starken dritten Quartal konnte der Rückstand zum Rekord-Vorjahr bereits deutlich verringert werden. „Wir erwarten für das Gesamtjahr 2016 zwar keinen neuen Rekord beim Transaktionsvolumen, aber je nach Schnelligkeit beim Prozessabschluss kann ein Ergebnis von bis zu 50 Mrd. Euro erneut erreicht werden. Damit würde sich das Jahr 2016 auf Platz 3 in der historischen Betrachtung hinter 2007 und 2015 einreihen“, so Timo Tschammler, Member of the Management Board JLL Germany.

Vier der fünf größten Transaktionen des Jahres 2016 wurden im dritten Quartal abgeschlossen, dazu gehörten unter anderem der Verkauf eines großen deutschlandweiten Portfolios mit 68 Pflege- und Seniorenheimen für fast 1 Mrd. Euro an einen französischen Investor sowie der am 30.9. beurkundete und durch JLL vermittelte Verkauf des Commerzbank-Hochhauses in Frankfurt für mehr als 650 Mio. Euro oder auch der Erwerb von neun Büroimmobilien im Paket durch die Patrizia Immobilien AG.





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