News RSS-Feed

01.10.2016 Wohninvestments: Transaktionsvolumen bei rund 7,4 Mrd. Euro

Das Transaktionsvolumen auf dem deutschen Wohninvestmentmarkt lag zwischen Januar und einschließlich September 2016 bei rund 7,4 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (rd. 11 Mrd. Euro) ist das Transaktionsvolumen auch ohne Berücksichtigung der Gagfah-Übernahme allerdings zurückgegangen. So zählte Dr. Lübke & Kelber Research bis September dieses Jahres den Verkauf von 74.100 Wohnungen in insgesamt 306 Transaktionen. Auf das dritte Quartal entfallen davon rund 26.200 Wohnungen in 96 Transaktionen für insgesamt 2,8 Milliarden Euro.

"Die Angebotsknappheit hält an und die weltweite Nachfrage nach deutschen Wohnimmobilien hat sich seit dem Brexit-Votum noch einmal erhöht. Niedrige Renditen und hohe Preise vor allem in den Top-7-Städten sind die logische Konsequenz. Kleinteilige Deals überwiegen und mittlerweile sehen wir spürbar mehr Wohnprojekt-Transaktionen. Mit der angekündigten Übernahme der Conwert durch die Vonovia rechnen wir für das Gesamtjahr 2016 dennoch mit einem Transaktionsvolumen von deutlich über zwölf Milliarden Euro", sagt Ulrich Jacke, Geschäftsführer der Dr. Lübke & Kelber GmbH.

Dominanz deutscher Investoren setzt sich fort

Investoren aus Deutschland beherrschten in den ersten drei Quartalen 2016 recht deutlich das Marktgeschehen. Mit einem Anteil von circa 78 Prozent erreichte das Transaktionsvolumen rund 5,8 Milliarden Euro. Die verbleibenden 22 Prozent (rd. 1,6 Mrd. Euro) entfallen auf die internationale Käufergruppe. Zu den größten Deals internationaler Käufer im bisherigen Jahresverlauf gehören der Erwerb von rund 5.000 Wohnungen in Gera durch Benson Elliot Capital sowie der Erwerb von fast 1.600 Wohnungen in den Regionen Frankfurt a. M. und Mannheim durch den US-Investor Heitmann.

Durchschnittspreise steigen - Transaktionsvolumina sinken

Insbesondere aufgrund zahlreich gehandelter Projektentwicklungen lagen die durchschnittlichen Preise pro Quadratmeter bei vergleichsweise hohen 1.460 Euro, pro Wohneinheit wurden rund 99.400 Euro erzielt. Im Vorjahr 2015 lagen beide Werte noch um rund ein Drittel niedriger (rd. 1.000 Euro pro Quadratmeter und bzw. rd. 65.000 Euro/Wohneinheit). "Unter der anhaltenden Angebotsknappheit werden spürbar mehr Wohnprojekte und Neubauten gehandelt", erklärt Jacke. "Dadurch steigen natürlich die durchschnittlichen Preise je Quadratmeter und Einheit. Das ist ein gutes Zeichen für den endlich anziehenden, so dringend benötigten Wohnungsneubau."

Das durchschnittliche Volumen je Transaktion lag 2016 bisher deutlich niedriger als in den Vorjahren bei 24,1 Millionen Euro. Im Durchschnitt wurden 242 Wohnungen pro Deal gehandelt, was auf das Fehlen großer Portfoliodeals zurückzuführen ist.

B-Städte weiter attraktive Investitionsstandorte

67 Prozent der gehandelten Wohneinheiten befinden sich in B-Städten. Aufgrund der höheren Preise in den Top-7-Städten, deren Anteil an den gehandelten Wohneinheiten in den vergangenen drei Quartalen 33 Prozent betrug, ergab sich hier ein sichtbar überproportionaler Anteil am Gesamtumsatz von 38 Prozent. "Aufgrund des anhaltenden Nachfrageüberhangs und damit verbundenen hohen Preisen in den Top-7-Städten können kaum mehr ausreichende Renditen erzielt werden. Wie unser aktuelles Risiko-Rendite-Ranking zeigt, weisen viele B-Standorte wie beispielsweise Bonn, Wolfsburg und Osnabrück gelegentlich noch günstigere Risiko-Rendite-Verhältnisse auf und stehen daher für Investoren weiter im Fokus", erläutert Jacke.

Transaktionsvolumen von über zwölf Milliarden Euro realistisch

Dr. Lübke & Kelber Research prognostiziert für 2016 ein Gesamttransaktionsvolumen von über zwölf Milliarden Euro. "Eine anhaltend hohe Nachfrage sowie die angekündigte Übernahme der Conwert durch die Vonovia wird ein Ergebnis von deutlich über zwölf Milliarden Euro möglich machen", sagt Jacke. "Die Gewinner der aktuellen Marktentwicklung bleiben wohnwirtschaftliche Projektentwicklungen in guten und mittleren Lagen der Top-7- als auch der vielen attraktiven B-Städte Deutschlands. Die steigenden Durchschnittspreise pro gehandeltem Quadratmeter beziehungsweise gehandelter Wohnung wecken Hoffnung", sagt Jacke.





Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!