News RSS-Feed

19.09.2016 Spekulative Projekte sorgen für Flächen am Logistikimmobilienmarkt

Der Wegfall von Handelsbarrieren, der rasant steigende E-Commerce und die intelligente Planung und Steuerung von Wertschöpfungsketten sind nur einige Erfolgsfaktoren der weltweiten Logistik. Die Branche erlebt ein rasantes Wachstum und passt sich wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen schnell an. In Europa ist Deutschland mit einem Umsatz von über 240 Millionen Euro in 2015 zweifelsohne der mit Abstand umsatzstärkste Markt und belegt darüber hinaus zum wiederholten Mal den ersten Platz beim „Logistics Performance Index“ der Weltbank, bei dem Faktoren wie Infrastruktur, Pünktlichkeit, Nachverfolgungsfähigkeit, Transportkosten und Zoll berücksichtigt werden.

Peter Kunz, Head of Industrial & Logistics Germany bei Colliers International: “Die Nachfrage nach Produkten ´Made in Germany´ ist groß. Dies spiegelt sich auch auf dem deutschen Industrie- und Logistikimmobilienmarkt wider. Seit einigen Jahren werden regelmäßig neue Rekordzahlen in Deutschland erreicht. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurden rund 2,1 Milliarden Euro in deutsche Industrie- und Logistikimmobilien investiert und damit erstmalig ein Marktanteil von 12 Prozent am gesamten gewerblichen Immobilienmarkt erreicht. Noch nie zuvor wurde mehr in diese Assetklasse investiert.“

„Dennoch hat die Branche immer wieder mit Imageproblemen zu kämpfen. Die großen, grauen Boxen treffen bei vielen Gemeinden auf wenig Akzeptanz. Obwohl Logistikimmobilien immer moderner werden und mittlerweile über deutlich höhere Standards bei der Gebäudeausstattung verfügen, treffen sie oft auf Widerstand in der Bevölkerung. Erst dieses Jahr scheiterten Pläne für ein Logistikzentrum eines internationalen Versandhändlers in Hamburg am massiven Widerstand im Bezirk“, erläutert Kunz die Situation.

Neben dem Imageproblem hat der Markt für Industrie- und Logistikimmobilien außerdem mit einem knappen Angebot an kurzfristig am Markt verfügbaren Flächen zu kämpfen. Aus diesem Grund werden zunehmend mehr spekulative Projektentwicklungen in Deutschland errichtet um für neuen Flächen-Nachschub zu sorgen. Erst kürzlich hatte der US-Amerikanische Logistikinvestor Hillwood den spekulativen Bau einer knapp 35.000 Quadratmeter großen Logistikimmobilie in Düsseldorf bekannt gegeben.

„Die Logistikbranche ist Deutschlands Wachstumsmotor und ein Abschwächen auf dem Markt für Industrie- und Logistikimmobilien ist vorerst nicht abzusehen. Die Branche arbeitet darüber hinaus seit Jahren daran die Logistik umweltfreundlicher zu gestalten, beispielsweise durch eine nachhaltige Bauweise und den Einsatz von erneuerbaren Energien. Die Logistikimmobilie der Zukunft wird immer ´grüner´, das kommt auch dem Imageproblem zugute“, so Kunz abschließend.




Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!