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10.08.2016 Immobilien kaufen oder mieten - Wann lohnt sich ein Kauf?

So viele Menschen wie nie erfüllen sich dank niedriger Zinsen den Traum von den eigenen vier Wänden. Langfristig gesehen lohnt es sich zurzeit fast immer Wohneigentum in Kreditraten abzutragen, als weiterhin zur Miete zu wohnen. André Moor und seine Frau Melanie (Namen von der Redaktion geändert) haben nach anderthalb Jahren Suche nun ihr Traumhaus zu einem moderaten Preis in Berlin-Heiligensee gefunden. Obwohl die beiden Angestellten die Finanzierung ohne Eigenkapital über Black Label Immobilien (bli) abgeschlossen haben, entsprechen die monatlichen Darlehnsraten in etwa der Miete, die das junge Berliner Paar vorher gezahlt hat.

„Mit einer einfachen Faustregel lässt es sich bei der Wohnungssuche entscheiden, ob das begehrte Objekt für den Immobilienkauf in Frage kommt. Bleibt der Kaufpreis unter dem Faktor 20 - die derzeitige Kaltmiete müsste mal 12 Monate und dann noch mal auf 20 Jahre Mietzahlungen aufgerechnet werden - kann die Immobilie ohne großes Risiko erworben werden“, erklärt Achim Amann, Director bei Black Label Immobilien, die gängige Faktor 20-Regelung.

Der „Lock-in-Effekt“ lässt Mieter in ihren Wohnungen festsitzen

Im Moment lohnt es sich Initiative zu übernehmen und zu kaufen, da sich die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt durch die negativen Auswirkungen der Mietpreisbremse und dem sogenannten „Lock-in-Effekt“ noch weiter verschärft hat. Mieter sitzen weiterhin in ihren alten Wohnungen fest, obwohl der Wohnraum schon längst nicht mehr zu den eigenen Ansprüchen passt. Da sich kaum Alternativen finden lassen, Dutzende von Mitbewerbern die Wohnungssuche zusätzlich erschweren, werden teure Mietwohnungen oder Häuser notgedrungen zur Dauerlösung und reißen schließlich ein empfindliches Loch ins Budget. Das Ehepaar Moor hat sich allerdings gar nicht erst auf die frustrierende Suche nach einem Mietshaus begeben: „Wir wollten einfach keine Miete mehr zahlen. Man sollte sich allerdings viel Zeit lassen, um die richtige Immobilie für sich zu finden. Uns war es wichtig, ein alleinstehendes Haus zu haben. Die Renovierung bringt viel positiven Stress mit sich, dafür haben wir bei fast gleichem Abtrag mehr Wohnraum und Komfort“, freut sich André Moor über das neue Zuhause.

Die Niedrigzinsen bei Krediten machen Immobilienbesitz längst erschwinglich
Es ist ratsam, vor dem Kauf einer Immobilie oder eines Eigenheims einige wichtige Fragen mit den Finanzexperten von bli abzuklären. Die aufgenommene Kreditsumme sollte auf keinen Fall das sichere Einkommen strapazieren. Bei der Tilgung des Immobilienkredites weiß der Kreditnehmer genau, wie hoch die Restschuld ausfällt – dabei bleiben die Kosten immer im Griff. Mietsteigerungen sind in den nächsten 20 Jahren hingegen unberechenbar, der Kreditabtrag bleibt jedoch gleich. Deshalb wird im Rahmen des Budgets empfohlen, eine möglichst lange Zinsbindung und hohe Tilgungsrate zu wählen, auch um eine Anschlussfinanzierung zu vermeiden.

Als weitere Regel gilt, möglichst bis zum Renteneintritt schuldenfrei zu werden, da sich das Einkommen dann wieder verringert. Auch den langen Zeitfaktor und die Zinsbindung sollten Kaufwillige nicht außer Acht lassen – erst nach mindestens zehn Jahren Kreditabtrag lohnt sich der Kauf einer Immobilie. Wird die Immobilie vorher veräußert, entstehen schon allein wegen der hohen Kaufnebenkosten empfindliche Verluste.





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