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13.07.2016 Sehr erfreuliches erstes Halbjahr am Leipziger Büromarkt

Mit einem Flächenumsatz von 51.000 m² erzielt der Leipziger Büromarkt das drittbeste Halbjahresergebnis der vergangenen 10 Jahre. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Umsatz um satte 46 % gesteigert werden, der langjährige Durchschnitt wird um 4.000 m² übertroffen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

Wie auch in der Vergangenheit sind Verträge im kleinteiligen Bereich für einen Großteil des Volumens verantwortlich: Rund 60 % der Abschlüsse entfallen auf die Größenklassen unter 1.000 m². „Aber auch mehrere Verträge im Bereich 2.000 - 5.000 m² (Marktanteil knapp 21 %) und 5.000 - 10.000 m² (knapp 12 %) tragen maßgeblich zum positiven Ergebnis bei“, erläutert Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Leipziger Niederlassungsleiter. Nennenswert sind hier ein Abschluss der öffentlichen Verwaltung (6.000 m²) und ein Vertrag der LBBW Sachsenbank (5.000 m²). Die Ringlage, die City und das Graphische Viertel sind die am stärksten nachgefragten Lagen. Hier wurden 74 % der Umsätze erzielt.

Im ersten Halbjahr 2016 führen die Informations- und Kommunikationstechnologien den Umsatz nach Branchen an. Sie konnten den Marktanteil u. a. durch die Deals der Mercateo AG und ipoque GmbH um gut 10 Prozentpunkte steigern. Die sonstigen Dienstleistungen, in den vergangenen Jahren traditionell mit dem höchsten Marktanteil, verlieren hingegen knapp 14 Prozentpunkte und belegen den zweiten Platz. Weitere deutliche Zugewinne konnten die öffentliche Verwaltung (+13 Prozentpunkte) und die Banken und Finanzdienstleister (+8 Prozentpunkte) generieren. Leichte Verluste müssen die Beratungsgesellschaften und das Gesundheitswesen hinnehmen. Auf alle übrigen Branchen entfallen geringere Umsatzanteile.
Leerstandsabbau setzt sich fort – Höchstmiete stabil

Seit 2006 geht der Leerstand kontinuierlich zurück und auch in den ersten sechs Monaten diesen Jahres liegt der Wert mit insgesamt 332.000 um 16.000 m² unter dem Vorjahreswert. Besonders in der Büromarktzone Ringlage reduzierten sich die verfügbaren Flächen um minus 13.000 m², was unter anderem auf die genannten Vermietungen zurückzuführen ist. Schwerpunkte des Leerstands befinden sich mit 21 % in der City sowie in der Ringlage (16 %) und dem Graphischen Viertel (13 %). Der moderne Leerstand, der bei den Nutzern die favorisierte Gebäudequalität darstellt, beträgt zum Ende des ersten Halbjahres 72.000 m², was einem Anteil von knapp 22 % entspricht. Die Leerstandsquote ist um 0,4 Prozentpunkte auf 8,9 % zurückgegangen.

Bei den Flächen im Bau konnte ein deutlicher Anstieg um gut 52 % auf mittlerweile 32.000 m² verzeichnet werden, dem höchsten Wert seit 2012. Die meisten Flächen entstehen dabei mit 9.000 m² im Graphischen Viertel. Die verfügbaren Flächen im Bau sind um 58 % auf 19.000 m² gestiegen und liegen damit 13 % unter dem 10-jährigen Durchschnitt. Sie finden sich überwiegend sowohl im Graphischen Viertel (5.000 m²) als auch in Leipzig-West (4.500 m²). Das insgesamt verfügbare Flächenangebot (Leerstand plus verfügbare Flächen im Bau) ist leicht auf 351.000 gesunken: Die Bautätigkeit konnte den Abgang an Leerständen somit nicht vollständig kompensieren.
Die Spitzenmieten, die für modern ausgestattete Objekte in den sehr guten Lagen der City erzielt werden können, sind im Vergleich zum Vorjahr um 4 % auf 13 €/m² gestiegen. In den übrigen Marktzonen sind die Höchstmieten stabil geblieben, außer in Leipzig-West, wo sie leicht angezogen haben. Die Durchschnittsmieten zeigen insgesamt eine positive Entwicklung und spiegeln die gute Nachfrage am Markt wider.
Perspektiven

„Für die zweite Jahreshälfte rechnen wir mit einer weiterhin positiven Nachfragentwicklung am Leipziger Büromarkt. Wie intensiv diese ausfallen wird, liegt zum einen stark an der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, zum anderen wird es vom jeweiligen Angebot abhängen, ob die Nachfrage am Markt auch entsprechend zum Zuge kommt. Der Leerstand wird voraussichtlich weiter abgebaut werden. Aufgrund des knapper werdenden Flächenangebots schließen wir einen Anstieg der Spitzen- und Durchschnittsmiete im weiteren Jahresverlauf nicht aus“, so Stefan Sachse.





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