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04.07.2016 Investmentmarkt Hamburg: 2 Mrd. Euro – Neuer Halbjahresrekord

Das Geschehen auf dem gewerblichen Investmentmarkt in Hamburg erreichte zum Ende des Halbjahres mit einem Transaktionsvolumen von rund 2,0 Mrd. € erneut ein Rekordergebnis. Damit wurde der Vorjahreswert um rund 3 % übertroffen. „Es wechselten insgesamt 77 Immobilien und Grundstücke auf dem Hamburger Stadtgebiet den Eigentümer, davon 44 außerhalb der zentralen Lagen. Die Nachfrage ist weiterhin ungebremst und deutet auf ein erneutes starkes Investment-Jahr hin“, beschreibt Axel Steinbrinker, Geschäftsführer von Grossmann & Berger, das Marktgeschehen. „Die bisherige Anzahl an Portfolioverkäufen ist jedoch mit neun Transaktionen verglichen mit dem Vorjahreswert von 19 eher gering.“

Hamburger Osten mit zweithöchstem TAV

Nach den zentralen Teilmärkten City und HafenCity, die zusammen ein Transaktionsvolumen in Höhe von 982 Mio. € und damit einen Anteil von rund 49 % erreichten, verbuchte der Hamburger Osten als zweitstärkster Teilmarkt im 1. Halbjahr 2016 rund 11 % des Volumens auf sich (222 Mio. €). Ausschlaggebend hierfür waren die Verkäufe von vier Einzelhandelsobjekten mit einem Gesamtvolumen von rund 165 Mio. €. „Das weiterhin sehr geringe Angebot an bevorzugten Immobilien in zentralen Lagen lässt die Investoren auf Stadtteil-Lagen Hamburgs ausweichen. Allein in der Peripherie wurden 25 Objekte gehandelt“, erläutert Steinbrinker. Zu den Top-3-Transaktionen mit einem Volumen von jeweils über 100 Mio. € gehörten zwei Objekte in der Hamburger City und der „Telekom Campus“ (Überseering 2, City Nord), den Amundi bereits im 1. Quartal von dem Projektentwickler TAS KG erwarb.

44 Büro-Transaktionen

Mit 44 Objekten und einem Volumen von rund 1,3 Mrd. € investierten Anleger erneut am meisten in die Assetklasse Büro. An zweiter Stelle folgten Einzelhandelsobjekte mit einem Anteil von 15 % und einem Volumen von 300 Mio. €. Hotels nahmen mit rund 11 % (rund 230 Mio. €) Platz drei ein. Insgesamt wurden neun Hamburger Hotels verkauft, darunter das Hotel-Projekt „Holiday Inn“ (Shanghaiallee, HafenCity) von dem Projektentwickler ECE an die Union Investment, das „InterCityHotel“ am Dammtor (St. Petersburger-Straße 1, St. Pauli) von der B&L-Gruppe an die DEKA und das „Pier 3“ (Am Sandtorkai, HafenCity) von dem Entwickler DC Developments an die Patrizia Immobilien. Die drei Hotels wurden jeweils für einen zweistelligen Millionenbetrag veräußert.

Die Spitzenrenditen für die Assetklassen Büro und Einzelhandel sanken im Vorjahresvergleich von 4,3 auf 4,0 % und für die Assetklasse Industrie/Lager/Logistik von 6,5 auf 6,0 %. „Bei Raritäten in Adresslagen werden sogar Multiplikatoren über dem 26-Fachen gezahlt“, kommentiert Steinbrinker.

Hauptsächlich inländische Investoren

Nationale Akteure bestimmten den Markt für gewerbliche Immobilien-Investments in Hamburg im 1. Halbjahr 2016. Nur rund 26 % des Transaktionsvolumens stammten aus dem Ausland, hauptsächlich aus Großbritannien und Frankreich. Im 1. Halbjahr 2015 investierten dagegen mit rund 53 % des Transaktionsvolumens deutlich mehr Internationale am Standort Hamburg. Auch der Anteil der internationalen Verkäufer nahm im Vergleich zum Vorjahr von rund 41 auf 18 % ab.

Stärkste Investorengruppe waren die Offenen Fonds/Spezialfonds mit einem Anteil von 28 % am Transaktionsvolumen (560 Mio. €). Auf den zweithöchsten Anteil mit rund 20 % (398 Mio. €) kamen die Pensionsfonds/Pensionskassen. Auf der Verkäuferseite summierten sich die von Projektentwicklern/Bauträgern veräußerten gewerblichen Immobilien in Hamburg auf über 1,0 Mrd. €, womit die Verkäufergruppe auf den höchsten Anteil am Transaktionsvolumen kam (rund 52 %). An zweiter Stelle folgten die Offenen Fonds/Spezialfonds zusammen mit den Opportunity Fonds/Equity Fonds mit je einem Anteil von rund 9 % (184 Mio. €).

Ausblick 2016

„Nach dem positiv verlaufenen ersten Halbjahr erwarten wir für das zweite Halbjahr ein ebenso reges Transaktionsgeschehen. Bedingt durch anstehende Portfolioverkäufe kann das Transaktionsvolumen am Jahresende durchaus den Rekordwert von 2015 erreichen. Durch den bevorstehenden Brexit könnte der deutsche Immobilienmarkt aufgrund seiner wirtschaftlichen Stabilität bei internationalen Anlegern weiter in den Fokus rücken. Damit würde sich der Nachfragedruck nach Immobilien auch auf dem Hamburger Markt erhöhen. Als Folge wären weiter sinkende Renditen zu erwarten“, prognostiziert Steinbrinker.





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